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Integration von geflüchteten Kindern in Schulen und Kindertageseinrichtungen

Anfrage gem. § 27 BezVG

Sachverhalt

 

Die Zahl der in Deutschland ankommenden Schutzsuchenden hat seit Jahren stark zugenommen. Auch wenn derzeit lange nicht mehr so viele Menschen in Deutschland ankommen, wie im Jahr 2015, wurden insgesamt zwischen Januar 2015 und Februar 2017 32.691 Schutzsuchende in Hamburg aufgenommen.

 

Während in den vergangenen Jahren zunächst hauptsächlich Männer in Deutschland und Hamburg Schutz vor Krieg und Verfolgung gesucht haben, nehmen nun immer mehr Frauen und Kinder die herausfordernden Fluchtwege auf sich. UNICEF beziffert ihren Anteil mittlerweile auf z.T. über 60%.

Darüber hinaus wird mit den zu erwartenden Familiennachzügen der bereits aufgenommenen Menschen die Zahl der Kinder aus geflüchteten Familien in Deutschland ebenfalls ansteigen.

 

Für eine gelingende Integration dieser Gruppe von Schutzsuchenden von Beginn an ist eine genaue Analyse der bestehenden Bedingungen und Möglichkeiten hilfreich.

 

Die Bedeutung frühkindlicher Institutionen ist hierbei nicht zu unterschätzen. Die besten Chancen für eine gelingende Integration und einen schnellen Spracherwerb bestehen im Kindesalter. Umgekehrt können durch Versäumnisse in der (frühen) Kindheit gesellschaftliche Probleme überhaupt entstehen.

Die Chance, dass die Integration Erwachsener über die der Kinder vereinfacht wird, liegt auf der Hand: Über die Kinder knüpft man Kontakte, kommt eher mit der neuen Sprache in Berührung und lernt die kulturellen Bedingungen kennen. Kinder verbinden.

 

Während die Lehrerausbildung in Hamburg gerade an die neuen Entwicklungen angepasst wird und alle LehrerInnen im Vorbereitungsdienst beispielsweise bereits eine DaZ - Qualifizierung (Deutsch als Zweitsprache) erwerben können, stellt sich die Frage nach einer entsprechenden Qualifizierung der MitarbeiterInnen von Kindertageseinrichtungen.

 

Vor diesem Hintergrund bitten wir die zuständigen Fachbehörden in Zusammenarbeit mit der Wandsbeker Verwaltung um Beantwortung folgender Fragen:

 

1. Wie viele Kinder im Alter zwischen 1 und 6 Jahren aus geflüchteten Familien leben in Hamburg? Wie viele davon in Wandsbek?

 

2. Wie viele dieser Kinder in Wandsbek besuchen Kindertageseinrichtungen und sind somit im Kitaschein-System registriert?

 

3. Welche Einrichtungen werden konkret besucht? Hierbei ist eine Auflistung ausreichend.

 

4. Welche gezielte Förderung von geflüchteten Kindern (und ihren Familien im Sinne der Elternpartizipation) ist in Kindertageseinrichtungen vorgesehen und wie wird die Umsetzung sichergestellt?

 

5.Wird in den unter Nummer 3. genannten Einrichtungen Personal mit besonderer Qualifikation (Sprachförderung, Deutsch als Zweitsprache, Interkulturelle Kompetenzen etc.) für die Förderung eingesetzt?

 

6. Werden Eltern in Flüchtlingsunterkünften aktiv über ihr Recht auf Kinderbetreuung informiert? Falls ja, von wem, wie und in welcher Sprache? Falls nein, warum nicht?

 

7.Welche gezielten Fort- bzw. Weiterbildungsmöglichkeiten im Hinblick auf die Kompetenzerweiterung pädagogischer Fachkräfte im Umgang mit Kindern aus geflüchteten Familien und ihren Eltern werden in Hamburg angeboten? Wie werden diese angenommen?

8. In welcher Form findet sich die Herausforderung der gesellschaftlichen Entwicklung durch Flucht und Migration, speziell im Hinblick auf die Veränderungen der letzten drei Jahre, in den Lehrplänen angehender pädagogischer Fachkräfte (Fachschule für Sozialpädagogik und Berufsfachschule für sozialpädagogische Assistenz) wieder?

9. Welche gezielten Fort- bzw. Weiterbildungsmöglichkeiten werden, vor dem Hintergrund des doppelten Theorie-Praxis-Bezuges, im Hinblick auf die Kompetenzerweiterung von Lehrkräften der in Nummer 8. genannten Schulformen, angeboten? Wie werden diese angenommen?

 

10.Welche weiteren Maßnahmen wurden durch die Fachbehörden ergriffen oder geplant, um die Integration geflüchteter Menschen durch geschultes Personal in den Kindertageseinrichtungen zu unterstützen?

 

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