Fahrradparkhäuser und Überdachungen (auch) für Wandsbek? Auskunftsersuchen vom 23.06.2021
Letzte Beratung: 19.08.2021 Bezirksversammlung Wandsbek Ö 15.5
In Wandsbek bestehen verschiedene Möglichkeiten, das Fahrrad in der Öffentlichkeit abzustellen. Vom "wilden" Abstellen, über Abstellbügel bzw. Abstellanlagen bis hin zu trockener und geschützter Unterbringung binnen überdachter Objekte.
Ende Mai 2021 eröffnete nun ebenfalls Hamburgs erstes öffentliches "Fahrradparkhaus". Oftmals werden vom rot-grünen Senat, sowie der farblich identischen Koalition in Wandsbek, im Zusammenhang mit der Idee einer fahrradfreundlichen Stadt, die Metropolen Kopenhagen, Amsterdam oder Wien als Vergleich bzw. Vorbild benannt.
Doch ein diesbezüglicher Fokus auf Velorouten, mit ihren sehr langen Fahrtstrecken, nützen den Kurzstrecken-Nutzern dabei nachträglich wenig. Jene, welche in der Regel nur wenige Kilometer, etwa zwischen Wohnung und U-Haltestelle, überbrücken, gilt es in der entsprechenden Planung ebenfalls miteinzubeziehen.
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:
Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) antwortet wie folgt: 02.08.2021
BVM:
Der Ausbau von Fahrradabstellkapazitäten an Schnellbahnhaltestellen erfolgt im Bezirk Wandsbek gemäß B+R Entwicklungskonzept. Hierzu gehören auch überdachte Abstellplätze. Im Übrigen siehe Drucksache 20/14485. Das B+R-Entwicklungskonzept soll fortgeschrieben werden. Dabei sollen verstärkt auch Fahrradparkhäuser geprüft werden (siehe Drs. 22/106). Konkrete Standorte stehen noch nicht fest. Die Fortschreibung soll noch in diesem Jahr begonnen werden. Siehe im Übrigen die Antwort zu 3.
Ein weiterer Schwerpunkt des Bedarfs an Fahrradabstellanlagen besteht in den Wohnquartieren. Der Senat hat die große Nachfrage erkannt und weitgehende Zielsetzungen zum Fahrradparken in sein Arbeitsprogramm aufgenommen. Bei der Erarbeitung künftiger Quartierskonzepte zum Fahrradparken sollen - im städtebaulich angemessenen Rahmen - auch überdachte Abstellplätze berücksichtigt werden. Mit der Drucksache 22/2478 (Stellungnahme des Senats zu dem Ersuchen der Bürgerschaft "Quartiersentwicklung radfahrfreundlich gestalten") wurden wichtige Ergebnisse des bisherigen Prozesses dokumentiert und Vorgaben für das weitere Vorgehen formuliert. Im Dezember 2020 hat die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen den Leitfaden "Fahrradparken im Quartier" veröffentlicht, der Empfehlungen für die Planung von Fahrradabstellanlagen auf privaten Flächen beinhaltet, um bei zukünftigen Bauvorhaben einen hohen Standard zu gewährleisten.
Die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen entwickelt derzeit zudem federführend eine Fahrradkleingarage als Nachfolgemodell für das Hamburger Fahrradhäuschen.
BVM:
Bike+Ride-Anlagen sind an allen Schnellbahnhaltestellen im Bezirk vorgesehen.
Für das Fahrradparken im Quartier wurden noch keine Standorte festgelegt.
BVM:
Zu den bis Juni 2020 gemäß B+R-Entwicklungskonzept umgesetzten Maßnahmen siehe bezirkliche Drs. 21-1593.1 vom 10.06.2020. Darüber hinaus ist der Ausbau an den Haltestellen U Volksdorf und U Wandsbek Gartenstadt erfolgt.
Im Jahr 2021 ist der B+R-Ausbau an den Haltestellen S Poppenbüttel (2. Bauabschnitt) und U Buchenkamp vorgesehen.
Aktuell laufen B+R-Planungen an den Haltestellen U-Bahn Farmsen und S-Bahn Wellingsbüttel. Für U-Bahn Farmsen wird planerisch auch ein Fahrradparkhaus geprüft. Konkrete Planungen zu einem Fahrradparkhaus liegen aber nicht vor.
An den weiteren Schnellbahnhaltestellen soll das B+R Entwicklungskonzept bis zum Jahr 2025 umgesetzt werden. Zudem laufen erste planerische Abstimmungen für die B+R-Ausbaubedarfe im Zusammenhang mit dem Ausbau der S4.
Im Projekt "Fahrradparken im Quartier" sollen im Jahr 2022 erste Pilotprojekte realisiert werden.
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