Entwicklung der S1 in Wandsbek Auskunftsersuchen vom 24.04.2025
Letzte Beratung: 12.06.2025 Bezirksversammlung Wandsbek Ö 15.5
„Durch die zunehmende Bebauungsdichte erhöht sich die Anzahl der Menschen, die im Umfeld einer der Hamburger Schnellbahnstationen leben und arbeiten. Zahlreiche Stationen verfügen aber historisch bedingt nur über einen einzigen Zugang. Im ungünstigen Fall führt dies zu längeren Umwegen. Zusätzliche Zugänge könnten daher den Weg zur nächsten Schnellbahnstation verkürzen und so ihren Einzugsbereich vergrößern.“ So dem Druckwerk „Auf den Standort kommt es an“ entnommen.
„Je geringer die fußläufige Distanz zu einer Haltestelle ist, desto mehr Menschen nutzen den ÖPNV regelmäßig. Schon wenn beispielsweise der Fußweg zur Bushaltestelle mehr als 5 Minuten dauert bzw. mehr als 350 Meter lang ist, geht die ÖPNV-Nutzung spürbar zurück.“ Dieses Prinzip ist auch auf Schnellbahnhaltestellen übertragbar.“ (Drs. 22/8138)
Mit der Drucksache 22/8138 vom April 2022 hat die Bürgerschaft daher beschlossen, dass der Senat bis 31. Dezember 2022 berichten sollte, welche Schnellbahnhaltestellen einen zweiten Zugang haben oder erhalten sollen.
Die Antwort des Senats war allgemeiner gehalten:
„Die Erschließungseffekte zusätzlicher Zugänge zu den Stationen hängen maßgeblich von deren Integration in das bestehende Wegenetz sowie von der Nähe zu intensiv genutzten Einrichtungen ab. Zusätzliche Zugänge können die Erschließungswirkung erheblich verbessern, wenn sie in akzeptabler Distanz (laut Empfehlung des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) bis zu 720 m reale Fußwegdistanz) weitere Nutzungspotenziale erschließen.“
Die in die Jahre gekommenen Brücken der Schnellbahnlinie 1 (S1) zwischen den Haltestellen Ohlsdorf und Poppenbüttel sollen von dem Mutterkonzern Bahn in den kommenden Jahren saniert oder ersetzt werden.
Auch der Komfort der Reisenden ist ein wichtiger Punkt für die Akzeptanz der Angebote im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Aktuell verkehren auf der Linie S1 zwischen den Haltestellen Ohlsdorf und Poppenbüttel die Bahnen vorwiegend als Kurzzug (3 Wagen). Dabei ist das Sitzplatzangebot gegenüber den Vollzügen stark eingeschränkt. Gerade für die Strecken aus den Stadtrandlagen in die Innenstadt und darüber hinaus entstehen lange Reisezeiten. Hier ist der Reisekomfort der Kunden essenziell für die Akzeptanz.
Dies vorausgeschickt fragen wir:
Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) antwortet wie folgt: 26.05.2025
Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM):
Keine.
Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM):
Aufgrund der Ergebnisse einer überschlägigen Betrachtung von Potenzialen (vgl. Stellungnahme der BVM zu Drucksache 22-1215.1) sind im Zuge der anstehenden Brückensanierung keine zweiten Zugänge an den Stationen des Wandsbeker Abschnitts der Alstertalbahn vorgesehen: Wie bei der Station Poppenbüttel (ca. 670 zusätzlich durch einen zweiten Zugang in Fußwegdistanz erschlossene Einwohnende bei ca. 4.000 durch den Bestandszugang in Fußwegdistanz erschlossenen Einwohnenden), würden zweite Zugänge in Hoheneichen und Wellingsbüttel nur einen geringen Nutzen generieren (Hoheneichen: ca. 300 zusätzlich erschlossene Einwohnende bei ca. 1.900 durch den Bestandszugang erschlossenen Einwohnenden, Wellingsbüttel: ca. 400 zusätzlich erschlossene Einwohnende bei ca. 2.900 durch den Bestandszugang erschlossenen Einwohnenden). Grund hierfür ist die vergleichsweise geringe Nutzungsdichte zusätzlich erschlossener Bereiche durch die überwiegend vorhandene Einzelhausbebauung. Dessen unbenommen strebt der Senat weiterhin an, hamburgweit zweite Zugänge als Komfortverbesserung im Zuge anstehender baulicher Prüfungen zu ermöglichen (vgl. Bürgerschaftsdrucksache 22/17661 – Beantwortung des Bürgerschaftlichen Ersuchens aus Drs. 22/8138) und befindet sich hierzu mit der für die S-Bahn-Infrastruktur zuständigen DB InfraGO AG in einem Dialogprozess.
Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM):
Allgemeine Aussagen können bezogen auf die örtlichen Gegebenheiten nicht getroffen werden. Potenzielle Lösungen müssen auf die jeweilige Stationssituation zugeschnitten entwickelt werden. Der in der Antwort zu 4 beschriebene Dialog- und Klärungsprozess dauert noch an.
Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM):
Derzeit wird die Station Poppenbüttel in der Hauptverkehrszeit im 5-Minuten-Takt bedient, wechselseitig mit Kurz- und Vollzug. Änderungen hierzu wurden nicht beschlossen.
keine Anlage/n
Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.