Sozialräumliches Umfeld Freibad Rahlstedt Wiesenredder Nachfragen zur Drucksache 20-7525 Vorhabenbezogenes Bebauungsplanverfahren Rahlstedt 135 - Wiesenredder
In der Drucksache 20-7525 Vorhabenbezogenes Bebauungsplanverfahren Rahlstedt 135 – Wiesenredder wurde zur Einleitung des Bebauungsverfahrens u.a. das sozialräumliche Umfeld beschrieben.
B. Sozialräumliches Umfeld
Das bauliche Umfeld des Plangebietes ist durch kleinteiligen Wohnungsbau in Zeilen-strukturen und eingeschossige Siedlungsbauten mit Satteldächern geprägt. Südlich des Plangebiets bestehen zweigeschossige Zeilenbauten in Ost-Westorientierung und eingeschossige Einfamilienhäuser mit ausgebautem Satteldach. Östlich des Plangebiets bestehen zweigeschossige Reihenhauszeilen an der Straße Falenbek. Entlang der Straße Am Sooren befinden sich südlich einer privaten Grünfläche weitere Reihenhausbestände. Die Flächen westlich des Wiesenredders sind geprägt von Einfamilienhausbeständen aus unterschiedlichen Dekaden. Das Plangebiet liegt im Einzugsbereich der Grundschule Am Sooren. Im Umfeld bestehen mehrere Kindertagesstätten.
Der Stadtteil Rahlstedt ist mit Stand 2017 im Vergleich zum Bezirk und zur Gesamtstadt durch einen im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung (91.703) erhöhten Anteil an über 65-jährigen Personen geprägt. In den letzten Jahren ist dabei die Anzahl der Menschen ab 80 Jahren kontinuierlich gestiegen.
Der Anteil an unter 21-Jährigen liegt ebenso leicht über den Durchschnittswerten des Bezirks und der Gesamtstadt. Zudem hat im Zielgebiet eine Veränderung bei den Neugeborenen (unter 1-Jährige) von 2013 und 2017 um plus 21 % stattgefunden. Rahlstedt verzeichnet eine hohe Wanderungsbewegung, wobei im Vorjahr mehr Menschen zu- als weggezogen sind (plus 1.612). Die Einpersonenhaushalte nehmen einen geringeren Anteil als in der Gesamtstadt ein, der Unterschied zu dem bezirklichen Durchschnitt fällt nur leicht weniger aus. Der Anteil an Einpersonenhaushalten ab 65 Jahren fällt dabei jedoch überdurchschnittlich hoch aus und ist seit 2013 konstant angestiegen. Haushalte mit Kindern und Haushalte Alleinerziehender sind in höherem Maße vertreten. Der Anteil an Arbeitslosen entspricht in etwa den städtischen und bezirklichen Anteilen, gemessen an der relevanten Altersgruppe von 15 bis unter 65 Jahren. Bezieher von SGB II und nicht erwerbsfähige Hilfebedürftige sind jedoch überdurchschnittlich vertreten.
Insgesamt unterschreitet der Stadtteil Rahlstedt den durchschnittlichen Bezirkswert in den Parametern „Wohnfläche je Einwohner“ (Rahlstedt 39,2 m², Bezirk 40,8 m²) und „Durchschnittliche Wohnungsgröße“ (Rahlstedt 81,1 m², Bezirk 83,6 m²) in geringem Maße, im Vergleich mit Gesamt-Hamburg werden sowohl „Wohnfläche je Einwohner“ (Hamburg 38,3 m²), als auch „Durchschnittliche Wohnungsgröße“ (Hamburg 76,0 m²) jedoch überschritten.
Der Anteil der „Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern“ liegt in Rahlstedt unter dem Wert des Bezirks (28,5 % zu 31,5 %), ist allerdings deutlich höher als derjenige in der Gesamtstadt (20,0 %). Der Anteil an Sozialwohnungen (8,2 %) deckt sich in etwa mit dem bezirklichen (7,9 %) und dem gesamtstädtischen (8,4 %) Wert. Etwa ein Fünftel (20,4 %) dieser Wohnungen fällt bis 2022 aus der Bindung.
Bei der Analyse des RISE Sozialmonitoring fällt auf, dass vergleichsweise viele Menschen in Gebieten in Rahlstedt wohnen, welche dem Status „niedrig“ zugeordnet werden. Die Entwicklung seit 2013 zeigt hier einen permanenten Anstieg auf besorgniserregende plus 171 % in 2017. Dafür leben immer weniger Menschen in Gebieten mit Status Indikator „sehr niedrig“. Die Schaffung eines zahlenmäßig adäquaten Angebots auch an geförderten Wohnungen am Standort Wiesenredder kann einen wichtigen Beitrag zur Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum in Rahlstedt und im Bezirk Wandsbek leisten.
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:
keine Anlage/n
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