21-5517

Neugestaltung Saseler Markt: Neuanpflanzung für entfernte Hecke östlich des Forum Sasel Eingabe

Eingabe

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
TOP
03.05.2023
29.03.2023
24.08.2022
Sachverhalt

 

  • Die Eingabe Drs. 21-5517 stand aufgrund eines Büroversehens nicht zeitgerecht zur Sitzung am 22.06.2022 auf der Tagesordnung. Sie wurde daher für die Sitzung am 24.08.2022 auf die Tagesordnung gesetzt. Die Petentin ergänzte Ihre Eingabe in der Sitzung am 22.06.2022 um vier Punkte, die der Eingabe hinzugefügt werden.

 

 

Im Zuge der Umgestaltung wurde auf einem Streckenabschnitt östlich des Marktplatzes eine

zwischen Geh-/Radweg und Straße verlaufende, etwa 50 m lange, ca. 1,5 m hohe Hecke

zwischen der "Schubertlinde" und der Kreuzung Saseler Markt/Waldweg/Berner Weg

entfernt. Stattdessen wurde ein niedrig bepflanztes Beet mit grauen Lavassteinen angelegt und

aus Sicherheitsgründen ein metallener Schutzzaun gesetzt.

Klima- und Naturschutz gehören zu den großen Herausforderungen unserer Zeit. In diesem

Zusammenhang stehen Hecken - auch in Hamburg - unter einem extremen Schutz. Das Roden

und starke Rückschnitte sind auf privaten Grundstücken nur mit behördlicher Genehmigung

erlaubt.Verstöße können als Ordnungswidrigkeit mit einem Bußgeld geahndet werden.

Geregelt ist das im Detail in der Hamburger Baumschutzverordnung und in der Bauordnung.

Hecken sind von besonders hohem ökologischen Wert. Sie bieten Lebensraum für zahlreiche ,

auch bedrohte Tierarten, Vögel, Insekten, Bienen, Nahrung, Unterschlupf für die Brut,

Schutz vor Regen, Wind und Gefahren, filtern Luftschadstoffe, regulieren das Mikroklima,

verhindern Bodenerosion, absorbieren Staub in den Blättern und regeln den Wasserhaushalt,

indem sie den Oberflächenabfluss mindern und sind auch eine ästhetische Augenweide.

Für Sasel besonders wichtig: Eine Hecke parallel an einer der verkehrlich belasteten Straßen

von Hamburg dämmt den Straßenlärm, ist Emissionsschutz, bietet Sicht - und Windschutz,

bedeutet ergänzende Sicherheit zum Schutzzaun.

Bereits in der Begründung zum B-Plan Sasel 6 von 1982 heißt es ....soll zur Straße hin einen

bepflanzten Wall erhalten, der nicht nur als ein gestalterisches Element, sondern auch als

Maßnahme des aktiven Lärmschutzes zu werten ist." Den Wall gibt es bis heute nicht.

Auch auf der aktuell aufgestellten Schautafel mit der Darstellung der gegenwärtigen

Umbaumaßnahmen für die Neugestaltung des Marktes ist zu lesen " Umlaufende Hecke -

Abschottung Sicht-und Lärmschutz" - siehe im Anhang beigefügtes Foto-.

Viele Saseler und Saselerinnen äußerten u.a. auf öffentlichen Veranstaltungen, dass sie sich

einen grünen neuen Markt und ausdrücklich auch eine Heckenabgrenzung wünschen. Sie

können nicht verstehen, dass eine Neuanpflanzung nicht vorgesehen ist. Der Unmut ist groß.

Eine Nachbesserung ist möglich. Das Beet ist breit genug für die Wiederanpflanzung einer

Hecke.

Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung beschließen:

Die Verwaltung wird aus den genannten Gründen gebeten, im Zuge der Neugestaltung

des Saseler Marktes östlich des Forum Sasel die entfernte Hecke durch eine

Neuanpflanzung ab Höhe Schubertlinde bis ca. Kreuzung Saseler

Markt/Waldweg/Berner Weg zu ersetzen.

 

Ergänzung in der Sitzung des Regionalausschusses Alstertal am 22.06.2022:

 

Wortbeitrag Regionalausschuss vom 22.6.22

  1. Auf der am Saseler Markt aufgestellten Schautafel mit den visualisierten Umbauplänen für den Bereich östlich des Forum Sasel auf Höhe der Schubertlinde steht geschrieben: "Umlaufende Hecke - Abschottung Sicht und Lärmschutz ." Optisch ist nicht erkennbar, dass damit nur die Umrundung der kleinen Gedenksteinanlage gemeint ist und nicht der  weitaus längere Streckenabschnitt, auf welchem die ehemalige Hecke entfernt wurde und eine Neuanpflanzung nicht mehr vorgesehen ist. Unzählige Gespräche mit Marktbesuchern u.a. im Zusammenhang mit unserer laufenden Unterschriftenaktion wegen einer Toilette ergaben, dass die Besucher der Meinung waren, eine neue Hecke würde gepflanzt. So sei es doch auf der Schautafel zu lesen. Nach Aufklärung des Sachverhalts reagierten die Menschen mit Unverständnis, Irreführung, großer Empörung und der Forderung der Ersatzpflanzung für die entfernte Hecke.
  2. Als Bezirksamtsleiter Herr Ritzenhoff bei der Freigabe des 1. Bauabschnittes am 8.6.22 auf das Thema angesprochen wurde, argumentierte die zuständige Mitarbeiterin der Verwaltung, dass anstelle der Hecke eine Sichtachse auf den neuen Markt geschaffen werden soll. Wir wissen aus jahrzehntelanger Erfahrung, dass trotz einer Hecke die Sicht auf den Markt gewährleistet ist und deshalb einer Neuanpflanzung nichts entgegen steht. Im übrigen würde die Sicht von Seite des Marktes auf die gegenüberliegenden Seite den Anblick auf die Blechlawine von Kraftfahrzeugen, LKWs etc. mindern.
  3. Der Bauzaun in diesem Streckenabschnitt wurde inzwischen entfernt. Nunmehr besteht die Gefahr, dass besonders Kinder, aber auch Erwachsenen geneigt sind leicht über das  Lavabeet und durch die Gestänge des Schutzzaunes auf die Straße zu gelangen, was extrem gefährlich ist. Eine Hecke würde dieses Risiko deutlich mindern können.
  4. Wir alle, Bürgerinnen und Bürger, Sie als unsere politischen Vertreter, die Verwaltung in  ihrer besonderen Rolle für vorbildliches Handeln sind in Zeiten der Klimakrise für den  Schutz der Natur verantwortlich. Das gilt auch für Maßnahmen im Detail wie hier auf  kommunalpolitischer Ebene für ein kurzes Stück Hecke. Ich bitte Sie deshalb eindringlich, dem Wunsch der vielen Saselerinnen und Saseler zu entsprechen und in diesem Sinne unsere Eingabe zu unterstützen.

 

Fordern Sie die Verwaltung auf, die entfernte Hecke durch eine Neuanpflanzung zu ersetzen.

 

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