Schulentwicklungsplan für die staatlichen Grundschulen, Stadtteilschulen und Gymnasien in Hamburg 2019 Stellungnahme der CDU-Fraktion
Der Schulentwicklungsplan 2019 berücksichtigt in erster Linie die wachsende Schülerzahl im gesamten Stadtgebiet von Hamburg. Diese prognostizierte Bevölkerungsentwicklung bildet die Entwicklung der Schülerzahlen in den einzelnen Stadtteilen nicht differenziert ab. Bei der Aufstellung des Schulentwicklungsplanes 2019 und Gestaltung der einzelnen Schulen muss das Musterflächenprogramm für Schulen berücksichtigt werden. Die durchschnittliche Fläche von 12m² pro Schüler wird teilweise in den Schulen im Bezirk Wandsbek deutlich unterschritten. Aufgrund der hohen Anmeldezahlen wurden u.a. Fachräume, Theaterräume und Differenzierungsräume in Klassenräume umgewandelt. Auch die Schulhofbereiche müssen bei den baulichen Maßnahmen berücksichtigt werden und den heutigen Anforderungen von Ganztagsschulen angepasst werden. Eine Aufstellung von Ersatzklassenräumen durch Container kann nur kurzfristig erfolgen und bedarf der Ausnahme.
Die Angebote im Sport müssen an jeder Schule ebenfalls im Einzelnen überprüft werden.
Region 1 Hamburg Mitte (Stadtteil Eilbek, Bezirk Wandsbek)
1. Der Schulentwicklungsplan enthält einen Fehler. In Eilbek - Eilbektal 35 - soll ein neues dreizügiges Gymnasium gegründet werden. Zurzeit ist in dem Gebäude eine Berufsschule. Im Schulentwicklungsplan ist diese Schule fälschlicherweise der Region 13 Hamburg-Nord zugeordnet worden. Dieses müsste korrigiert werden und in die Region 1 Hamburg-Mitte geändert werden.
2. Ein neues dreizügiges Gymnasium am Standort Eilbektal 35 ist zu begrüßen. Damit hat der Stadtteil Eilbek ein eigenes Gymnasium.
3. Die Grundschulen in Eilbek werden zukünftig erheblich mehr Schüler aufnehmen.
Bei der Schule Richardstraße sollten die Baumaßnahmen zügig geprüft werden, da die Anmeldezahlen sehr hoch sind. Kritik: Der Neubau hätte gleich vierzügig erfolgen müssen. Ein zusätzlicher Neubau führt dazu, dass die Schule nun die dritte Baustelle in Folge „aushalten“ muss (Neubau Schule, jetzt Kita und nun erneuter Zubau). Außerdem kann der Neubau nicht harmonisch eingefügt werden.
Zu beachten ist, dass der Neubau die Kapazität für die Fachräume beinhalten (z.B. Theaterraum) muss, die zurzeit mit Klassen (über)belegt sind. Die Turnhallenkapazitäten sind nicht ausreichend.
4. Die Grundschule Wielandstraße bräuchte dringend eine bauliche Aufwertung des Schulhofes. Die vielen Schüler im offenen Ganztag haben zu wenig attraktive Schulhoffläche.
Region 15 Wandsbek, Marienthal, Jenfeld und Tonndorf
1. Im Schulentwicklungsplan steht für die Region 15, dass eine Neugründung einer vierzügigen Grundschule erwägt wird. Dafür würde sich die Fläche der ehemaligen Königsländer Schule an der Walddörfer Straße nach Schließung der Flüchtlingsunterkunft anbieten.
2. Die Schule an der Gartenstadt liegt bei einer Fläche von 11,27m² pro Schüler. In diesem Fall sind , bei Berücksichtigung des Musterflächenprogrammes für Schulen, Baumaßnahmen erforderlich.
3. Das Matthias-Claudius-Gymnasium soll baulich erweitert werden. Die Baumaßnahmen sind nach Schulentwicklungsplan bereits in Planung. Aufgrund der Lage des Schulgeländes sollten die Planungen mit dem Bezirk Wandsbek koordiniert werden.
4. Das Charlotte-Paulsen-Gymnasium könnte perspektivisch von 5 auf 6 Züge erhöht werden, weil die neue Haltstelle Bovestraße der S4 das Einzugsgebiet der Schule erheblich erweitern wird. Die Fläche pro Schüler liegt bei 9,18 m². Unter Berücksichtigung des Musterflächenprogrammes für Schulen sind Baumaßnahmen erforderlich.
5. Bei der Gyula-Trebitsch Schule sind die Anmeldezahlen sehr hoch. Die Fläche pro Schüler liegt bei 9,05 m². Unter Berücksichtigung des Musterflächenprogrammes für Schulen sind Baumaßnahmen erforderlich.
6. Turnhallenkapazitäten
Fast alle Schulen in der Region 15 haben aufgrund der höheren Schülerzahlen Defizite bei den Turnhallenkapazitäten. Eine Überprüfung ist dringend erforderlich. Höhere Schülerzahlen führen zu Überlastungen der Turnhallen.
Region 16 Farmsen-Berne, Bramfeld und Steilshoop
1. Durch Teilung der Schule an der Seebek in die selbständigen Standorte Heinrich Helbing Schule und Schule Fabriciusstraße, sowie die Verlagerung der Klassen 5 + 6 von der Grundschule Bramfeld an die Stadtteilschule Bramfeld (siehe auch Hinweis zur Stadtteilschule Bramfeld) sind die Entwicklungen an den Grundschulen in der Region 16 im Schulentwicklungsplan 2019 bereits teilweise berücksichtigt. Bei der Grundschule Karlshöhe liegt die Fläche pro Schüler bei 11,39 m². Bei Berücksichtigung des Musterflächenprogrammes für Schulen sind Baumaßnahmen erforderlich. Der Kreiselternrat empfiehlt im Interesse des Umwelt- und Klimaschutzes ausdrücklich die unabhängige, qualifizierte und ergebnisoffene Prüfung der weiteren Nutzung bestehender, aber nicht mehr für Unterricht benutzter Schulgebäude, z.B. im Borchertring (Schule am See) und in der Lienaustraße (ehemals Schule Karlshöhe). Die Bezirksversammlung Wandsbek schließt sich dieser Forderung an.
2. Die weiterführenden Schulen sind in der Region 16 im Umbruch. Der Neubau des Campus Steilshoop (ehemals Schule am See) ist noch nicht abgeschlossen und die Auswirkungen auf die Region 16 noch nicht absehbar. Weitere Planungen zu einer Campus-Schule sollten daher kurzfristig mit den beteiligten Schulen und Gremien abgestimmt werden.
3. Durch die Verlagerung der Klassenstufen 5+6 an die Stadtteilschule Bramfeld müssen die Flächen pro Schüler beachtet werden. Die Fläche pro Schüler liegt vor der Verlagerung bei 10,00 m². Unter Berücksichtigung des Musterflächenprogrammes für Schulen sind Baumaßnahmen erforderlich.
4. Beim Gymnasium Farmsen sind die Anmeldezahlen gestiegen. Die Fläche pro Schüler liegt bei 7,17 m². Unter Berücksichtigung des Musterflächenprogrammes für Schulen sind Baumaßnahmen erforderlich.
5. Das Gymnasium Grootmoor hat bereits in den letzten Jahren hohe Anmeldezahlen. Das hat dazu geführt, dass bereits die Differenzierungsräume als Klassenräume zweckentfremdet wurden. Die Bezirksversammlung Wandsbek schließt sich daher der Forderung des Gymnasium Grootmoor an, eine kurzfristige Lösung für die fehlenden 4 Klassenräume und mindestens für 4 fehlende Differenzierungsräume zu finden und eine mittelfristige Lösung, die zu einer Verbesserung der Raumsituation der Lehrerinnen und Lehrer führt. Die Fläche pro Schüler liegt bei 8,73 m². Unter Berücksichtigung des Musterflächenprogrammes für Schulen sind Baumaßnahmen erforderlich.
6. Turnhallenkapazitäten
Fast alle Schulen in der Region 16 haben aufgrund der höheren Schülerzahlen Defizite bei den Turnhallenkapazitäten. Dies wird verstärkt durch den möglichen Wegfall der Sporthallen Borchertring und Lienaustraße. Eine Überprüfung ist dringend erforderlich. Höhere Schülerzahlen führen zu Überlastungen der Turnhallen.
Region 17 Hummelsbüttel, Poppenbüttel, Sasel, Wellingsbüttel
1. In der Region 17 sind die Raumprobleme an den Grundschulen im Schulentwicklungsplan 2019 bereits teilweise berücksichtigt. Die Baumaßnahmen an Schulen mit Flächen pro Schüler > 15 m² sollte mit den Schulen und den Gremien in der Region 17 erläutert werden. Bei der Schule Alsterredder liegt bei hohen Anmeldezahlen die Fläche pro Schüler bei 11,55 m². Unter Berücksichtigung des Musterflächenprogrammes für Schulen sind Baumaßnahmen erforderlich.
2. Im Schulentwicklungsplan 2019 sind bei den weiterführenden Schulen ebenfalls Baumaßnahmen vorgesehen. Die Stadtteilschule Irene Sendler hat hohe Anmeldezahlen und sollte gemäß Musterflächenprogrammes für Schulen überprüft werden. An den Gymnasien sind teilweise Baumaßnahmen geplant. Die Baumaßnahmen an den einzelnen Gymnasien sollte mit den Gymnasien und den Gremien in der Region 17 erläutert werden.
3. Beim Heinrich-Heine-Gymnasium sind die Anmeldezahlen gestiegen. Die Fläche pro Schüler liegt bei 9,48 m². Unter Berücksichtigung des Musterflächenprogrammes für Schulen sind Baumaßnahmen erforderlich.
4. Turnhallenkapazitäten
Fast alle Schulen in der Region 17 haben aufgrund der höheren Schülerzahlen Defizite bei den Turnhallenkapazitäten. Eine Überprüfung ist erforderlich. Höhere Schülerzahlen führen zu Überlastungen der Turnhallen.
Region 18 Bergstedt, Duvenstedt, Lemsahl-Mellingstedt, Volksdorf, Wohldorf-Ohlstedt
1. In der Region 18 sind die Anmeldezahlen für die Grundschulen gestiegen. Im Schulentwicklungsplan 2019 soll nur eine Baumaßnahme an den Grundschulen geprüft werden.
2. Schule Buckhorn, die Fläche pro Schüler liegt bei 11,18 m². Unter Berücksichtigung des Musterflächenprogrammes für Schulen sind Baumaßnahmen erforderlich.
3. Schule Eulenkrugstraße, die Fläche pro Schüler liegt bei 11,52 m². Unter Berücksichtigung des Musterflächenprogrammes für Schulen sind Baumaßnahmen erforderlich.
4. Die Lage an den weiterführenden Schulen an der Region 18 ist angespannt und geprägt durch lange Schulwege und nicht immer optimale Anbindungen an den ÖPNV. Im Schulentwicklungsplan 2019 sind bei den weiterführenden Schulen Baumaßnahmen vorgesehen.
5. Neugründung einer Stadtteilschule im Stadtteil Duvenstedt (Klassenstufen 1-10)
Zu einer Entspannung der Anmeldezahlen in der Region 18 würde eine Neugründung einer Stadtteilschule mit den Klassenstufen 1-10 führen. Im Stadtteil Duvenstedt ist noch eine Fläche im Baustufenplan Duvenstedt (Flurstück 3143) als Schulfläche ausgewiesen. Die Bezirksversammlung Wandsbek empfiehlt die Prüfung und Umsetzung. Bei Neugründung der Stadtteilschule muss die Zügigkeit an den einzelnen Stadtteilschulen und Gymnasien überprüft werden. Beim Gymnasium Walddörfer sollte, unabhängig von der Neugründung, aufgrund der Anmeldezahlen die Erhöhung der Zügigkeit überprüft werden.
6. Turnhallenkapazitäten
Fast alle Schulen in der Region 18 haben aufgrund der höheren Schülerzahlen Defizite bei den Turnhallenkapazitäten. Eine Überprüfung ist erforderlich. Höhere Schülerzahlen führen zu Überlastungen der Turnhallen.
Region 19 Rahlstedt
1. In der Region 19 sind die Raumprobleme an den Grundschulen im Schulentwicklungsplan 2019 bereits teilweise berücksichtigt. Die Baumaßnahmen an Schulen mit Flächen pro Schüler > 15 m² sollte mit den Schulen und den Gremien in der Region 19 erläutert werden. Bei den einzelnen Baumaßnahmen ist die Berücksichtigung des Musterflächenprogrammes für Schulen erforderlich.
2. Die Lage an den weiterführenden Schulen an der Region 19 ist angespannt. Im Schulentwicklungsplan 2019 sind bei den weiterführenden Schulen Baumaßnahmen vorgesehen, sowie die Neugründung eines Gymnasiums. Auch die Stadtteilschule Meiendorf benötigt einen 2. Standort. Die Neugründung eines Gymnasiums wird in der Region nicht befürwortet, vielmehr wird die Stärkung der vorhandenen Gymnasien gewünscht.
3. Die Neugründung eines Lern- und Studienzentrums am ehemaligen Standort Schule Schierenberg dient der Stärkung aller weiterführenden Schulen in der Region. Den Vorschlag des Gymnasium Meiendorfs und der Stadtteilschule Meiendorf unterstützt die Bezirksversammlung Wandsbek. Dieser sollte im Schulentwicklungsplan 2019 berücksichtigt werden. Durch den Bau eines gemeinsamen Studienzentrums für die Studienstufen beider Schulen wird bereits ein großer Teil des benötigten Zubaus für das Gymnasium Meiendorf abgedeckt und mit den Klassen 8-10 und 11-13 für die Stadtteilschule Meiendorf wäre der 2. Standort gefunden. Die Kooperation beider Schulen, insbesondere die gemeinsame Nutzung u.a. von Gemeinschaftsflächen, unterstützt die Bezirksversammlung Wandsbek.
4. Turnhallenkapazitäten
Fast alle Schulen in der Region 19 haben aufgrund der höheren Schülerzahlen Defizite bei den Turnhallenkapazitäten. Eine Überprüfung ist erforderlich. Höhere Schülerzahlen führen zu Überlastungen der Turnhallen.
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