"Housing First" in Wandsbek: Neue Wohnungen für Wohnungslose Beschluss der Bezirksversammlung vom 08.06.2023 (Drs. 21-7074.1)
Letzte Beratung: 18.09.2023 Ausschuss für Soziales Ö 7.5
Folgender Beschluss wurde gefasst:
1. Die Verwaltung wird gebeten, dem Ausschuss für Soziales die Fachstelle für Wohnungsnotfälle Wandsbek vorzustellen und über die dortige Arbeit zu berichten.
2. Die Fachbehörde wird gebeten, über den aktuellen Sachstand des Projektes „Housing First“ zu berichten.
3. Über die Ergebnisse möge im Ausschuss für Soziales berichtet werden.
Die Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration (Sozialbehörde) nimmt zu dem o. g. Beschluss wie folgt Stellung:
Die unmittelbare Wohnraumversorgung obdachloser Menschen bildet die Basis des Konzeptes Housing First auch in Hamburg.
Zugleich wird ein aktiv auf die Mieterinnen und Mieter zugehendes Beratungs- und Unterstützungsangebot, das die Umsetzung der durch die Mieterinnen und Mieter selbst vorgegebenen Ziele und Lebensvorstellungen fördert, angeboten. Dabei werden die individuellen Voraussetzungen und Wünsche ebenso berücksichtigt wie das jeweilige Tempo der Mieterinnen und Mieter. Housing First - nicht Housing only. Die Sozialarbeitenden des Projektes gehen aktiv auf die Nutzerinnen und Nutzer des Projektes zu und suchen sie nach Wohnungsbezug regelmäßig in der Wohnung auf.
Rahmendaten Modellprojekt Housing First Hamburg:
Zeitrahmen: 3 Jahre (01.07.2022 – 30.06.2025)
Umfang: 30 Wohnungen (30 Haushalte, Einzelpersonen und Paare)
(Jeweils 15 Wohnung sollen über den Trägerverbund beigetragen und durch die Sozialbehörde vermittelt werden)
Zielgruppe: Langzeitobdachlose Menschen mit multiplen Problemlagen, mit Anspruch auf Sozialleistungen SGB II/XII, jedoch ohne geeigneten Zugang ins Regelsystem der Wohnungslosenhilfe.
Projektverantwortlich:
Ein Trägerverbund - bestehen aus der Benno und Inge Behrensstiftung, dem Diakonischen Werk HH und dem Kirchenkreis Hamburg-Ost
Ziele: Nachhaltige Wohnraumversorgung der Zielgruppe, finanzielle Absicherung, sowie Verbesserung der gesundheitlichen Situation und des Wohlbefindens, Integration ins Wohnumfeld, in die Gesellschaft und ggf. ins Erwerbsleben.
Stand der Umsetzung:
Das Projekt hat seine Arbeit aufgenommen, hat sich insbesondere im Bereich der niedrigschwelligen Wohnungslosenhilfe in Hamburg bekannt gemacht, Kontakte zu Wohnungsgebenden und Behörden wurden geknüpft, z. B. besteht ein guter Austausch mit dem Jobcenter-Standort Altstadt (Schwerpunkt: wohnungslose Menschen). Die Zusammenarbeit mit der Straßensozialarbeit hat den Zugang langzeitobdachloser Menschen zum Projekt begünstigt. Erste statistischen Zahlen zeigen, dass das Gro der Menschen, die mit Wohnraum versorgt werden konnten zwischen 3 und 10 Jahren auf der Straße gelebt haben.
Mit Stand Juni 2023 wurden 10 Mietverhältnisse abgeschlossen, die damit verbundenen Einzüge sind erfolgt. Bis August 2023 stehen 4 weitere Mietvertragsabschlüsse und Wohnungsbezüge in Aussicht.
Die Bezirksversammlung nimmt Kenntnis.
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