Der Antrag wird auf die kommende Sitzung des Kulturausschusses vertagt: Hintergrund ist, dass die Betreiberin des Weihnachtsmarktes am 05.02. zum Gespräch ins Rathaus geladen wurde, wo das Thema des Antrags nochmals angesprochen werden soll.
Harburg feiert Vielfalt
Die Verwaltung informiert, dass die Veranstaltung „Harburg feiert Vielfalt“ in diesem Jahre getrennt von dem Festival „Sommer im Park“ stattfinden werde. Begründet wird dies damit, dass sich in den Sommerferien viele Familien mit Migrationshintergrund in den Sommerferien im Ausland befinden und somit nicht mit dem Termin des Festivals erreicht werden könnten. Von den Kooperationspartnern sei auch die mangelnde Barrierefreiheit im Harburger Stadtpark kritisch angemerkt worden. Daher sei angedacht, dass „Harburg feiert Vielfalt“ am 6.7. auf dem Harburger Rathausmarkt veranstaltet werden könne.
Frau Wichmann informiert, dass es vom SIGI den Prüfauftrag gäbe, ob „Harburg feiert Vielfalt“ in das Binnenhafenfest integriert werden könne. Dies sei für 2025 eine interessante Idee, für 2024 sei es zu kurzfristig. Auf Nachfragen zur Finanzierung weist sie darauf hin, dass „Harburg feiert Vielfalt“ maßgeblich aus Mitteln der Sicherheitskonferenz finanziert werde.
Aus dem Ausschuss wird angemerkt, dass das Harburger Rathaus an einem Samstag geschlossen sei. Es wird angeregt, ob diese Veranstaltung in Kooperation in bzw. mit den Harburger Arcaden durchgeführt werden könne. Die Verwaltung nimmt diese Anregung auf und wird diese intern weitergeben.
Denkwerkstätte zur Dekolonisierung
Die Vorstellung der Ergebnisse der 2. Denkwerkstatt zum Thema „Was braucht es für einen erfolgreichen Dekolonisierungs-Prozess in Harburg?“ werden auf der kommenden Sitzung des Kulturausschusses am 29.02.2004 vorgestellt.
Die 3. Denkwerkstatt, welche ursprünglich am 19.01.2024 stattfinden sollte, wurde wegen der gleichzeitigen Großdemonstration am Jungfernstieg verschoben und werde voraussichtlich am 1.3. nachgeholt.
Die Auskunftspersonen der Stiftung Kulturpalast stellen die Projekte „Klangstrolche“ (siehe Drs. 21-3403) und „HipHop Academy (Drs. 21-3402) mit einer Präsentation (siehe Anhang zur Niederschrift) vor. Während das Projekt „Klangstrolche“ seinen Schwerpunkt in die musikalische Früherziehung liegt, richtet sich die HipHop Academy an Jugendliche und entspricht von seiner Herkunft noch immer der Jugendkultur.
Zum Projekt „Klangstrolche“ gibt es folgende Ziele:
- Wöchentliche Kurse an fünf Kitas (alternativ im Bürgerhaus oder in Eltern-Kind-Einrichtungen),
- eine Workshop-Reihe für Kita-Kinder, Kitas sowie Eltern-Kind-Einrichtungen,
- ein abschließendes Kinderkonzert (für Kinder aller Altersstufen),
- eine wöchentliche Musikwerkstatt im Bürgerhaus/Ausweichquartier zum freien Musizieren unter der Anleitung einer musikpädagogischen Fachkraft
- Kinderklangstrolch-Chor: Aufbau eines Kinderchors für Kita- und Grundschulkinder
- Kongresse der Klangstrolche: zweimal im Jahr an einem zentralen Ort mit Kitakindern, Auftakt- und Abschlusskonzert sowie verschiedene Workshops um das Thema „Musik
Auf Nachfragen aus dem Ausschuss führen die Antragsteller aus, dass
- sich die KITAs für das Programm bewerben sowie
das Projekt bislang zu 90 Prozent durch Spenden finanziert werde. Eine solch hohe Spendenfinanzierung sei für ein solches Projekt auf Dauer nicht leistbar.
Zu der HipHop-Academy werden folgende Ziele formuliert:
- Aufbau eines Level-Programms in Harburg
- Auftaktveranstaltungen an 4 Standorten
- 2 Battles
- 3 HipHop Days
Auf Nachfragen aus dem Ausschuss führen die Antragsteller aus, dass
- es räumliche Ausweichquartiere für anstehende Umbauarbeiten gäbe und
- das Konzept der Academy bewusst mehrere Kunstformen (Rap, Musik, Grafiti u.a.m.) integriere, zwischen denen die Jugendlichen wechseln könnten.
Aus dem Ausschuss wird den Antragstellern signalisiert, dass beide Projekte inhaltlich vollste Unterstützung erfahren würden. Die Bezirksversammlung verfüge jedoch nur über einen engen finanziellen Spielraum, so dass die Finanzierung beider Projekte schwer vorstellbar sei, zumal es sich nicht um einmalige Zuwendungen handele, sondern sinnvollerweise beide Projekte über mehrere Jahre andauern und entsprechende Folgekosten generieren würden.
Auf Nachfrage sehen die Antragsteller sich nicht in der Lage, zwischen beiden Projekten eine finanzielle Priorisierung vorzunehmen. Die gleiche Schwierigkeit sehen diese bei der Frage, was diese bei einem Beitrag X im Rahmen der Projekte jeweils realisieren könnten. Sie betonen, dass aus Ihrer Sicht beide Projekte für Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Haushalten die Richtigen seien, mit denen man diese erreichen könnte.
Von den Ausschussmitgliedern wird der Eindruck widergegeben, dass das Angebot der HipHop-Academy mit bestehenden Angeboten von auch gemeinnützigen Sportvereinen in Konkurrenz stehen könnte. Dagegen wird von der Stiftung Kulturpalast eingewandt, dass bei der HipHop Academy nicht primär an der Sporttechnik, sondern die Werte des HipHop wie Authentizität, Toleranz und Respekt, im Vordergrund stünden. Ihr Angebot richte sich an eine freie Szene, die sich nicht am bestehenden Angebot von Vereinen orientieren würden; zudem seien sie mit dem Deutschen Tanzsportverband in einem kooperativen Austausch.
Die Vertreter des Organisationsgremiums stellen das Konzept des diesjährigen Binnenhafenfestes mit einer Präsentation (siehe Anhang zur Niederschrift) vor. Dieses Festival zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
- Ein Fest für Alle
- 3 Tage Programm
- 3 Programm-Inseln
- Kostenfreies Programm zu Wasser und an Land
- Bühnenkonzept für 3 Bühnen - ohne Eintritt
- Kostenfreies und aktives Familienprogramm gestaltet durch Vereine, Organisationen und Institutionen
- Harburger Vereine der Region bekommen die Möglichkeit, sich zu präsentieren
- Kostengünstige Gastro durch Stände der Vereine´
- Ein freundlicher und respektvoller Umgang – Gefühl einer großen Gemeinschaft (unter den Akteuren und mit den Gästen)
Die Auskunftspersonen berichten, dass viele Einrichtungen das Binnenhafenfest als „Tag der Offenen Tür“ nutzen und bspw. dank dem ehrenamtlichen Engagement Schiffstouren kostenfrei für Besucher durchgeführt werden könnten. Nicht kostenfrei seien die notwendigen Sicherungsboote vom DRK und der Feuerwehr; eingepreist sei auch die Gage für derzeit rund 100 Künstler. Schwer zu kalkulieren seien die notwendigen Anti-Terror-Maßnahmen, da dies auch von der Einschätzung der Hamburger Polizei abhängig sei: Hier beantrage man Maßnahmen, die ggf. nicht notwendig seien, was jedoch besser als umgekehrt sei: Finanziell nicht in Anspruch genommene Mittel würden dem Bezirk zur weiteren Nutzung verbleiben.
Die Veranstalter betonen, dass nach dem Wegfall des Außenmühlenfestes das Binnenhafenfest eines der wesentlichen Feste im Harburger Raum sei. Für das ehrenamtliche Organisationskomitee stellen sich dieses Jahr folgende Änderungen als Herausforderungen da:
- Verkleinerung des Trägerverbundes
- Veränderung des Organisationsteams
- Organisation der Gastro am Kanalplatz Ost
- Sponsoring, Medienarbeit und Finanzierung
- Finanzposten z. T. erst kurz vor dem Fest planbar (z.B. Sicherheit)
Auf Nachfrage aus dem Ausschuss, was unter der „Erweiterung des Binnenhafenfestes“ zu verstehen sei, machen die Auskunftspersonen deutlich, dass dies sich auf die qualitative Entwicklung und die Vertiefung des Nachhaltigkeitsaspektes bezieht, jedoch nicht auf eine Vergrößerung der Fläche.
Es liegt nichts vor.