Protokoll
Sitzung des Kulturausschusses vom 30.01.2025

Ö 1

Aktuelles von SuedKultur

Der Sprecher von Suedkultur berichtet, dass nach seiner Einschätzung sowohl bei dem LIG (Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen) als auch der Sprinkenhof GmbH noch nicht „angekommen“ sei, im ehemaligen Karstadt-Gebäude auch eine kulturelle Nutzung zu etablieren. Der LIG sei vorrangig daran interessiert, Mieter zu finden, die zur wirtschaftlichen Deckung der Betriebskosten des Gebäudes beitragen könnten. Des Weiteren gäbe es von der Kreativgesellschaft noch keine verbindliche Zusage, sich in Bezug auf das ehemalige Karstadt-Gebäude zu engagieren. Die Künstler, welche aufgefordert wurden, Vorstellungen zur Entwicklung des Karstadt-Gebäude einzubringen, hätten noch keinerlei Rückmeldung erhalten.

Die Verwaltung erinnert auf Nachfrage daran, dass zum Thema „Karstadt“ im Stadtentwicklungsausschuss (SEA) berichtet werde. Sie verweist zudem auf die gestartete Kunstinstallation „Harburg City Lights“ auf dem Karstadt-Gebäude sowie auf die Eröffnung der neuen Museumsdependance des Archäologischen Museums und Stadtmuseums Harburg am 19.02.2025.

Die SPD-Fraktion bittet darum, eine Führung durch das Karstadt-Gebäude zu ermöglichen, damit sich der Kulturausschuss vor Ort einen eigenen Eindruck von den räumlichen Gegebenheiten machen könne.

Nachtrag: Die Mitglieder des Kulturausschusses wurden am 03.02. per E-Mail zu einem Besichtigungstermin am Dienstag, 11.02.2025, 11.00 Uhr eingeladen.

 

 

Ö 2

Vorstellung von SymphonING

Ein Vertreter von SymphonING e.V. stellt den Verein sowie das beantragte Förderprojekt mit einer Präsentation (siehe Anhang zu diesem TOP der Niederschrift) vor.

SymphonING sei das studentische Sinfonie-Orchester der Technischen Universität Hamburg und seit Anfang 2021 ein eingetragener Verein. Das Orchester bestehe aus bis zu 50 Studierenden, Alumni und „Orchester-Enthusiasten“.
 

Seit Anfang 2020 sei SymphonING ein gemeinnütziger und eingetragener Verein. Dies sei notwendig gewesen, um dem inzwischen vollwertigen Sinfonieorchester eine rechtliche Form/Struktur zu geben und Gelder einzuwerben, da die TUHH die finanzielle Unterstützung seinerzeit komplett beendet habe. Dieser Verein organisiere die Konzertorganisation,
Probenplanung, Noten- und Instrumentenbeschaffung, den Bühnenaufbau, die Planung von Probenwochenenden, die Organisation von Veranstaltungs-, Licht- und Tontechnik, die Öffentlichkeitsarbeit sowie die Finanzierung des Dirigenten.

Die Auskunftsperson stellt in Bezug auf den Förderantrag die einzelnen Positionen vor und betont dabei die Anforderungen an den Dirigenten, die nicht nur musikalische, sondern auch pädagogische seien. Bei der Projektbeschreibung wird betont, dass man plane, bei den künftigen Konzerten eine Mischung aus klassischer und moderner sowie elektronische Musik, um somit gerade jüngere Menschen auch an die klassischen Werke heranzuführen.

Auf Nachfrage aus dem Ausschuss in Bezug auf die Noten führt der Referent aus, dass diese Rechte vom Verlag erworben werden, welche auch keine geringen Aufwendungen darstellen würden. Abschließend fasst der Referent die Vorteile zusammen, die sich mit einer Förderung von SymphonING verbinden würden, als da wären:
 

  • Das Angebot klassischer Konzerte,
  • ein niederschwelliges Partizipationsangebot für Musiker im Süden Hamburgs,
  • ein Verknüpfungspunkt zwischen Universität und Bezirk,
  • die rderung des studentischen Lebens und des Kulturstandorts Harburg sowie
  • ein Beitrag zu einer positiveren Außenwirkung des Bezirks
     

Der Ausschuss bedankt sich für die Vorstellung und zeigt sich erfreut, dass sich das Orchester zu einer eigenständigen kulturellen Größe in Harburg entwickelt habe und mit seinen vielfältigen Konzerten an den unterschiedlichsten Veranstaltungsorten zu einem breiten kulturellen Angebot im Stadtteil beitrage.

 

Der Ausschuss nimmt von den Ausführungen Kenntnis.


Anlagen
SymphonING.pdf am 30.01.2025 (551 KB)

Ö 3

Vorstellung von "Künstler in Harburg e.V."

Ein Vertreter des Vereins „Künstler zu Gast in Harburg e.V.“ stellt das Vorhaben dem Ausschuss vor: Dieser vergebe seit 1987 ein jährliches Aufenthaltsstipendium für eine auswärtigen Künstler*in. Die Auswahl der Stipendiat*innen erfolge durch den Verein selbst: Eine Bewerbungsmöglichkeit gibt es nicht. Die Stipendiat*innen erhalte eine kostenfreie Wohnung sowie einen Materialkostenzuschuss von monatlich 500 Euro. Eine weitere Vergütung/Unterstützung erfolge nicht. Bislang habe der Verein die Finanzierung des Stipendiums hauptsächlich aus den Miteinnahmen aus deren Atelierhaus bestritten. Aufgrund von erheblichen Mietausfällen in den vergangenen Jahren sowie steigender Instandhaltungskosten sei man gezwungen, zusätzliche Mittel einzuwerben, was man mit dem Antrag tuen wolle.

Auf Nachfrage aus dem Ausschuss erläutert die Auskunftsperson, dass man sich bewusst an auswärtige Künstler“Innen wende, da diese sich bei Ihrem Aufenthalt mehr mit dem Bezirk Harburg beschäftigen würden.

Der Ausschuss nimmt von den Ausführungen Kenntnis.

Ö 4

Mitteilungen der Verwaltung

Die Verwaltung stellt mit einer Präsentation (siehe Anlage zu diesem TOP der Niederschrift) über die Arbeit der Stadtteilkulturförderung des Bezirksamts vor. Neben allgemeinen Informationen werden folgende Themen skizziert:
 

  • Umfang der Antragsbearbeitung,
  • Historische Herleitung und unterschiedliche Behandlung von Stadtteilkulturzentren, Geschichtswerkstätten und Bürgerhäusern,
  • Darstellung der Globalrichtlinie Stadtteilkultur und die Entwicklung der Fördersummen in den vergangenen Jahren,
  • Institutionelle Förderung versus Projektförderung,
  • Förderung der Bürgerhäuser in Hamburg,
  • Gestaltungsmittel der Bezirksversammlung sowie
  • Projekt Stellenbewertung, wo das Bezirksamt Harburg federführend für Hamburgs Bezirksämter ist. 

 

In Bezug auf die Stellenbewertung weist die Verwaltung auf Nachfrage darauf hin, dass die Eingruppierung am TVL der Bundesländer erfolge. Damit bleibe es z.B. beim Unterschied zum Bundesland Niedersachsen, das sich auf kommunaler Ebene am TVÖD orientiere. Es gehe derzeit um die bestehenden geförderten und hauptamtlichen Tätigkeiten und nicht um die Bewertung von Honorartätigkeiten.

Der Ausschuss bittet darum, dass die von der Verwaltung gezeigte Präsentation allen Ausschussmitgliedern separat von der Niederschrift zur Verfügung gestellt wird.

 

Nachtrag: Die Präsentation wurde am 31.01.2025 an alle Ausschussmitglieder per E-Mail zugesandt.

 


Anlagen
Präsentation 2025-01-30-KA Stadtteilkultur (675 KB)

Ö 5 - 22-0391

Projektmittel Stadtteilkultur Januar 2025 (Zur Kenntnisnahme)

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.

Ö 6

Verschiedenes

Die Verwaltung macht darauf aufmerksam, dass die kommende Sitzung des Kulturausschusses am Donnerstag, dem 27.02.2025, in den Räumlichkeiten des Kulturhaus Süderelbe in Neugraben stattfinden wird.