Hamburg als einziges Bundesland ohne - wir brauchen eine trägerunabhängige Koordinierungsstelle für Alphabetisierung und Grundbildung! Debattenantrag der Fraktion Die Linke
Hinweis der Geschäftsstelle: Die Vorlage wurde durch die Antragstellerin ausgetauscht
Alle anderen Bundesländer haben eine, nur Hamburg nicht! 15 Bundesländer haben die Bedeutung, die Brisanz, die Dramatik erkannt, nur Hamburg nicht? Berlin ist führend, daher möchten wir Sie einladen, einen lohnenswerten Blick in die Hauptstadt zu werfen, so geht best practise, das Grundbildungszentrum Berlin.
Es gibt auch in Hamburg bereits heute viele Möglichkeiten, als Akteur*in oder Betroffene*r sich mit (erweiterter) Grundbildung und Alphabetisierung zu beschäftigen, nur eine zentrale Stelle, wo man aus einer Hand niedrigschwellig, zielführend und konstruktiv Beratung(sangebote) oder Schulungen und Informationen bekommt, die gibt es nicht.
Lohnt sich das langfristig? Und ob! Auch wenn die laufende Alphadekade in 2026 endet, eine weitere ist schon quasi beschlossen, es lohnt sich, und wie! Denn es wachsen jährliche neue Generationen von gering Literalisierten nach, deren Kenntnisse im Schriftsprachbereich keine chancengleiche, faire und/oder solidarische Teilhabe und Teilnahme am Arbeitsleben, am öffentlichen Leben zulässt.
Viele Geringqualifizierte oder deren Arbeitgebende wissen kaum um die auch betrieblichen Möglichkeiten, Schulungen am Arbeitsplatz oder Freistellungen. Wir brauchen andere Zugänge. Gar nicht vorhanden ist eine Kooperation von Hauptamt und Ehrenamt im Grund-bildungsbereich, es gibt also viel zu tun.
Die Verwaltung kann und muss ihren Teil beitragen, um Hamburg zu einer trägerunabhängigen Koordinierungsstelle, die eine lokale und querschnittsorientierte Grundbildungs-strategie erarbeitet, zu verhelfen. Alphabetisierung und Grundbildung kann sowohl berufsbezogen als auch in sozialen Handlungsfeldern präventiv wirken, und das gleich siebenfach: Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie, Integration, Finanzen, Politik. Auch eine ausfinanzierte Kinder- und Jugendhilfe sowie frühkindliche und außerschulische Angebote müssen flankierend installiert werden. Und zwar sofort. Wenn sechsstellige Summen für Energiesparlampen vorhanden sind, muss man auch Gelder für den wichtigsten (innen-) politischen Bereich bereitstellen: Für Bildung. Bevor daraus Grundbildung werden muss!
Die Bezirksversammlung möge beschließen:
Grundbildung
Veranstaltung, um landes- oder bezirksweit die Akteur:innen an einen Runden Tisch
zu bringen (analog zu Regionale Bildungskonferenzen (RBK), die sich quartalsweise
oder halbjährlich zum Austausch in der Grundbildung treffen, mind. bis Ende der Alpha
Dekade (2026)
Grundbildungsatlas in Wandsbek, Grundbildungsangebote in Wandsbek konzertiert
gelistet, barrierefrei/-arm, mit Filterfunktion, inkl. Vorlesefunktion, die Ergebnisse
können dem Arbeitskreis Alphabetisierung und Grundbildung im Rahmen der
Hamburger Weiterbildungsstrategie zusätzlich zufließen.
len Einrichtungen und relevanten Organisationen, ein Qualitätssiegel, das gut sichtbar real und digital konkrete Erleichterungen für Betroffene bedeutet
5. Die zuständige Fachbehörde möge sich dem dringlichen Thema annehmen und die
Ausgestaltung einer neuen hamburgweiten Koordinierungsstelle anbahnen. Der
Leiter des Bezirksamts Wandsbek wird dazu ein Positionspapier entwerfen, um die
heutigen, bezirklichen Möglichkeiten in Wandsbek transparent darzustellen und den
Ausschüssen und der Fachbehörde berichten.
6. Monatliche, telefonische Beratungssprechstunde zu den in Wandsbek bestehenden
Grundbildungsangeboten.
7. Installation von audiovisuellen Medien in allen Kundenzentren, u.a. mit Inhalten der
Ausstellung Mein Schlüssel zur Welt sowie zum Wandsbeker Grundbildungsatlas
keine Anlage/n