Risiken für Wandsbek durch Starkregen- und Hochwasserereignisse Debattenantrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Die Grünen, angemeldet zur Debatte von der SPD-Fraktion
Letzte Beratung: 28.10.2021 Bezirksversammlung Wandsbek Ö 4.1
Die Starkregen- und Hochwasserereignisse Mitte Juli in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen haben erneut deutlich gemacht, welche verheerenden Folgen solche Geschehnisse haben können. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen legen nahe, dass Starkregenereignisse durch den Klimawandel bedingt in Zukunft sowohl in ihrer Häufigkeit als auch in ihrer
Intensität zunehmen werden und somit auch das Risiko von Überflutungen steigen wird.
Auch wenn in Hamburg die räumlichen Gegebenheiten andere sind als etwa an der Ahr, sind auch für unsere Heimatstadt die Risiken von Starkregen und Hochwasser erheblich. Das gilt nicht nur für die Elbe-Hochwasser, mit denen die Hansestadt in ihrer Geschichte schon vielerlei schlimme Erfahrungen machen musste. Auch im kleineren Maßstab – übergelaufene Siele, überflutete Straßen, vollgelaufene Keller und Baugruben – haben starke Regenfälle auch in unserem Bezirk schon in der Vergangenheit erhebliche Schäden angerichtet.
Um die Gefährdungen für Hamburg besser einschätzen zu können, wurde 2011 durch die Behörden erstmalig eine Gesamtbewertung der Risiken erstellt, die durch Binnenhochwasser und Sturmfluten bestehen. 2018 wurde die Risikobewertung, die nach den Vorgaben der EU-Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie erfolgt, überprüft und aktualisiert. Auch der Bezirk Wandsbek ist von diesen Risiken betroffen.
Darüber hinaus gibt es in diesem Zusammenhang das Projekt RISA (RegenInfraStrukturAnpassung), das sich unter anderem mit dem Überflutungs- und Binnenhochwasserschutz für die Hansestadt befasst. Es wurde der Bezirksversammlung bereits einmal im Ausschuss für Umwelt, Klima und Verbraucherschutz vorgestellt. Die Stadt der Zukunft soll das Wasser künftig aufnehmen und abgeben wie ein Schwamm. Im Idealfall soll der Regen dort versickern und verdunsten, wo er gefallen ist. Falls das nicht kurzfristig möglich ist, wird Regenwasser zwischengespeichert.
Die Bürgerschaft hat sich auf der Grundlage eines Antrags der SPD- und der Grünen-Fraktion mit dem „Schutz vor Extremwetterereignissen“ befasst und verschiedene Maßnahmen beschlossen (Drs. 22/5350).
Darüber hinaus wäre es über den gefassten Beschluss zur bezirklichen Drs. 21-3901 hinaus für die Mitglieder der Bezirksversammlung und für die Bürgerinnen und Bürger unseres Bezirks interessant und hilfreich, von Seiten der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft eine aktuelle Einschätzung zu Starkregen- und Hochwasserrisiken zu erhalten und darüber informiert zu werden, wie sich die Fachbehörde auf Starkregenereignisse und Hochwasser vorbereitet und was die/der Einzelne ggf. dabei tun kann.
Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft um die Entsendung einer Vertreterin/eines Vertreters in den Ausschuss Klima, Umwelt und Verbraucherschutz zu ersuchen, um darzustellen,
Die Verwaltung und die zuständige Fachbehörde werden gebeten zu prüfen,
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