21-0582.01

Stellungnahme zum gem. Antrag der GRÜNEN und SPD betr. Ioki als neuer Mobilitätsdienstleister für Harburg

Antwort/Stellungnahme gem. § 27 BezVG

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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16.09.2021
Sachverhalt

Im Bezirk Harburg sind viele Gebiete nur unzureichend mit dem ÖPNV versorgt. Selbst in dichter bewohnten Gebieten fahren viele Buslinien außerhalb der Stoßzeiten in so niedriger Frequenz, dass es für viele Harburger*innen zu erheblichen Wartezeiten kommen kann. Um diese bestehenden Lücken zu schließen und die Mobilität durch ÖPNV zu erhöhen, bieten sich effiziente nachfrageorientierte Angebote an. Es ist zu daher prüfen, ob Ridesharingangebote wie Ioki das bestehende Angebot sinnvoll und effektiv ergänzen können und welche Kosten dabei entstünden. In Billbrook und Osdorf/Lurup besteht solch ein in den HVV integrierter Service bereits.

Der Presse war zu entnehmen, dass Ioki von Oktober an im Süden Hamburgs in Kooperation mit der KVG in Stade Nahverkehr anbieten will. Koordiniert werde das Projekt von der Wirtschafts- und Regionalentwicklungsgesellschaft Süderelbe AG. Fünf Städte seien im Gespräch für das Angebot: Lüneburg, Stade, Buxtehude, Buchholz und Winsen. Da diese z.T. in unmittelbarer Nachbarschaft zu Stadtteilen im Bezirk Harburg liegen und die KVG auch im Rahmen des HVV-Tarifs operiert, stellt sich die Frage nach einer Einbindung Harburgs in dieses Projekt.

Petitum/Beschluss

Die Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, vor der Sitzungspause im Juli eine*n Vertreter*in des HVV, der Stadt und/oder von Ioki in den Ausschuss für Mobilität und Inneres einzuladen, um über die Erfahrungen, Kosten und Erweiterungsmöglichkeiten des Ioki-Projektes auf den Bezirk Harburg zu berichten.

 

 

 

 

 

Bezirksversammlung Harburg   07.09.2021

Der Vorsitzende

 

 

 

Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende nimmt(Amt Öffentlicher Verkehr) zu dem gemeinsamen Antrag GRÜNE/SPD Drs. 21-0582 wie folgt Stellung:

 

 

Die BVM hat sich im vergangenen Jahr in dem Projekt "Stärkung der kommunalen Governance für die Umsetzung von neuen Mobilitätsangeboten in Kooperation mit privaten Anbietern (Ko-GoMo)" engagiert, mit Ausrichtung auf Harburg. Im Juli 2021 wurde das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt "KoGoMo II" mit einer Laufzeit von drei Jahren genehmigt. Das Projekt ist damit eines von deutschlandweit 14 Projekten unter dieser Förderrichtlinie, die nach der Vorphase im Jahr 2020 zur weiteren Förderung ausgewählt wurden. Auch On-Demand-Angebote sind im Rahmen von KoGoMo II vorgesehen. 

 

 

Die Kurzbeschreibung zu diesem Projekt (Stand August 2021) liegt als Anlage bei. Im Bezirk Har-burg wird derzeit eine Projektstelle ausgeschrieben, die mit der Umsetzung des KoGoMo-Projekts befasst sein wird. Der Bezirk sollte nach der Besetzung der Stelle (vsl. nicht vor Ende dieses Jahres) in die Lage versetzt sein, die Bezirksversammlung über die weiteren Entwicklungsschritte auf dem Gebiet der On-Demand-Angebote zu informieren.

 

 

gez. Heimath

 

f.d.R.

Wyzinski