Des einen Freud', des anderen Leid - Nach Wellingsbüttel und Sasel benötigt Poppenbüttel seine StadtRAD-Station und fest avisierte Doppelstockanlagen zeitnah Beschluss der Bezirksversammlung vom 12.11.2020 (Drs. 21-2017.1)

Folgender Beschluss wurde gefasst:

 

Die Verwaltung Wandsbek resp. Fachbehörde Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM)

werden gebeten

1. die zeitnahe Errichtung der bereits geplanten und in 03/2017 präsentierten Doppelstockanlagen für Fahrräder am S-Bahnhof Poppenbüttel (Seite Stormarmplatz) zeitnah zu veranlassen um das Defizit an Fahrradstellplätzen zu minimieren.
2. die Einrichtung einer StadtRAD-Station S-Poppenbüttel zu prüfen und priorisiert umzusetzen. Dabei sind öffentliche Areale entlang des Neubaus Kundenzentrum Alstertal am Wentzelplatz, entlang des Kritenbargs (Nähe sogen. Kaufhof Plaza), am Heegbarg sowie Liegenschaftsflächen resp. BID in Kooperation mit dem Alstertal Einkaufszentrum/ ECE oder auf dem Gelände der B+R / P+R-Anlagen Stormarnplatz zu prüfen. Um die benötigte Fläche kleiner zu halten böte sich auch eine Aufteilung in zwei Stations-Standorte westlich und östlich der S-Bahn an. Dieses würde Nutzer*innen zudem die Fahrt über die Rampen ersparen.

 

 

Vorbemerkung der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende:

Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) misst der Einrichtung weiterer Bike+Ride-Kapazitäten sowie einer StadtRAD-Station an der S-Bahn-Haltestelle Poppenbüttel auf Grund des großen Nutzungspotenzials eine hohe Bedeutung bei und begrüßt daher grundsätzlich den vorliegenden Beschluss.

 

Im Jahr 2020 wurden im gesamten Bezirk Wandsbek sieben neue StadtRAD-Stationen in Betrieb genommen (von bisher insgesamt 27 in ganz Hamburg). Für 2021 befinden sich die folgenden drei Stationen konkret in Vorbereitung:

 

-          S Wellingsbüttel / Rolfinckstraße

-          Kuehnstraße / Albert-Schweitzer-Ring (zusammen mit Baumaßnahme Veloroute 7)

-          Wilsonstraße / Hamburger Fußball-Verband (HFV) (Kooperationsprojekt – seitens HFV zurzeit unsicher bzw. verschoben wegen Corona)

 

Am 25. April 2019 hat ein Vertreter der ehem. Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) das StadtRAD-Erweiterungskonzept im Wirtschafts- und Verkehrsausschuss der Bezirksversammlung Wandsbek vorgestellt. Bestandteil des Konzepts war schon damals eine StadtRAD-Station am Saseler Markt, die nunmehr in die Planung für die Umgestaltung des Platzes integriert wird.

 

Mit der Planung der weiteren im Standortkonzept enthaltenen Stationen konnte auf Grund anderweitiger Prioritäten im Bereich Radverkehr sowie der Corona-Situation noch nicht begonnen werden (keine Flächenabstimmung mit allen Beteiligten vor Ort möglich). Trotz dieser Situation steht der Bezirk Wandsbek vergleichsweise gut da, denn in diesem Bezirk wurden im Jahr 2020 die zweitmeisten Stationen (nach Hamburg-Mitte) eingerichtet.

 

Die Ortsbegehung für die im Jahr 2020 neu eingerichteten Stationen im Bereich Tonndorf / Jenfeld hatte am 9. März 2020 – knapp vor dem ersten Lockdown – gerade noch stattfinden können, nachfolgende Termine für andere Bereiche im Bezirk Wandsbek sowie für andere Bezirke mussten abgesagt werden bzw. wurden gar nicht erst anberaumt.

 

Dies vorausgeschickt, nimmt die BVM auf der Grundlage einer Auskunft der Park+Ride-Betriebsgesellschaft mbH (P+R GmbH) zu dem Beschluss wie folgt Stellung:

 

Zu 1.:

Seit Kurzem liegt der notwendige Zuwendungsbescheid für die angesprochenen Maßnahmen zum zweiten Bauabschnitt Bike+Ride Poppenbüttel vor, so dass die P+R GmbH die weiteren Schritte bereits angeschoben hat und im Jahr 2021 die zusätzlichen Bike+Ride-Kapazitäten realisieren wird.

 

Zu 2.:

Eine erste Sichtung vor Ort hat ergeben, dass die Flächenbestimmung für eine StadtRAD-Station westlich der S-Bahn-Haltestelle bzw. im Bereich rund um den Wentzelplatz nicht leicht ist, da öffentliche Flächen, die die Anforderungen an eine ausreichende Größe und eine gute Anfahrbarkeit erfüllen, sehr begrenzt sind. Die im Beschluss vorgeschlagenen Flächen werden jedoch eingehend geprüft, sobald die aktuelle Situation eine Fortsetzung der StadtRAD-Erweiterung erlaubt.

 

Eine Aufteilung der Station auf zwei Standorte ist grundsätzlich möglich, es würde sich dann um zwei unabhängig voneinander einzurichtende Stationen handeln, die jeweils eine Mindestgröße von 12 Andockplätzen aufweisen sollten; zudem wird bei einer Station die Integration eines StadtRAD-Lastenpedelecs angestrebt. Die BVM hat das Bezirksamt bereits gebeten, im Rahmen der Planung der Veloroute 5 im Bereich Stormarnplatz / Langenstücken / Frahmredder eine Fläche für eine StadtRAD-Station östlich der S-Bahn-Haltestelle zu berücksichtigen. Damit wird der Vorschlag der Bezirksversammlung für eine beidseitige Lösung aufgegriffen.

Im Übrigen siehe Vorbemerkung.

 

Die Bezirksversammlung nimmt Kenntnis.

 

keine Anlage/n