Belange von Fußgängern im Bezirk Wandsbek stärken Debattenantrag der CDU-Fraktion
Fußgänger weisen in Hamburg einen Verkehrsanteil von 27 Prozent auf. Der Anteil derjenigen, die zu Fuß gehen, liegt damit deutlich über denen, die mit Bus/ Bahn oder mit dem Fahrrad fahren. Trotzdem wird den Fußgängern oder besser gesagt dem Fußverkehr wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
13,7 Prozent der Verkehrsunfälle in Deutschland sind „Fußgänger-Unfälle“. 2020 sind in Hamburg 9 Menschen dabei ums Leben gekommen. Weniger dramatisch, aber genauso erschrecken, ist der Zustand der Gehweg im Bezirk Wandsbek. Die Drucksache 21-3998 zeigt jüngst, wie die Situation in Wandsbek ist. Und dabei wurde nur der Zustand der Gehwege abgefragt. Ob die Breite der Gehwege ausreichend ist oder ob vermehrt Objekte die Wege blockieren, ist da noch gar nicht mitberücksichtigt. Die Drucksache hat auch gezeigt, dass nicht mal die statistische Erfassung von Schadensmeldungen funktioniert, obwohl entsprechende Meldungen bereits digital über den Melde-Michel eingehen.
Da Fußgänger (noch) keine große Lobby haben, setzen Städte und Kommunen seit kurzem auf Fußverkehrsbeauftragte. Der erste hauptamtliche Fußverkehrsbeauftragte trat in Leipzig seinen Dienst an. Aber auch in Hamburg-Mitte existiert seit 2020 diese Stelle. Eine solche Stelle dient als Scharnier zwischen Bürgern, Politik und Verwaltung. Ob nun ehrenamtlich oder hauptamtlich, feststeht, dass jemand die Belange der Fußgänger vertreten muss, um auch diese nicht kleine Gruppe am Verkehrskonzept zu beteiligen.
Gerade im Winter häufen sich die Probleme der Fußgänger, die sich durch Dunkelheit und Nässe nochmal verschärfen. Deshalb wäre es umso wichtiger bereits jetzt eine Anlaufstelle zu schaffen, die auf Probleme im Fußverkehr aufmerksam macht und zu deren Lösung beitragen kann. Es bedarf eines Bündnisses fürs Zu-Fuß-Gehens und für bessere Gehwege.
Dieses vorausgeschickt möge die Bezirksversammlung beschließen:
Die Bezirksamtsleitung möge sich dafür einsetzen,
keine Anlage/n