Anlass
Der Antrag des Maghreb-Haus Fastenbrechen 2024 wurde im Rahmen des vereinbarten Abstimmungsverfahrens zur Vergabe von Mitteln des Bürgerschaftlichen Engagements von der CDU-Fraktion abgelehnt und wird daher dem Ausschuss für Soziales zur Abstimmung vorgelegt. Weitere Mitglieder des Abstimmungsgremiums haben sich noch nicht zu dem Antrag geäußert.
Stellungnahme der Verwaltung
Grundsätzlich entspricht der Antrag des Maghreb-Hauses der Förderrichtlinie Freiwilliges Engagement, Punkt 1.2 e und f
„Es sollen insbesondere Projekte, Aktivitäten und Maßnahmen mit folgenden Ansätzen und Rahmenbedingungen gefördert werden:
e. Freiwilligenprojekte, die zur Förderung der Integration von Geflüchteten und Zugewanderten beitragen;
f. Freiwilligenprojekte, die die Begegnung unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen fördern, um mehr Verständnis füreinander und ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu entwickeln und dazu beitragen, Vorurteile abzubauen.“
Ergänzende fachliche Hinweise:
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Es liegt keine Doppelförderung vor: die Veranstaltung soll im Rahmen des Stammtisches der Kulturen für eine erweiterte Zielgruppe im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus durchgeführt werden. Der Stammtisch der Kulturen wird mit Honoraren für Referenten, Musiker und einer Helferpauschale für den Aufbau des Raumes und der Technik etc. aus Mitteln der Stadtteilkultur gefördert. Ergänzend dazu werden mit dem vorliegenden Antrag Sachkosten für den Einkauf von Lebensmitteln und Aufwandsentschädigungen für die ehrenamtlichen Helfer, die die Speisen zubereiten, beantragt. Die Kosten hierfür sind, auch im Vergleich zu anderen Förderungen, angemessen. Weitere Anträge auf Förderung des Projektes liegen nicht vor.
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Es handelt sich nicht um eine religiöse Veranstaltung. Die Veranstaltung findet in einer religionsunabhängigen Stadtteilkultureinrichtung statt, das gemeinsame Fastenbrechen gehört mittlerweile zur Kulturszene in Deutschland. Das Zusammenkommen von Muslimen und Nichtmuslimen soll Grenzen überwinden und einen Austausch zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen ermöglichen. So wurden in der Vergangenheit z.B. auch Weihnachtsfeiern / Veranstaltungen zu Ostern / Zuckerfest etc. im Rahmen der Förderrichtlinie Freiwilliges Engagement gefördert.
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Es handelt sich nicht um eine Veranstaltung für eine homogene Gruppe, der Veranstalter bewirbt die Veranstaltung öffentlich und beabsichtigt, die Werbung für die Veranstaltung zu verstärken. Ähnliche Veranstaltungen, wie z.B. das „World - Café“ von Meiendorf - Hilft in der Rogate-Kirche, werden ebenfalls im Rahmen der Förderrichtlinie Freiwilliges Engagement gefördert.
Der Antrag wird aus fachlicher Sicht befürwortet.
Bei Zustimmung stehen noch 15.872,25 € aus den Mitteln zur Förderung des freiwilligen Engagements in Wandsbek 2024 zur Verfügung.