Das Rahlstedter Zentrum als Identifikationspunkt des Stadtteils und vielfältigen Begegnungs- und Einkaufsstandort sichern und entwickeln Debattenantrag der SPD-Fraktion, der Fraktion Die Grünen und der FDP-Fraktion, angemeldet zur Debatte von der Fraktion Die Grünen
Letzte Beratung: 13.11.2025 Bezirksversammlung Wandsbek Ö 6.6
Im Zentrum von Rahlstedt, wie auch in vielen anderen Stadtteilen am Rande der Großstadt, ist eine deutliche Veränderung der Geschäftsstruktur zu beobachten. Zusätzlich zu einem sich seit Jahren verändernden Kaufverhalten durch die Fokussierung der Kundinnen und Kunden auf den Onlinehandel sehen sich viele kleine, inhabergeführte Läden, Cafés und Dienstleistungsbetriebe mit teils drastischen Mieterhöhungen konfrontiert – oft infolge von Eigentümerwechseln an große Immobilienfonds. In der Folge kommt es vermehrt zu Geschäftsaufgaben und Leerständen.
Zugleich berichten Anwohnende in der Presse über einen wahrnehmbaren Verlust an Vielfalt: Immer mehr ähnliche Angebote prägen das Straßenbild, während traditionsreiche Geschäfte und Fachhändler verschwinden. Diese Entwicklung gefährdet die Attraktivität, Aufenthaltsqualität und soziale Durchmischung im Stadtteil. Der Erhalt bzw. die Wiederherstellung eines vielfältigen und lebendigen Rahlstedter Zentrums ist für die Lebensqualität, Nahversorgung und soziale Stabilität im Stadtteil von zentraler Bedeutung. Drastische Mietsteigerungen, Leerstände und die Verdrängung unabhängiger Betriebe führenzu einem erkennbaren Strukturwandel.
Um gegenzusteuern, sollte der Bezirk gemeinsam mit Gewerbetreibenden, Eigentümerinnen und Eigentümern und der Stadt Hamburg Maßnahmen ergreifen, die den Ortskern stabilisieren, beleben und langfristig sichern.
Die Bezirksversammlung Wandsbek möge beschließen:
- den derzeitigen Zustand (Stärken/Schwächen) der Schweriner Straße und der Bahnhofstraße aus unterschiedlichen Perspektiven aufzunehmen,
- daraus Maßnahmen zur Stärkung von Vielfalt, Aufenthaltsqualität und Nachhaltigkeit zu entwickeln,
- und die Grundlagen für eine mögliche BID-Initiative am Standort zu erarbeiten.
- Standortmarketing
- temporäre Pop-Up- und Start-up-Flächen mit reduzierter Miete,
- Begrünung, Sitzgelegenheiten, verbesserte Fahrradabstellmöglichkeiten und Barrierefreiheit,
- gemeinsame Veranstaltungs- und Eventformate (z. B. besondere Formate/Mottotage auf dem Rahlstedter Wochenmarkt, Kunst- oder Nachhaltigkeitstage),
- ein einheitliches Beschilderungs- und Branding-Konzept „Rahlstedt Zentrum“,
- Förderprogramme für Fassadensanierung, Lichtgestaltung und Modernisierung.
keine Anlage/n
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