Handwerk im Bezirk Wandsbek stärken - Bericht zur Sicherung und Förderung handwerksrelevanter Gewerbeflächen Debattenantrag der CDU-Fraktion
Letzte Beratung: 11.12.2025 Bezirksversammlung Wandsbek Ö 4.1
Das Handwerk ist ein zentraler Bestandteil der wirtschaftlichen Struktur im Bezirk Wandsbek. Handwerksbetriebe sichern Ausbildung und Beschäftigung, stellen wohnortnahe Dienstleistungen bereit und tragen wesentlich zur Funktionsfähigkeit der Quartiere bei– von der Reparatur und Instandhaltung über Gebäudetechnik bis hin zu Versorgung und Dienstleistungen im Alltag.
Wandsbek ist als bevölkerungsreichster Bezirk Hamburgs in besonderer Weise auf ein gut erreichbares und leistungsfähiges Handwerk angewiesen. Gleichzeitig steht der Bezirk unter hohem Flächen- und Nutzungsdruck. Wohnungsbau, Verkehr, Grün- und Freiräume sowie Gewerbe konkurrieren zunehmend um knappe Flächen.
Im Zuge der Fortschreibung des Wohnungsbauprogramms Wandsbek 2026 hat die Handwerkskammer darauf hingewiesen, dass in mehreren Bereichen für das Handwerk geeignete Areale in Wohnbaupotenziale überführt werden sollen (u. a. Bornkamp 33, Bramfelder Dorfplatz, Schloßstraße 2–6, Heegbarg 28, Friedrich-Ebert-Damm 250, Wandsbeker Chaussee 292, Fabriciusstraße 27–29). Sie macht zugleich deutlich, dass Gewerbeflächen in Hamburg häufig ersatzlos entfallen und neue Ausweisungen für handwerksgeeignetes Gewerbe nur eingeschränkt stattfinden.
Schon das Städtebauliche Gutachten zum Quartier „Auf dem Königslande“ hatte die Handwerkskammer dahingehend kommentiert, dass das Handwerk unter Flächenknappheit leide und man sich für gewerbliche Nutzung geschützte Bereiche ohne übermäßige Einschränkungen durch benachbarte Wohnbebauung wünsche.
Aktuelle Beschwerden von Handwerksunternehmen im Bereich des Quartiers „Auf dem Königslande“ weisen auf wachsenden Nutzungsdruck, Konflikte mit umliegender Wohnnutzung und eingeschränkte Entwicklungsmöglichkeiten hin.
Diese Beispiele zeigen, dass handwerksrelevante Flächen zunehmend unter Druck geraten – oftmals ohne ausreichende Alternativen oder gesicherte Perspektiven im Bezirk.
Vor diesem Hintergrund entsteht der Eindruck, dass es im Bezirk zwar vielfältige wohnungsbau- und stadtentwicklungspolitische Aktivitäten gibt, jedoch keine erkennbar strategische Ausrichtung zur Stärkung des Handwerks – weder über eine gezielte Flächensicherung noch über spezifische Förder- oder Beratungsstrukturen für das Handwerk.
Für eine ausgewogene Entwicklung des Bezirks ist es jedoch wichtig, dass Wohnen, Arbeiten und Versorgung zusammengedacht werden. Dazu gehört, handwerksrelevante Gewerbeflächen zu identifizieren, zu sichern und Perspektiven für bestehende und zukünftige Betriebe aufzuzeigen.
Ein strukturierter Bericht des Bezirksamtes kann hier Transparenz schaffen:
Der beantragte Bericht dient damit als Grundlage, um in einem nächsten Schritt gemeinsam – auch mit den Kammern und weiteren Akteuren – zu beraten, wie Wandsbek als Handwerks- und Gewerbestandort zukunftsfähig aufgestellt werden kann, ohne andere wichtige Ziele wieWohnungsbau oder Grünflächenerweiterung in Frage zu stellen.
Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung Wandsbek beschließen:
keine Anlage/n
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