Rückmeldungen zur Neugestaltung des Saseler Marktes Schriftlich eingereichtes Anliegen
Wir freuen uns, dass nun, nach so vielen Jahren der Planung, endlich der 3. und letzte Bauabschnitt des Saseler Marktes fertiggestellt und freigegeben ist. Wir bedanken uns bei allen, die zum Gelingen beigetragen haben.
Von den Anfängen 2007 bis zum Baustart 2022 haben wir, die Initiative „Für ein lebenswertes
Sasel“ (Ini FelS), die Planung konstruktiv begleitet. Unsere Vorstellungen haben wir 2019 in
Eckpunkten zusammengefasst und mit den Planern diskutiert. Einige Punkte wurden umgesetzt, zumindest in Teilen, andere wurden abgelehnt.
Nun sind dringend und zügig Nachbesserungen, zum Teil auch wegen besonderer Gefahrenstellen, erforderlich.
Und der neu gewonnenen Aufenthaltsfläche muss Leben eingehaucht werden. Die Saseler Vereine und Institutionen sind aufgerufen, kleine und größere Veranstaltungen zu planen und umzusetzen. Ausgehend von der ARGE Sasel versucht der Verein „Saseler Heimatfest“ über ihren Vorsitzenden, Herrn Schneider, das Beantragungsverfahren zu vereinfachen.
Anlässlich der Fertigstellung übergeben wir hiermit Bezirksamtsleiter Herrn Ritzenhoff,
Fachamtsleiterin Frau Wiemer (mit der Bitte um Weiterleitung an die zuständigen Planer) und an die Mitglieder der Regionalausschusses Alstertal eine kommentierte Rückmeldung, die auf
Äußerungen vieler Bürger insbesondere während unserer Unterschriftensammlung für eine
öffentliche Toilette am Saseler Markt und auf Grundlage der aktuellen Situation sowie unseren
Eckpunkten beruhen.
Dringend erforderliche Nachbesserungen
1. Fehlendes WC
Ohne ein öffentliches WC fehlt eine wesentliche Voraussetzung für eine längere Verweildauer am Saseler Markt. Zur Unterstützung unserer Forderung sammelten wir im Juni 2022 ca. 2200
Unterschriften für eine öffentliche barrierefreie Toilette am Saseler Markt und überreichten die
Liste an Bezirksamtsleiter Herrn Ritzenhoff und an die BUKEA. Im November 2022 sandten wir
eine entsprechende Eingabe an die Bürgerschaft. Wir warten noch auf die Antwort und halten
weiterhin an unserer Forderung fest.
Frage: Können bezirkliche Mittel für eine übergangsweise Öffnung der WCs im
Marktmeisterhäuschen genutzt werden?
2. Parken auf der autofreien Aufenthaltsfläche
Täglich parken Autos auf dem nicht für Autos vorgesehenen Teil des Marktplatzes. Immer
wieder nutzen Autofahrer auch die Gehwege, besonders vor und hinter dem Saseler Forum, um auf der neu gewonnenen Aufenthaltsfläche zu parken oder um zum öffentlichen Parkplatz zu gelangen. Offenbar ist die Kennzeichnung für Autofahrer nicht eindeutig. Es gibt dazu eine
Eingabe (Drs. 21-6469, bessere Beschilderung, versenkbare Pfosten). PK 35 will sich nach
Fertigstellung des Umbaus darum kümmern.
Forderung: Eine sehr schnelle Lösung muss gefunden werden, damit das unzulässige
Parken nicht zur Gewohnheit führt und Menschen, die sich in Sicherheit wiegen, nicht
gefährdet werden.
3. Hecke am Ostrand des Platzes
Nachdem die vorhandene Hecke am Ostrand des Platzes ohne Grund entfernt wurde, fordern
jetzt sehr viele SaselerInnen eine Neuanpflanzung zwischen Schubertlinde und Budnikowsky
Gründe: ökologischer Wert, Lebens-und Brutraum für Tiere, Insekten, Regulierung des
Mikroklimas und Wasserhaushalts, Emissionsschutz ( insbesondere Schutz vor Feinstaub),
Sicht- Wind- Lärmschutz.
Sicherheit: Verstärkt wird beobachtet, dass Kinder und Erwachsene durch die Gitter des
Schutzzaunes klettern und die Fahrbahn überqueren. Zudem rollt Lavasplit auf die Fahrbahn
und gefährdet als Steinschlag Fußgänger und Autos.
Wir haben in Eingaben die Neuanpflanzung der Hecke gefordert und halten weiter an
unserer Forderung fest.
4. Freitreppe
FußgängerInnen beklagen, dass sie auf der Treppe stolpern, weil diese schlecht wahrnehmbar ist. Außerdem fahren Radfahrer die Treppe hinunter und gefährden Fußgänger. Auch Autos seien schon die Treppe hinunter gefahren.
Forderung: Prägnantere Markierung der Stufenkanten
5. Bänke vor Querstellplätzen (Waitzstraßen-Syndrom)
Etliche SaselerInnen fürchten, dass quer-parkende Autos gegen die Bänke fahren und die dort
Sitzenden gefährden. Sie werden die Bänke nicht benutzen. Zweimal wurde bereits (einmal
beim Rückwärtseinparken) eine Touchierung beobachtet.
Forderung: Die Bänke müssen vor den Autos gesichert werden, um die darauf Sitzenden
nicht zu gefährden
6. Bepflanzung parallel der neuen Mauer auf der Nordseite des Platzes
Sehr viele Besucher des Marktes beklagen die Sterilität der autofreien Aufenthaltsfläche und
die viel zu niedrige Mauer, die keinerlei Schutz vor vor den Belastungen der verkehrsreichen
Straße bietet. Sie halten es für dringend erforderlich, dass in ganzer Länge parallel der Mauer
mittelhohe immergrüne Büsche angepflanzt werden. Dann könnte dort eine „kuschelige
gemütliche“ Ecke entstehen, die bisher fehlt.
Forderung: Anpflanzung von mittelhohen immergrünen Büschen parallel zur neuen
Mauer.
Weitere Rückmeldungen, Probleme, Kommentare
7. Grüner Marktplatz, Versiegelung, Fuß-und Radverkehr
Sehr viele SaselerInnen kritisieren mit Ärger, auch Wut, dass die mächtigen alten Bäume gefällt wurden, es auf dem Marktplatz zu wenig Grünflächen und eine zu starke Versiegelung gäbe.
„Betonwüste, alles versiegelt, das ist auf Privatgelände verboten - Verschwendung von
Steuergeldern, 4 ½ Millionen - hätte so bleiben sollen, wie es war - der Lavasplit kann nur
annähernd die Bioversität von natürlichem Boden entwickeln - er wirkt wegen seiner Farbe
ohnehin wie Schottersteine - die eisernen Baumringe erinnern an eine Industrieanlage – und die z.T. lebensnotwendige Wechselwirkung zwischen Boden- und Kronenfauna wird verhindert -
mehr Sträucher hätten gepflanzt werden müssen – die Klimaresistenz der Alleebäume ist
zweifelhaft (das hat Herr XXX vom Botanischen Verein in einem Leserbrief geschrieben,
Heimatecho 17.8.2022 ) - die 3cm hohen Bordsteinkanten entlang des verkehrsberuhigten
Bereichs sind kaum wahrnehmbar und üble Stolperfallen besonders für Menschen mit
Gehbehinderung und Rollis - die Serviceregelung für Radfahrer am nördlichen und östlichen
Rand des Marktplatzes ist unbefriedigend - toll, dass es so viele Fahrradbügel gibt - es fehlen
aber überdachte Fahrradplätze - der Fußverkehr ist gut geregelt - die Wartezeiten für Fußgänger an den Ampeln sind zu lang.“ Dies sind nur einige Kommentare.
Wir haben den Bürgern die Gefährdung durch die überalterten Pappeln erklärt und auf die
Multifunktionalität des Platzes hingewiesen, der auch für die Nutzung durch Schwerlaster und
Fahrgeschäfte geeignet sein müsse.
Das hätte durch die Verwaltung besser vermittelt werden können.
8. Sitz- und Spielmöglichkeiten
Viele SaselerInnen freuen sich über die zahlreichen Bänke, bedauern es aber, dass nicht einige davon überdacht sind. Ebenso werden Spielmöglichkeiten für Kinder vermisst.
9. Einig waren sich alle von uns Angesprochenen in einem großen Lob für die Bauarbeiter „die
waren so fleißig und nett.“
Der Regionalausschuss Alstertal wird um die Behandlung des Anliegens gebeten.
keine Anlage/n