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Synergien schaffen: Baumschutz und Mobilitätswende zusammen denken Debattenantrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Die Grünen, angemeldet zur Debatte von der SPD-Fraktion

Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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30.06.2022
Sachverhalt

 

Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) hält die Stadt Hamburg am Laufen. Sie will alle Chancen nutzen, um die Stadt in vielen Bereichen noch mobiler zu machen und gleichzeitig die klimaschädlichen Emissionen im Verkehrssektor durch eine umfassende nachhaltige Mobilitätswende zu reduzieren. Damit soll ein wichtiger Beitrag zum Erreichen der Hamburger Klimaziele geleistet werden.

Dieses vorausgeschickt ist gleichwohl auch festzustellen, dass sich bei der Umsetzung neue Konflikte ergeben.

Einmal schnell zum Supermarkt um die Ecke, das Fahrrad sollte idealerweise in der Nähe abgestellt werden. Insbesondere in Wandsbek Markt kommt es deshalb leider immer häufiger vor, dass einige Fahrradfahrer:Innen ihre Fahrräder an einem Baum abstellen und auch die Baumschutzbügel zum Anschließen ihrer Fahrräder verwenden. Im ersteren Fall kommt es zu mechanischen Schäden am Baumstamm, wodurch der Baum im schlimmsten Fall erkrankt und gefällt werden muss.

 

Diesem Konflikt gilt es nun zu begegnen. Nicht nur in Wandsbek, auch andere Großstädte haben mit diesem Konflikt zu kämpfen, beispielsweise New York City. Aus diesem Anlass wurde damals im Jahre 2004 eine US-Patentveröffentlichung gemacht (US20040074141), um darzustellen, wie die Bäume besser geschützt werden können. Hierbei wurde der Vorschlag gemacht, dass die Baumschützbügel zum einen den Baum vor Beschädigung schützen sollen und zum anderen auch als Fahrradabstellbügel dienen sollen, jedoch die Fahrradbesitzer:Innen keine Chance haben sollen, die Fahrräder direkt am Baumstamm anzuschließen. Auch ist es wichtig die Bügel so aufzustellen, dass Fahrräder beim Umkippen den Baumstamm nicht schädigen und ausreichend Platz um den Baum herum für dessen Baumwurzelwerk vorhanden ist.

Das vorliegende Patent eröffnet nicht nur eine Möglichkeit, die Bäume im urbanen Raum besser zu schützen, sondern schafft dazu Synergieeffekte mit neu geschaffenen Fahrradstellplätzen.

Einige Städte haben dies in unterschiedlicher Form bereits umgesetzt, wie beispielsweise New York oder Boston. Mit diesem Ansatz wäre es möglich den vorliegenden Konflikt kreativ zu begegnen.

 

Petitum/Beschluss

 

Das Bezirksamt möge (unter Hinzuziehung /notwendiger Beteiligung

von Behörden/Dienststellen (PK)) prüfen,

 

  1. an welchen Orten sich bisherige Baumschutzbügel durch Radabstellbügel als Baumschutz ersetzen lassen. Dies soll als Pilotprojekt an drei Standorten durchgeführt werden. Hierfür sollten stark frequentierte Orte ausgewählt werden, die bereits unter der Problematik der Fahrradanschließung am Baumstamm leiden, wie beispielsweise Wandsbek Markt im Bereich der Wandsbeker Marktstraße. Sollte das Tauschen der Bügel nur mit einem schädigenden Eingriff in das Wurzelwerk des Baumes möglich sein, ist davon abzusehen und eine Prüfung für Neupflanzungen durchzuführen.
  2. ob an den ausgewählten Standorten die Radabstellbügel so aufgestellt werden können, dass sie den Baum und dessen Baumstamm ausreichend schützen und nicht durch umstürzende Fahrräder geschädigt werden können. Ebenso ist zu verhindern, dass Räder zum Baum hin angeschlossen werden, und dabei über die Wurzeln getreten wird. Hier ist zum Beispiel ein geschlossener Ring als Schutz und Anschließbügel eine gute Möglichkeit.
  3. ob analog zu Stadt Boston, Hinweispiktogramme an ausgewählten Orten aufgestellt werden können. Diese sollen zeigen, dass das Anschließen der Fahrräder direkt an Bäumen verboten ist, jedoch an den neu geschaffenen Radabstellbügeln erwünscht.

 

Das Bezirksamt wird gebeten, dem Ausschuss für Mobilität und entsprechende Pläne vorzulegen, wie und wo die vorgenannten Maßnahmen umgesetzt werden können.

 

 

Anhänge

keine Anlage/n