Sicherung des "Doktorstiegs" in Alt-Rahlstedt Antrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Die Grünen
Der schmale, 185 Meter lange Verbindungsweg zwischen der Rahlstedter Straße 33 und der Loher Straße 21 (Flurstück 966 der Gemarkung Alt-Rahlstedt), manchen aus früheren Zeiten als “Doktorstieg” bekannt, wird von Fußgängerinnen und Fußgängern gerne genutzt. Er dient als Abkürzung zu den Bushaltestellen in der Rahlstedter Straße und ist Teil einer fußläufigen Wegeverbindung zwischen dem Hohenhorst- und dem Wandse-Grünzug.
Bis 2021 befand er sich im Verwaltungsvermögen Tiefbau des Bezirksamts Wandsbek und wurde dann in das Allgemeine Grundvermögen der Finanzbehörde umgebucht. Angeblich war das Grundstück jahrzehntelang dem falschen Anlagevermögen zugeordnet, dieser Fehler sollte korrigiert werden. Im September 2023 wurde der Verbindungsweg vom Bezirksamt wegerechtlich entwidmet, weil er angeblich für den allgemeinen Verkehr entbehrlich ist (Amtlicher Anzeiger Seite 1266). Seitdem handelt es sich um einen so genannten Privatweg, auch wenn er weiterhin der Stadt gehört. Folgerichtig veranlasste die Straßenverkehrsbehörde die „Wegordnung“ der bis dahin dort angebrachten Gehweg-Schilder (BV-Drucksache 21/7547).
Seitdem ist der Weg mit dem Hinweis “Achtung! Kein Winterdienst. Benutzung auf eigene Gefahr!” des jetzt zuständigen Landesbetriebs Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) versehen. Zwischenzeitlich dort ebenfalls angebrachte Schilder “Privatweg – Befahren und Begehen verboten” wurden nach Intervention schnell wieder abgebaut.
Der “Doktorstieg” ist bereits in Planwerken aus den frühen 1950er Jahren eingezeichnet und wahrscheinlich noch deutlich älter. Eine offizielle Benennung des Weges ist nie erfolgt, warum er umgangssprachlich “Doktorstieg” genannt wird, konnte nicht ergründet werden. Der Bebauungsplan Rahlstedt 12 aus dem Jahre 1969 sieht hier eine öffentliche Grünanlage vor, die den Hohenhorst-Grünzug mit dem Jugendpark Rahlstedt und dem Wandse-Grünzug verbinden sollte. In diesem Kontext sind auch die beiden Verbindungswege von der Rahlstedter Straße zur Iduna-Siedlung am Ellerneck zu sehen, wo ein Anschluss an den Hohenhorst-Grünzug besteht. Die für die einst geplante Grünanlage vorgesehenen Flächen wurden nur teilweise von der Stadt erworben, teilweise wurden sie zwischenzeitlich bebaut, die Grünanlage als solche wurde nie realisiert. Aber immerhin existieren die schmalen Verbindungswege und werden auch gerne genutzt. Dabei soll es wenigstens bleiben.
Vor diesem Hintergrund möge der Regionalausschuss Rahlstedt beschließen, der Bezirksversammlung Wandsbek als Beschluss zu empfehlen:
Beschluss: