21-8906.1

Historischen Dorfkern von Hummelsbüttel sichtbar machen Beschlussvorlage des Regionalausschusses Alstertal

Beschlussvorlage

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
TOP
30.05.2024
Ö 10.21
Sachverhalt

 

-          Ursprünglicher interfraktioneller Antrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Die Grünen

-          Der Regionalausschuss Alstertal beschloss die Punkte 1, 2 und 5 des Petitums in der Sitzung vom 15.05.2024 einstimmig bei Enthaltung der Fraktion Die Linke

-          Die Punkte 3 und 4 wurden einstimmig beschlossen

 

 

Hummelsbüttel hat sich insbesondere in den letzten 70 Jahren enorm verändert und entwickelt - von einem kleinen Holsteinischen Dorf zu einem großen Hamburger Stadtteil mit heute über 18.000 Einwohnern. Der Alstertaler Stadtteil ist geprägt von der Hummelsbüttler Feldmark, die sich über etwa die Hälfte des Stadtteils erstreckt, vielen weiteren Grünflächen wie dem Naturschutzgebiet Raakmoor oder der Sievertschen Tongrube, den Großsiedlungen Tegelsbarg und Lentersweg, den Gewerbeflächen am Lademannbogen und Barkhausenweg, dem Lauf der Alster im Süden und dem Einkaufszentrum Hummelsbüttel am Hummelsbütteler Markt. Etwa dort, wo sich heute das Einkaufszentrum Hummelsttel mit mehreren Hochhäusern befindet, lag früher, etwas nördlich, das frühere Ortszentrum von Hummelsbüttel der Name der Hummelsbüttler Dorfstraße erinnert bis heute daran. Viele der früher besonders prägenden Gebäude des einstigen Bauerndorfs sind nicht mehr erhalten. Der alte Dorfplatz lag zwischen der Hummelsbüttler Dorfstraße und dem Grützmühlenweg, eine Grünfläche, auf der sich zwei mit Sträuchern überwucherte Gedenksteine befinden. Die Gedenksteine erinnern an Kaiser Wilhelm I. und den 50. Jahrestag der Erhebung von 1848 mit dem Spruch „Up ewig ungedeelt“. 

 

Diesen ehemaligen Dorfkern von Hummelsbüttel möchten wir kenntlicher machen und damit auf die historische Entwicklung des Stadtteils aufmerksam machen. Um dies zu erreichen schlagen wir vor, die Grünfläche dauerhaft gärtnerisch zu pflegen und zugänglich zu machen, die Gedenksteine zu sanieren und eine oder mehrere Tafeln oder Stellschilder mit Fotos und Informationen zur Stadtteilgeschichte aufzustellen. Auch die Errichtung von Sitzbänken für mehr Aufenthaltsqualität sollte geprüft werden.

 

 

Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung Wandsbek beschließen:

 

Petitum/Beschluss

 

Die Verwaltung wird gebeten, auf der städtischen Grünfläche an der Hummelsbüttler Dorfstraße Ecke Grützmühlenweg

  1. den Wildwuchs zurückzuschneiden, gärtnerisch aufzuwerten und dauerhaft zu pflegen, sodass die Fläche für die Öffentlichkeit zugänglich ist,
  2. die beiden Gedenksteine auf der Fläche auf ihre Standfestigkeit zu prüfen und zu sanieren,
  3. zu prüfen, ob in der unmittelbaren Umgebung Sitzgelegenheiten geschaffen werden können und dies ggf. zu veranlassen,
  4. eine oder mehrere Tafeln oder Schilder zu errichten, die an die Geschichte des Stadtteils, des alten Hummelsbüttler Dorfkerns und der Gedenksteine erinnern. Auf weiterführende Informationen kann z.B. mittels eines QR-Codes verwiesen werden. Die Tafeln oder Schilder sind mit der zuständigen Fachbehörde und dem für Denkmäler und Kultur zuständigen Ausschuss der Bezirksversammlung abzustimmen,
  5. diese Maßnahmen in das betroffene Arbeitsprogramm aufzunehmen.

 

 

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