21-3769.1

Kunst verbindet Beschlussvorlage des Regionalausschusses Rahlstedt

Beschlussvorlage

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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23.09.2021
Sachverhalt

 

  • Punktweise Abstimmung über den Urspungsantrag der SPD- und Grünen-Fraktion Drs. 21-3769 vom 1.9.2021 bei Abwesenheit der FDP-Frakion::
    - Punkt 1 und 3: Einstimmige Zustimmung
    - Punkt 2: Mehrheitlich mit den Stimmen der  SPD-, Grünen- und Die Linke-Fraktion gegen die Stimmen der CDU- und AfD-Fraktion beschlossen
     

Kunst im öffentlichen Raum hat in Hamburg eine lange Tradition. Der urbane Raum steht immer mehr im Fokus, um die Aufenthaltsqualität in den Städten zu erhöhen und den öffentlichen Raum neu erlebbar zu machen, denn die Verdichtung aller Lebensräume stellt auch für Hamburg eine große Herausforderung dar. Dabei sind Stadt und Stadtgesellschaft durch Globalisierung, Digitalisierung, Migration und Ökologie mit vielen Themen konfrontiert. Die größte Herausforderung an die Stadtgesellschaft ist die Frage des Zusammenlebens. Kulturelle Akteure können soziale Räume des Austausches und damit kulturelle Inklusion schaffen. Nicht nur im Innenstadtbereich, sondern auch in den einzelnen Stadtteilen. Denn Kunst im öffentlichen Raum ist auch Stadtteilkultur, ist identitäts- und imageprägend. Im bevölkerungsreichsten und bunten Stadtteil Rahlstedt könnte mit der „Säule der Verbundenheit“ ein Kunstobjekt als Zeichen für mehr Miteinander und ein Ort des Austausches entstehen.

Der Rahlstedter Künstler Björn von Schlippe plant eine etwa 8 Meter hohe, von innen beleuchtete Stahlsäule, die mit einem treppenförmigen Podest aus Beton, zum Treffen, Sitzen und Reden einlädt. In der Säule sollen 72 Profile von Menschen aus dem Stadtteil zu sehen sein, die symbolisch für einen Querschnitt durch unsere Gesellschaft stehen. Der Begriff „Verbundenheit“ soll in vielen Sprachen im Sockel zu lesen sein.

Die Idee und ein Modell der Säule wurden in der Dankeskirche und im Raum des KulturWerks Rahlstedt vorgestellt. Um die Säule zu finanzieren wurde ein  Crowdfunding durchgeführt. Damit es nicht bei der Idee bleibt, wird ein Platz für die Säule im öffentlichen Raum gesucht, möglichst zentral im Rahlstedter Ortskern. Dabei sind Konkurrenzen zu aktuellen und geplanten Flächennutzungen zu vermeiden.

 

Petitum/Beschluss

 

Dies vorausgeschickt möge die Bezirkssversammlung Folgendes beschließen:

  1. Der Künstler Björn von Schlippe wird eingeladen, sein Projekt im  Regionalausschuss Rahlstedt vorzustellen.
     
  2. Das Fachamt Management des öffentlichen Raumes möge Vorschläge für einen geeigneten, nach Möglichkeit zentralen Standort,  für die Säule der Verbundenheit auf öffentlichem Grund vorschlagen. Dabei sollte eine gute Sichtbarkeit gewährleistet sein und Konkurrenzen zu anderen Nutzungen vermieden werden. Diese Vorschläge sollen den Mitgliedern des Regionalausschusses Rahlstedt zeitnah im Rahmen einer Begehung vor Ort mit der Abteilung Management des öffentlichen Raumes vorgestellt werden.
     
  3. Es möge ermittelt werden, welche Kosten durch die Herstellung des Untergrundes, die Aufstellung der Säule und deren Instandhaltung entstehen würden.