Stellungnahme zum gemeinsamen Antrag SPD - GRÜNE - DIE LINKE zu Drs. 21-2376 betr. Machbarkeitsstudie U4 jetzt erweitern
Bereits in der Sitzung vom 25.02.2020 hatte die Bezirksversammlung einen Antrag der Harburger Koalition (Drs.Nr. 21-0577) beschlossen, in dem eine Machbarkeitsstudie für die Verlängerung der U4 nach Harburg verlangt wurde.
In ihrer Antwort vom 01.04.2020 hatte die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) erklärt,
“Danach würde vermutlich ein Abschnitt entlang des Korridors der heutigen MetroBus-Linie 13 via Reiherstiegviertel, Mengestraße und Wilhelmsburg-Mitte nach Kirchdorf-Süd betrachtet. Eine Weiterführung bis Harburg bietet eine weitere, aber langfristige Verlängerungsoption.
Die Erstellung einer Machbarkeitsstudie würde zunächst und auf Basis der Ergebnisse des o. g. Wettbewerblichen Dialogs einen ersten Teilabschnitt umfassen. Konkrete Zeitpläne oder eine Beauftragung liegen aktuell nicht vor. Die Bearbeitungstiefe und der Beteiligungsumfang würden aufgrund der Inhalte sowie der fachlichen Aufgaben- und Zielvorstellung der üblichen Vorgehensweise der jüngsten Machbarkeitsuntersuchungen entsprechen.”
Die BVM hatte mithin die Weiterführung der U4 seinerzeit als langfristige Option angesehen und eine Machbarkeitsstudie zunächst - allerdings auch ohne zeitliche Konkretisierung - für einen ersten Teilabschnitt, nicht jedoch bis Harburg – in Aussicht gestellt.
Mittlerweile scheint sich zumindest die Ansicht des zuständigen Senators zur Notwendigkeit einer weiteren Schienenanbindung des Hamburger Südens geändert zu haben. Denn dort hat er erklärt, dass der LKW-Unfall in der Zweibrückenstraße und dessen Auswirkungen gezeigt hätten, dass weitere Elbquerungen für den Schienenverkehr benötigt werden.
Auch der Vorsitzende der SPD-Bürgerschaftsfraktion hat sich mittlerweile öffentlich für eine weitere Elbquerung und eine Verlängerung der U4 nach Harburg ausgesprochen.
1. Die Bezirksversammlung Harburg weist noch einmal auf die dringende Notwendigkeit einer weiteren schienengebundenen Elbquerung für den öffentlichen Personennahverkehr hin.
2. Die BVM wird aufgefordert, in einem ersten Schritt zeitnah eine Machbarkeitsstudie zur Verlängerung der U4 über Wilhelmsburg bis nach Harburg in Auftrag zu geben, in der die technischen, finanziellen und zeitlichen Fragen der Verlängerung der U4 nach Wilhelmsburg und Harburg geklärt werden und die zeitlichen Prioritäten des geplanten Schnellbahnausbaus zugunsten eines zügigen Ausbaus der U4 Richtung Süden zu verändern.
3. Die Bezirksverwaltung wird gebeten, sich gegenüber der BVM für die Erstellung einer Machbarkeitsstudie unter Einbeziehung ökologischer Aspekte einzusetzen.
BEZIRKSVERSAMMLUNG HARBURG
DER VORSITZENDE
27. Oktober 2022
Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) nimmt zu dem gemeinsamen Antrag SPD – GRÜNE – DIE LINKE (Drs. 21-2425) wie folgt Stellung:
Die mögliche Verlängerung der U4 bis ins nördliche Wilhelmsburg ist Untersuchungsgegenstand einer derzeit laufenden Machbarkeitsuntersuchung. Für die Entscheidung über eine Vorzugstrasse in diesem Abschnitt sowie das Vorgehen hinsichtlich sich daran anschließender Streckenabschnitte sind weitere Untersuchungen erforderlich. Diese laufen derzeit noch.
gez. Heimath
f.d.R.
Hille