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Trinkwasserspender - Wasser-Refill Stationen für Wandsbek Debattenantrag der SPD-Fraktion, der Fraktion Die Grünen und der FDP-Fraktion, angemeldet zur Debatte von der SPD-Fraktion

Antrag

Letzte Beratung: 13.11.2025 Bezirksversammlung Wandsbek Ö 6.2

Sachverhalt

Kostenfrei verfügbares Trinkwasser im öffentlichen Raum ist ein niedrigschwelliges Angebot mit gleich mehreren positiven Effekten. Es schützt die Gesundheit, insbesondere an heißen Sommertagen, fördert umweltfreundliches Verhalten durch die Nutzung von Mehrwegflaschen, verbessert die Aufenthaltsqualität und trägt zur sozialen Daseinsvorsorge bei.

Gerade dieser Sommer zeigt, wie wichtig frei zugängliches Wasser ist.

Obdachlose und bedürftige Menschen benötigen den freien Zugang zu Wasser, nicht nur in den langen Hitzeperioden, sondern auch sonst für die allgemeine Wasserversorgung und Hygiene.

Der Hamburger Senat hat kürzlich die Wiederinbetriebnahme von 54 öffentlichen Trinkwasserbrunnen im Hamburger Stadtgebiet bekannt gegeben. Zuständig sind dabei Hamburg Wasser sowie die Stadtreinigung Hamburg, die einige der Brunnen an Toilettenstandorten betreiben. Darüber hinaus möchte Hamburg auch die Verfügbarkeit an verfügbaren Trinkwasserspendern ausbauen dies wurde zuletzt im August mit der Drucksache 23/1082 in der Bürgerschaft beschlossen.

Um eine fchendeckende Trinkwasserversorgung in ganz Wandsbek sicherstellen zu können, bedarf es weiterer Konzepte.

Eine preiswerte und pragmatische Möglichkeit für die Errichtung von Wasser-Refill-Stationen ergibt sich bei der Nutzung von vorhandener Infrastruktur (Trinkwasserleitungen und ggf. Drainage) an Gebäuden. Die Nutzung der Trinkwasserleitungen (wenige Neuverlegungen) kann relativ einfach aus den Gebäuden realisiert werden. Eine Drainage ist in der Regel vorhanden.

Die Möglichkeit, vor und an öffentlichen Gebäuden (Rathaus, Bücherhallen, Polizei-Stationen) sowie vor sozialen Einrichtungen (Kultur, Sportstätten) einfache Wasser-Refill Stationen einzurichten, drängt sich daher auf. Trinkwasserleitungen liegen in allen Gebäuden. Diese zu nutzen ist i.d.R. kein großer Aufwand und kann zwischen Mieter und Vermieter vertraglich geregelt werden. Die Standortwahl an solchen Gebäuden sorgt zudem für eine gewisse Sicherheit.

So hat das CaFée mit Herz, eine soziale Einrichtung für Obdachlose und Bedürftige auf St. Pauli direkt vor der Einrichtung, in 2024 eine Wasser-Refill Station eröffnet.

Die Wasserstation ist schlank, aber extrem robust und KIWA/WRAS zertifiziert. Die Installation dauerte weniger als 3 Monate, die Gesamtkosten betrugen weniger als 10.000 Euro. Auf folgender Webseite sind die Anbieter der Wasser-Refill Stationen zu finden: https://join-the-pipe.org/

Die Bezirksversammlung Wandsbek möge beschließen:

Petitum/Beschluss
  1. Die Bezirksversammlung möge beschließen, Vertreterinnen und Vertreter der Fachbehörde BUKEA und von HAMBURG WASSER in den Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Verbraucherschutz (KUV) einzuladen um über Erfahrungen und Perspektiven mit bereits vorhandenen Trinkwasserspendern in öffentlichen Gebäuden und im öffentlichen Raum in Hamburg und Wandsbek zu berichten sowie über Möglichkeiten und Perspektiven einer Erweiterung des Angebotes im Bezirk Wandsbek zu berichten.
  2. Die Fachbehörde möge prüfen, ob der bereits vorhandene Bestand an Refill-Stationen in den Dienstgebäuden erweitert werden kann und sofern Möglichkeiten bestehen, die Erweiterung umzusetzen. Zur Prüfung einer ggf. umsetzbaren Erweiterung ist dem zugehörigen Ausschuss der Bezirksversammlung zu berichten. Insbesondere ist zu prüfen, ob beispielsweise beim Bezirksamt Wandsbek am Außengebäude ein von dann außen zugänglicher Trinkwasserspender, nach einem ähnlichen Konzept zu dem CaFée mit Herz, installiert werden kann.
  3. Darüber hinaus wird das Bezirksamt Wandsbek gebeten, ein Pilotprojekt im Eichtalpark für die Wasser-Refill Station zu prüfen.
  4. Bei positiver Prüfung soll das Pilotprojekt umgesetzt und dem Ausschuss für Klima, Umwelt und Verbraucherschutz berichtet werden.
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