Jedes Kind hat ein Recht auf die gleichen Chancen - die digitale Infrastruktur in den öffentlichen Flüchtlingsunterkünften ausbauen Interfraktioneller Antrag der SPD- und Grünen-Fraktion
Die Corona-Pandemie hat deutschlandweit das Thema “digitale Infrastruktur” wieder in den öffentlichen Diskurs gerückt, da diese in der aktuellen Situation essentiell für das Meistern des beruflichen und schulischen Alltags vieler Menschen ist. Viele Unternehmen stellen ihren Mitarbeitern Laptops oder Firmenhandys und die öffentlichen Schulen versuchen, für jedes Kind eine Individuallösung zu finden. Ein Großteil der Hamburger Familien besitzt privat mindestens ein mobiles Gerät, mit dem es den Kindern und Jugendlichen möglich ist, am digitalen Unterricht teilzunehmen.
Ein besonderes Augenmerk muss dabei auch auf die Gruppe der Kinder, Jugendlichen und Jungerwachsenen gelegt werden, die in den öffentlichen Unterkünften Wandsbeks untergebracht sind. Unter den aktuellen Voraussetzungen verschärfen sich die Ungleichheiten im Bildungssystem, von denen diese Gruppe besonders betroffen ist. Zudem ist Bildung der Schlüssel für eine erfolgreiche Integration. Um die (schulische) Bildung aus den einzelnen Einrichtungen sicherzustellen, ist dort eine geeignete digitale Infrastruktur erforderlich. Diese Infrastruktur muss die Bedarfe durch die aktuellen Corona-Beschränkungen vollumfänglich ausfüllen und auch darüber hinaus die Partizipation sicherstellen können.
Denn nicht nur in der aktuellen Situation, sondern auch in der Zukunft wird eine digitale Ausstattung zentral sein, um eine Teilhabe an Bildung gewährleisten zu können. Daher ist es im Anbetracht des Menschenrechts auf Bildung und dem politischen Anspruch einer universalen Chancengleichheit geboten, die aktuelle Ausstattung zu überprüfen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten, diese kurz-, mittel- und langfristig zu verbessern, falls erforderlich.
Der Ausschuss für Soziales möge zur Weiterleitung an den Hauptausschuss in Vertretung der Bezirksversammlung beschließen:
Die Verwaltung und die zuständigen Fachbehörden werden gebeten,
keine Anlage/n