Bramfelder Markt: Soziale Einrichtungen erhalten Antrag der CDU-Fraktion
Mit Drucksache 20-7382 teilt das Bezirksamt Wandsbek mit, dass die SAGA im April 2018 die Kostenschätzung von 1,275 Mio. brutto vor-gelegt und mitgeteilt hatte.
Fraglich ist, wer die Sanierungskosten übernimmt.
Die BASFI lehnte die Bitte der Bezirksversammlung ab, die erforderlichen Mittel über die Rahmenzuweisung „Investitionen für die Kinder- und Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit“ zur Verfügung zu stellen. Begründet wird dies mit einem Verweis auf eine langfristige Planung. Die Mittel seien bereits belegt. Somit stünden für zusätzliche Maßnahmen keine Mittel zur Verfügung.
Die Bezirksversammlung hatte sich am 09.08.2017 dafür ausgesprochen, die Sanierung des Hauses der Jugend Bramfeld aus städtischen Hausmitteln zu finanzieren, um eine Steigerung der Mietkosten zu verhindern. Aufgrund der exorbitanten Kostensteigerungen können die Kosten nicht vom Bezirksamt getragen werden.
Es ist angezeigt neue Ideen zu erarbeiten, um das Haus der Jugend Bramfeld zu erhalten.
2011 wurde der neu gestaltete Bramfelder Marktplatz eingeweiht. Mit dem Bau der Marktplatz Galerie, dem Kaufland und der Dorfpassage wurde der nördliche Teil des Bramfelder Ortskerns grundlegend umgebaut und weiterentwickelt. Hinzu kommt die Wohnbebauung des Bramfelder Dorfgrabens und die geplante Endhaltestelle der U-Bahnlinie U5 am Bramfelder Dorfplatz sowie die neue Buskehre.
Lediglich der südliche Teil des Bramfelder Marktplatzes blieb bisher von der Umgestaltung der letzten Jahre unberührt. In diesem Bereich befinden sich derzeit das stark baufällige Haus der Jugend Bramfeld (Drs. 20-3547), die renovierungsbedürftige Bücherhalle Bramfeld, die aus allen Nähten platzende Freiwillige Feuerwehr Bramfeld sowie das ehemalige Ortsamtsgebäude, in dem sich weiterhin Dienststellen des Bezirksamtes Wandsbek befinden. Hier kann die Bramfelder Mitte noch attraktiver gestaltet werden, wenn man die bestehenden Potentiale ausnutzt.
Die rund um den Bramfelder Marktplatz gruppierten kommunalen Einrichtungen, wie das Haus der Jugend, die Polizeiwache, die öffentliche Bücherhalle und das Kundenzentrum Bramfeld sowie die Freiwillige Feuerwehr sind in die Jahre gekommen. Umfangreichen Erhaltungsmaßnahmen werden aufgrund des Sanierungsrückstandes in den nächsten Jahren erforderlich sein. Auch entsprechen die Gebäude nicht mehr den heutigen Standards. Die Feuerwehr weist beispielsweise keine Dusche auf. So müssen die Feuerwehrmänner und -frauen nach ihren Einsätzen zu Hause duschen.
Die mit der Überarbeitung der Rahmenplanung von 2002 betrauten Büros PPL Architektur und Stadtplanung und Kontor Freiraumplanung identifizierten für Bramfelds Mitte eine Nutzungsmischung mit Einkauf, Arbeit, Wohnen und Freizeit.
Mit einer klugen Neuplanung des südlichen Teils des Bramfelder Marktplatzes, welche die Nutzungsmischung konsequent verfolgt, können gleich mehrere Ideen verfolgt werden. Dazu gehören u.a.:
Weitere Zentrumsstärkung der Bramfelder Ortsmitte und verbesserte Gestaltung der Südseite des Bramfelder Marktplatzes, um aus der „Schlafstadt“ Bramfeld einen lebendigen Stadtteil für Jung und Alt zu machen.
Die sozialen Einrichtungen (Haus der Jugend Bramfeld, die Bücherhalle, beides stadteigene SAGA-Grundstücke) und das ehemalige Ortsamtsgebäude haben einen hohen Sanierungsstau. Ein Neubau eröffnet die Möglichkeit, sowohl die sozialen Einrichtungen am Standort zu erhalten und unter einem Dach in neuen und modernen Räumlichkeiten zusammenzufassen als auch ein bürgerfreundliches Kundenzentrum zu errichten.
Damit verbunden könnte ein für alle sozialen Einrichtungen und Vereine (Freiwillige Feuerwehr Bramfeld, Haus der Jugend Bram-feld, Stadtteilbibliothek, Bürgerverein Bramfeld, Heimatverein „up ewig ungedeelt“, Bramfelder Sportverein, Regionalausschuss Bramfeld-Steilshoop-Farmsen-Berne, u.w.) nutzbarer, multifunktionaler „Bürgersaal“ für kulturelle sowie gesellschaftliche Veranstaltungen errichtet werden.
Durch eine gezielte Nachverdichtung kann weiterer, bezahlbarer Wohnraum in der Mitte Bramfelds gerade für u.a. Auszubildende und Studierende geschaffen werden. Schaffung von Räumen u.a. für Gastronomie, welche sich zum Bramfelder Marktplatz öffnen. Dadurch kann dieser dauerhaft aufgewertet, belebt und zu einer echten Bramfelder Mitte werden. Neubau einer modernen Feuerwache für die ortsansässige freiwillige Feuerwehr, welche u.a. die zusätzliche Anforderung für die Tunnelbrandbekämpfung der geplanten U5 erfüllt.
Die Weiterentwicklung des Bramfelder Marktplatzes kann mit Hilfe eines freiraumplanerischen Realisierungswettbewerbs mit städtebaulichem Ideenteil umgesetzt werden. Dabei müssen die sozialen Einrichtungen, wie das Haus der Jugend Bramfeld, die öffentliche Bücherhalle Bramfeld und das Kundenzentrum Bramfeld sowie der Freiwilligen Feuerwehr erhalten bleiben.
Im Zusammenwirken aller Akteure sowie der Bürgerinnen und Bürger sollte der südliche Teil der Bramfelder Ortsmitte überplant wer-den, damit die erforderlichen Arbeiten bis zur Fertigstellung der neuen U-Bahn-Station der U5 im Jahr 2026 umgesetzt werden können.
Mit Drucksache - 21-0055.1 teilt die Verwaltung mit, dass soweit es um die bauliche Fassung der südlichen bzw. südöstlichen Platzseite geht, könnte ein Wettbewerb mit städtebaulichem Ideenteil für den Bramfeld Markt nur dann zu belastbaren Ergebnissen führen, sofern diesem konkrete, mit gesicherten Fakten hinterlegte Bauabsichten der dortigen Gemeinbedarfs- bzw. Sozialraumeinrichtungen zu Grunde gelegt werden können. Hierzu gehören z.B. abgestimmte Neubau-Raumprogramme, gesicherte Investitionsmittel in den unterschiedlichen Trägerschaften der Einrichtungen und dergleichen. Dies ist nach Kenntnis der Verwaltung derzeit nicht der Fall und müsste für diese Sozialraumeinrichtungen zunächst koordiniert überprüft bzw. hergestellt werden.
Im ersten Schritt ist es angezeigt zu prüfen, ob ein Neubau aller Ein-richtungen in einem Behördentower sinnvoller ist als die Sanierung der bestehenden Gebäude.
Das Bezirksamt wird gebeten mit den zuständigen Behörden koordiniert zu überprüfen, ob ein Neubau aller Einrichtungen in einem sogenannten Behördentower - querfinanziert mittels Wohnungsbaus -wirtschaftlicher ist, als eine Sanierung der bestehenden Ein-richtungen.
Insbesondere sollte dabei auch berücksichtigt werden, dass die perspektivischen Anforderungen, in Bezug auf die geplante U5, an die FF Bramfeld, bisher noch nicht berücksichtigt worden sind..
keine Anlage/n
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