Stellungnahme zum Gemeinsamen Antrag SPD - GRÜNE betr. Fahrrad- und fußgängerfreundlichen Umbau der Neuen Straße und des Binnenhafentunnels vorantreiben

Die Bezirksverwaltung hat im Herbst 2020 in der Neuen Straße auf einer Länge von etwa 50 m das vorhandene Straßenpflaster durch gesägtes Pflaster ersetzen lassen, um zu erproben, ob die Straße sich dann besser zum Befahren mit Fahrrädern eignet. Zugleich sollte technisch geprüft werden, ob die Verlegung erfolgreich dauerhaft mit den beschriebenen Vorteilen erfolgen konnte.

Die ersten Rückmeldungen, die uns erreicht haben, lassen darauf schließen, dass das veränderte Pflaster eine deutliche Verbesserung der Straßennutzung für Fahrradfahrer darstellt.

Insoweit möge die Verwaltung über ihre Erfahrungen mit dem neuen Pflaster und Rückmeldungen berichten.

Sollten sowohl die technische Prüfung als auch die Rückmeldungen positiv sein, sollte auch der nördliche Teil der Neuen Straße bis zur Buxtehuder Straße möglichst zeitnah mit gesägtem Pflaster ausgestattet werden. Die Straße stellt die einzige sichere Verbindung zum Binnenhafen dar.

Bereits im Regionalausschuss Harburg wurde auf der Sitzung vom 11.03.2020 in einer Vorstudie die Situation des Fußgänger- und Radfahrertunnels von der Neuen Straße in den Binnenhafen analysiert. Die Vorstudie enthält neben der Analyse des Ist-Zustandes und einer Vielzahl von Best-practice-Beispielen auch bereits eine Anzahl an Ideen, wie die Ziele einer Verbesserung der Attraktivität und Sicherheit des Tunnels erreicht werden können. Die Verringerung der Konflikte zwischen Fußgängern und Fahrradfahrern, die Verbesserung des Sicherheitsgefühls im Tunnel und die Schaffung eines sicheren Schulwegs für die Kinder aus dem Binnenhafen, sind Ziele, die kurzfristig erreicht werden sollten.

Die Bezirksverwaltung wird gebeten,

1.     Im Ausschuss für Mobilität und Inneres über die Erfahrungen und Rückmeldungen bezüglich des im vergangenen Jahr mit neuem Pflaster ausgestatteten Teilstücks der Neuen Straße zu berichten;

2.     Bei positiver Auswertung die Planung und Umsetzung der fahrradfreundlichen Veränderung der restlichen Neuen Straße zügig voranzutreiben;

3.     Die Planungen bezüglich des fahrrad- und fußgängerfreundlichen Umbaus des Tunnels zum Binnenhafen unter Einbeziehung der am 11.03.2020 präsentierten Vorstudie voranzutreiben und abzuschließen, damit eine zügige Umsetzung und Verbesserung der Situation im Tunnel erreicht werden kann. Das Kfz-Aufkommen in der Neuen Straße sollte  dazu möglichst reduziert  werden.

 

 

FREIE UND HANSESTADT HAMBURG

Bezirksamt Harburg

 

 

         27.10.2021

 

 

Das Bezirksamt Harburg nimmt zu dem gemeinsamen Antrag der SPD- und GRÜNE-Fraktion (Drs. 21-1265) wie folgt Stellung:

 

 

1. Auch dem Bezirksamt wurden in erster Linie positive Rückmeldungen zu der Teststrecke zugetragen. Probleme mit der Verfugung werden zeitnah behoben.

 

2. Aus den in 1. genannten Gründen wird der weitere Verlauf der Neuen Straße bis zur Anbindung Buxtehuder Straße in genau dieser Bauweise bereits geplant und soll möglichst bald umgesetzt werden.

 

3. Eine Aufwertung der Tunnel-Anlage i. R. kurzfristiger Möglichkeiten ist bereits in Planung. Dabei soll durch künstlerisch-gestalterische Mittel zusammen mit einer erneuerten Beleuchtung eine verkehrssicherere und angenehmere Atmosphäre geschaffen werden. Eine bauliche Trennung von Fußgängern und Radfahrern im Tunnel ist nicht möglich. Weitere Verbesserungen hinsichtlich der südlichen Zuführung des Rad- und Fußverkehrs werden im Rahmen der Neugestaltung der Neuen Straße geprüft.

Mittelfristig soll entsprechend des Rahmenplans Innenstadt Harburg 2040 eine fahrradfreundlichere und barrierefreie Querungsmöglichkeit der B73 und der Bahn in der Achse Harburger Schloßstraße - Schloßmühlendamm hinzukommen, die angesichts des zunehmenden Rad- und Fußverkehrsaufkommens die Verbindung zwischen Binnenhafen und Innenstadt wesentlich verbessern wird.

 

 

 

gez. Fredenhagen