Effizienz öffentlicher Ladeinfrastruktur in Wandsbek auf dem Prüfstand Auskunftsersuchen vom 21.08.2025
Letzte Beratung: 18.09.2025 Bezirksversammlung Wandsbek Ö 16.5
In den vergangenen Jahren haben die öffentliche Hand und Energiekonzerne erheblich in den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge investiert. Die tatsächliche Nutzung dieser Ladepunkte bleibt jedoch hinter den Erwartungen zurück. Nach Angaben der Vorsitzenden des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Kerstin Andreae, waren im ersten Halbjahr 2023 lediglich zwischen 3 und maximal 25 Prozent der öffentlich zugänglichen Ladepunkte in Deutschland zeitgleich belegt.
Diese Zahlen deuten auf ein strukturelles Überangebot hin, das nicht nur wirtschaftlich ineffizient ist, sondern über Fehlallokationen letztlich auch zu höheren Kosten für Verbraucher führt.
Ein konkretes Beispiel zeigt sich im Stadtteil Volksdorf: Dort wurde die zulässige Parkdauer an einer E-Ladestation verkürzt. Eine Analyse ergab jedoch, dass der Ladepunkt weitgehend unterausgelastet ist und in weniger als 20 Prozent der Zeit bestimmungsgemäß genutzt wird. Gleichzeitig entfallen durch solche Ladepunkte dringend benötigte reguläre Parkplätze, die insbesondere für den lokalen Einzelhandel von Bedeutung wären.
Eine verkürzte Parkzeit vermag diesen Missstand nicht zu beheben, da eine Erhöhung der Auslastung nicht zu erwarten ist. Um künftig weitere ineffiziente Investitionen und Flächenkonflikte zu vermeiden, erscheint eine datenbasierte und ergebnisoffene Überprüfung der Genehmigungspraxis notwendig.
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