Barrierefreiheit aller Unterlagen im Sitzungsdienst Allris Barrierefreie pdf-Dateien Beschlüsse der Bezirksversammlung vom 17.12.2020 (Drs. 21-2534) und 06.05.2021 (Drs. 21-3237)
- Die Drucksache Nr. 21-3478 wurde in der Sitzung der Bezirksversammlung vom 17.06.2021 in den Ausschuss für Soziales überwiesen. Eine Stellungnahme der Senatskanzlei wurde nachträglich in dieser Vorlage ergänzt.
Folgender Beschluss wurde gefasst (Drs. 21-2534):
1. Die zuständigen Fachbehörden und das Bezirksamt werden gebeten, sicherzustellen, dass Dateien und digitale Angebote im Allris sowohl für die Öffentlichkeit, wie auch für Mandatsträger:innen in barrierefreier Form nach geltenden Standards, wie zum Beispiel der ISO 14289-1:2016-12, zur Verfügung stehen.
2. Die zuständigen Fachbehörden und das Bezirksamt werden gebeten die digitalen Angebote auf Mängel in Bezug auf Barrieren testen zu lassen und Verbesserungsmöglichkeiten zu ermitteln. Hierbei soll die Expertise des Inklusionsbeirates und anderer Fachgremien genutzt werden.
3. Das Bezirksamt wird gebeten, darauf hinzuwirken, dass bei der Weiterentwicklung des Sitzungsdienstes, z.B. als App, die Barrierefreiheit für unterschiedliche Gruppen von Nutzer:Innen berücksichtigt wird.
Folgender Beschluss wurde gefasst (Drs. 21-3237):
Die zuständige Fachbehörde und das Bezirksamt Nord (NITB) werden gebeten, die Barrierefreiheit von hamburg.de und Allris sicherzustellen und dem Ausschuss zu berichten.
Das Bezirksamt Hamburg-Nord nimmt zu den o.g. Beschluss-Drs. der Bezirksversammlung Wandsbek wie folgt Stellung:
Zu Drs. 21-2534:
Zur Bewertung der Barrierefreiheit des Systems ALLRIS hat sich das Bezirksamt Hamburg-Nord nach Rücksprache mit dem Kompetenzzentrum für ein Barrierefreies Hamburg an das Team Barrierefreiheit von Dataport gewendet.
Derzeit befindet sich Dataport in der Erstellung von Angeboten zur Prüfung der Barrierefreiheit verschiedener ALLRIS Bestandteile. Die im Ergebnis dieser Untersuchung festgestellten Anpas-sungsbedarfe sollen daraufhin vorbehaltlich technischer Möglichkeit in ALLRIS sowie der Finan-zierbarkeit umgesetzt werden.
Weiterhin erstellt Dataport derzeit ein Angebot für die Übersetzung relevanter Informationen über ALLRIS in Leichte Sprache und Gebärdensprache, die anschließend vorbehaltlich der Fi-nanzierbarkeit in ALLRIS veröffentlicht werden sollen.
Zu Drs. 21-3237:
Siehe Stellungnahme zu Drs. 21-2534.
Stellungnahme der Senatskanzlei zu Drs. 3237:
Die Barrierefreiheit der Webseite hamburg.de war Gegenstand eines bei der Staatlichen Pressestelle angebundenen Projekts. In diesem Projekt wurde der Auftrag verfolgt, geeignete Präsentationsformen zu ermitteln, um unter anderem die Deutsche Gebärdensprache und auch die Leichte Sprache innerhalb des Stadtportals hamburg.de einzubinden und wie dies technisch umgesetzt werden kann. Hierzu wurden mit Beteiligung von Betroffenen in verschiedenen Workshops Lösungen entwickelt und das Projekt letztlich erfolgreich abgeschlossen. Gleichzeitig war vorgesehen, initial 200 Texte in Leichte Sprache zu übersetzen und 100 Videos in DGS herzustellen und einzupflegen. Auch dies ist geschehen. Die einzelnen Behörden haben nunmehr die Möglichkeit, ihre eigenen Angebote in diesem Sinne zu überarbeiten und einzustellen.
Der Link "Ich wünsche eine Übersetzung ..." auf hamburg.de ist ebenfalls im Rahmen dieses Projekts entstanden und stellt ein Angebot an die Zielgruppe dar, Übersetzungen anzuregen für
jene Texte, die bislang nicht übersetzt wurden. Er führt nicht zu einer automatischen Übersetzung, da dies technisch nicht möglich ist. Eine Vielzahl von Texten wurde auf Basis dieser Wunschfunktion aber bereits übersetzt - sowohl in Deutsche Gebärdensprache (DGS) als auch in leichte Sprache. Zahlreiche Texte zur Corona-Pandemie entsprangen beispielsweise dieser Wunschfunktion. Die Daten werden ausgewertet und fließen in die Entscheidung ein, welche Themen prioritär bearbeitet werden sollen. Sie können von den verantwortlichen Bezirken und Behörden jederzeit abgefragt werden.
Das Thema PDF war nicht Bestandteil dieses Projekts. Die Präsentation von barrierefreien PDFDokumenten muss im PDF selbst hergestellt werden und ist kein technisches Problem des Content Management Systems (CMS). Hierzu müssen die Ersteller der Vorlagen bspw. in Office-Word die entsprechenden Einstellungen vornehmen. Dazu gibt es zahlreiche Weiterbildungsangebote. Somit liegt die Zuständigkeit für dieses Thema dezentral in den Behörden und Bezirken bzw. den Anwenderinnen und Anwendern – und nicht bei der Pressestelle des Senats (Fachliche Leitstelle für das CMS).
Die Bezirksversammlung nimmt Kenntnis.
keine Anlage/n