20-2000.1

Neubau von zwei Eisenbahnbrücken ab Januar 2015

Antwort zu Anfragen

Sachverhalt

Der Bahnhof Berliner Tor ist neben dem Hamburger Hauptbahnhof einer der wichtigsten Knotenpunkt im Bereich des Hamburger Eisenbahnverkehrs. Als sogenannter Umsteigebahnhof verbindet er den Norden und Süden Hamburgs mit dem Westen.

Die dortigen Brückenbauwerke aus dem Jahre 1903 weisen ganz erhebliche Schäden auf, die Widerlager und alle Überbauten müssen erneuert werden. Die Deutsche Bahn AG Projekt Bau plant den Baubeginn im 4. Quartal 2014. Das Fernbahngleis wird für die Erneuerung für 22 Monate gesperrt werden und die Umleitung wird über das Gegengleis erfolgen. Für den S-Bahnverkehr werden zwei Hilfsbrücken eingebaut, diese Bauarbeiten werden ab Oktober 2015 statt finden. Die neuen Unterbauten und Stahlüberbauten werden rund 24 Monate dauern und voraussichtlich im November 2015 beginnen.

Da die Arbeiten nur zusammenhängend durchführbar sind, wird auch an den Wochenenden gearbeitet werden müssen. Auf den Gleisen Richtung Lübeck verkehren auch die Regionalbahnen in  Richtung Rahlstedt, Ahrensburg und Bad Oldesloe. Sie sind aufgrund ihrer Verbindung zum Hamburger Hauptbahnhof mit Pendlern und Reisenden sowohl nach Hamburg hinein als auch wieder zurück sehr stark frequentiert. Da durch die Bauarbeiten ein Ferngleis, auf dem auch die Regionalbahnen fahren, gesperrt werden muss und die Züge über das Gegengleis geführt werden, steht zu befürchten, dass es gerade auf dieser Strecke in Richtung Rahlstedt, bzw. Ahrensburg und darüber hinaus zu Verspätungen und Verzögerungen kommen wird.

 

Vor diesem Hintergrund fragen wir die zuständige Behörde und die Deutsche Bahn AG:

 

Bei dem in der Anfrage genannten Neubau von zwei Eisenbahnbrücken handelt es sich um Projekte der Deutsche Bahn AG (DB AG).

 

Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation beantwortet die Fragen auf der Grundlage von Auskünften der DB AG wie folgt:

 

 

  1. Die Bahnstrecke Hamburg-Hauptbahnhof in Richtung Rahlstedt, Ahrensburg und Lübeck gehört durch den starken Pendlerstrom sowohl in Richtung Hauptbahnhof als auch in der Gegenrichtung zu  den am stärksten frequentierten Regionalbahnen im Norden. Gibt es Ersatzfahrpläne in Richtung Hamburg-Hauptbahnhof und zurück, die eine verlässliche Aussage zu den Taktungen der Regionalbahnen aufweisen?

 

Wenn ja, in welchen Zeitabständen werden während der Bauzeit die Regionalbahnen verkehren?

 

Wenn nein, warum nicht?

zu 1.:

Aufgrund der eingleisigen Streckenführung ab dem Fahrplanwechsel vom 13. Dezember 2015 bis Ende 2017 kommt es zu Einschränkungen des Zugverkehrs. Während der Hauptverkehrszeiten entfallen die Hälfte der Regionalbahnen der Linie RB81 zwischen Hamburg Hbf und Ahrensburg/Bargteheide/Bad Oldesloe. Weiterhin entfallen im Regionalverkehr von Lübeck nach Hamburg Hbf sowie in der Gegenrichtung die zwei „Sprinterzüge“. In Richtung Hamburg halten morgens zwei RE-Züge zusätzlich in Rahlstedt. Im Übrigen siehe Anlage.

 

 

  1. Während der Bauphase ist es nicht ausgeschlossen, dass es auf diesen Streckenabschnitten zu Verzögerungen bzw. Verspätungen kommen wird. Gibt es bereits Planungen, die diese möglichen Verspätungen und Verzögerungen beinhalten und welche Maßnahmen lassen sich daraus ableiten?

 

Zu 2.:
 

Die Änderungen sind in die elektronischen Fahrplanmedien der DB AG eingepflegt worden. Weiterhin erhalten die Bahnkunden detaillierte Informationen im Internet unter http://bauarbeiten.bahn.de/norden.

Darüber hinaus werden die Fahrgäste über Aushänge und Lautsprecheransagen in den Bahnhöfen informiert. Im Übrigen siehe Anlagen.

 

 

  1. Sofern der Zugverkehr die möglichen Verspätungen nicht mehr auffangen kann, ist dann an den Einsatz von Busverkehren gedacht?

 

Wenn ja, in welchen zeitlichen Abständen werden die Busse verkehren und welche Ersatzstationen wird es dann geben?

 

Wenn nein, warum nicht?

 

Zu 3.:

 

Auf Nachfrage hat die DB AG mitgeteilt, dass man heute noch nicht voraussehen kann, ob und wann "nicht auffangbare" Verspätungen eintreten werden und man im Bedarfsfall kurzfristige Maßnahmen ergreifen werde, ohne dies bereits konkret zu planen oder festzulegen.