Barrierefreiheit aller Unterlagen im Sitzungsdienst Allris Interfraktioneller Antrag der Fraktion Die Grünen und der SPD-Fraktion

Einige Dateien, die im digitalen Sitzungsdienst Allris den Drucksachen als Anlagen beigefügt werden, sind nicht barrierefrei zugänglich.

So werden Dateien, bei denen eine Schwärzung vorgenommen wurde, von einem Screenreader als Bild erkannt. Das Lesen bzw. vorlesen lassen und Navigieren ist für blinde Nutzer:innen im nicht-geschwärzten Bereich nicht möglich.

Auf viele nicht geschwärzte Dateien kann ein Screenreader zwar zugreifen, hier lassen sich jedoch oft nur Teile der Texte korrekt erkennen. Häufig werden unzusammenhängende Zeichenkombinationen angesagt oder Teile der Texte werden ganz ausgelassen. Das Lesen von Tabellen ist ebenfalls oft nicht möglich. So ist nicht ersichtlich, in welche Zelle oder Spalte eine bestimmte Zahl gehört oder welche Angaben angekreuzt wurden.

Die Forderung der UN Behindertenrechtskonvention zur Teilhabe von Menschen mit Behinderung wird also an dieser Stelle nicht erfüllt, obwohl gerade die digitalen Zugangsmöglichkeiten hier viel Potential bieten.

Die Bezirksversammlung möge beschließen

1. Die zuständigen Fachbehörden und das Bezirksamt werden gebeten, sicherzustellen, dass Dateien und digitale Angebote im Allris sowohl für die Öffentlichkeit, wie auch für Mandatsträger:innen in barrierefreier Form nach geltenden Standards, wie zum Beispiel der ISO 14289-1:2016-12, zur Verfügung stehen.
2. Die zuständigen Fachbehörden und das Bezirksamt werden gebeten die digitalen Angebote auf Mängel in Bezug auf Barrieren testen zu lassen und Verbesserungsmöglichkeiten zu ermitteln. Hierbei soll die Expertise des Inklusionsbeirates und anderer Fachgremien genutzt werden. 
3. Das Bezirksamt wird gebeten, darauf hinzuwirken, dass bei der Weiterentwicklung des Sitzungsdienstes, z.B. als App, die Barrierefreiheit für unterschiedliche Gruppen von Nutzer:Innen berücksichtigt wird.

keine Anlage/n