Notfall-Praxis wird zum Bundeswehrkrankenhaus verlegt - Wo bleibt die barrierefreie ÖPNV-Anbindung Eingabe
Folgende Eingabe liegt der Gecshäftstelle vor:
Sehr geehrte Damen und Herren,
in der Presse war zu lesen, dass die „Notfallpraxis Farmsen“ an das Bundeswehrkrankenhaus zieht.
Im Rahmen Ihres Behandlungsauftrages bieten Sie dort nach eigener Aussage ambulante hausärztliche Behandlungen von Patientinnen und Patienten außerhalb der
regulären Praxisöffnungszeiten an.
Die Sicherstellung der ambulanten Versorgung gerade älterer Einwohner wird sehr
davon abhängen, dass die Erreichbarkeit der Notfall-Praxis durch das Vorhandensein von lagegünstigen barrierefreien Haltestellen ebenso eine Grundvoraussetzung
ist, wie die Verfügbarkeit von Stellplätzen für Patienten mit individuellen Verkehrsmitteln, die Nähe zur HVV-Haltestelle und das Vorhandensein von Wartemöglichkeiten
für Taxi oder Hol- und Bringedienste sowie die barrierefreie Zugänglichkeit gewährleistet wird.
Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und den Menschen mit einem geringem
finanziellen Mobilitätsbudget sind zu berücksichtigen. Entgegen der Haltestellenanbindung der Notfall-Praxis in Farmsen, verlängern sich zukünftig die Fußwege der
Patent:innen von den vorhandenen Haltestellen zur neuen Einrichtung.
Die Notfallpraxis am Bundeswehrkrankenhaus deckt – wie bisher - einen sehr großen
Einzugsbereich im Osten Hamburgs ab.
Am neuen Standdort wird es durch den Umzug zusätzliche Verkehrsströme geben,
die den Ausbau eines zusätzlichen regelmäßigen Verkehrsangebotes mit barrierefreien Haltestellen, entsprechend den Aufkommensrichtungen. erfordern.
Eine Zielerreichung von den HVV-Haltestellen bei einer Gehzeit von 300 Metern Luftlinie gilt in der Literatur als (noch) zumutbar. Dies entspricht etwa einer Gehzeit von 5
Minuten. Bei älteren oder mobilitätseingeschränkten Personen kann sich die Gehzeit
jedoch erheblich verlängern – eine unbefriedigende Situation, die für die Patienten
des Krankenhauses und für die Notfallpatienten der Praxis nicht länger hingenommen werden darf!
Die bereits vorhandene - unzureichende - Haltestellensituation verschärft sich durch
das zusätzliche Patientenaufkommen der Notfall-Praxis.
Wegen des Erfordernisses einer unabweisbaren Barrierefreiheit spricht sich
der Bezirkssenioren-Beirat Wandsbek nachdrücklich für eine Verlegung der
Haltestellen oder einen Haltestellenneubau in die unmittelbare Nähe des Eingangsbereiches des Krankenhauses und der Notfall-Praxis aus.
keine Anlage/n