Barrierefreiheit stärken: Kampagne für das Schachbrett-Piktogramm Antrag der CDU-Fraktion
96 Prozent der U-Bahnhaltestellen in Hamburg sind bereits barrierefrei. Das heißt, dass auch beispielsweise Menschen im Rollstuhl, mit Kinderwagen oder verschiedenen Einschränkungen die U-Bahn nutzen können. In diesem Zusammenhang wird häufig der Zugang zur Haltestelle thematisiert, der etwa durch Fahrstühle ermöglicht wird. Damit ist der Fahrgast aber noch nicht im Zug angelangt. Die Bahnsteige sind ebenfalls Bestandteil der Barrierefreiheit und werden durch die komplette oder teilweise Erhöhung auf das Niveau der Züge gebracht, um den Einstieg zu ermöglichen. Damit Ein- und Ausstiegshaltestelle flexibel sind, befinden sich die barrierefreien Zugänge zur Bahn immer in der Mitte des Bahnsteigs. Gekennzeichnet ist dieser Bereich durch ein Schachbrettmuster auf dem Boden des Bahnsteigs und durch Schachbrett-Piktogramme in den Zügen.
Leider berichten Rollstuhlfahrer immer wieder, dass der für sie vorgesehene Bereich häufig durch die Mitnahme von Fahrrädern blockiert werde. Während in den neuen DT5-Zügen durch die großzügigere Bemessung ein Ein- und Ausstieg für einen Rollstuhlfahrer unter Schwierigkeiten noch möglich ist, wenn Fahrräder dort stehen, kann es bei den älteren DT4-Zügen dazu kommen, dass der Ein- oder Ausstieg unmöglich wird. Um auf die Bedeutung des Schachbrettmusters und die in diesem Bereich angemessene gegenseitige Rücksichtnahme aufmerksam zu machen, könnte die Hochbahn eine Plakatkampagne in Zügen und Haltestellen ins Leben rufen.
Zudem gibt es Beschwerden von Rollstuhlfahrern, dass der stark genutzte Aufzug auf dem größten Umsteigebahnhofs Europas, Wandsbek Markt, häufiger kaputt ist. Die von dem HVV vorgeschlagene Lösung, dann an der Wandsbeker Chaussee auszusteigen, kann aufgrund der Entfernung keine Lösung sein. Das hohe Fahrgastaufkommen am Wandsbek Markt steht einem nicht besonders verlässlichem Fahrstuhl entgegen. Aus diesem Grund wäre es sinnvoll die Installierung eines weiteren Standorts zu prüfen, etwa am westlichen Ende der Veranstaltungsfläche, insbesondere für Fahrgäste, die nicht zum Busbahnhof wollen, sondern z.B. Richtung Ärztehaus in der Wandsbeker Marktstraße unterwegs sind.
Dies vorausgeschickt möge die Bezirksversammlung beschließen:
keine Anlage/n