20-3228.01

Stellungnahme zum Antrag SPD betr. Mobilitätsstrategie und Carsharing in Harburg

Antwort/Stellungnahme gem. § 27 BezVG

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17.10.2019
Sachverhalt

ist das für den Bezirk Harburg deutlich reduzierte Geschäftsgebiet zu erkennen. Neben den Eißendorf und Heimfeld wird unter anderem auch der Harburger Binnenhafen nicht mehr versorgt.

In Harburg gibt es danach eine flächendeckende Versorgung nur noch in der Harburger Innenstadt. Zudem werden offenbar nur noch an zwei weiteren Punkten – am Asklepios Klinikum Harburg und in Bostelbek beim Mercedes-Benz-Werk – Fahrzeuge vorgehalten. Das bedeutet, dass Fahrzeuge nur noch in diesen Bereichen verfügbar sind und auch nur dort nach Benutzung abgestellt werden dürfen.

Carsharing ist ein wichtiger Baustein für die Mobilität im städtischen Raum. Viele Bürgerinnen und Bürger verzichten auf die Anschaffung eines eigenen PKW, wenn neben dem öffentlichen Personennahverkehr auch flexible Mietangebote für PKW bestehen. Gerade in einer Metropole wie Hamburg gehören Carsharing-Angebote zum notwendigen Mobilitätsmix, um Verkehrsbelastungen zu reduzieren und moderne Verkehrskonzepte wie z.B. in Hamburg mit Switch-Points an Bahnhöfen umsetzen zu können.

Daher ist die Reduzierung des Versorgungsgebiets in Harburg kontraproduktiv und widerspricht den Anforderungen an eine moderne städtische Mobilität. 

Petitum/Beschluss


Die Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, einen Vertreter der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation in den Ausschuss für Inneres, Bürgerservice und Verkehr einzuladen, um über die Mobilitätsstrategie für den Hamburger Süden - auch im Hinblick auf die Weiterentwicklung von Carsharing-Angeboten  - zu berichten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bezirksversammlung Harburg       30.07.2019

Der Vorsitzende

 

 

 

 

Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation nimmt zu dem Antrag SPD Drs. 20-3228 wie folgt Stellung:

 

 

Das bestehende Mobilitätsprogramm soll zu einem kontinuierlichen Prozess der Verkehrsentwicklungsplanung weiter entwickelt werden. Ziel ist es, eine mittel- bis langfristige Strategie zur Steuerung des gesamtstädtischen Straßen- und Schienenverkehrs sowie des Mobilitätsverhaltens zu entwickeln. In diesem Zusammenhang werden gesamtstädtische Themen behandelt, die auch den Bezirk Harburg betreffen. Vor diesem Hintergrund ist die Erstellung einer gesonderten Mobilitätsstrategie für einzelne Bezirke derzeit nicht vorgesehen. Ein gesamtstädtisches Handlungskonzept im Rahmen der Verkehrsentwicklungsplanung soll bis Ende des Jahres 2021 fertiggestellt sein.

 

Der Bezirk Harburg verfügt zurzeit im Bereich des Car- und Bikesharings über einen switchh-Punkt. Dieser befindet sich in unmittelbarer Nähe zur S-Bahn-Station Harburg in der Hannoverschen Straße 85. Dort sind mit cambio, car2go und DriveNow drei Car-Sharing-Anbieter aktiv. Zudem steht mit StadtRAD ein Bikesharing-Angebot zur Verfügung.

 

Grundsätzlich unterstützt die Freie und Hansestadt Hamburg die Ausweitung von Car-Sharing-Angeboten. Gleichwohl fällt die Festlegung der Geschäftsgebiete in die Zuständigkeit der jeweiligen privatwirtschaftlichen Anbieter. Vor dem Hintergrund der oben stehenden Ausführungen wird von der Entsendung einer Referentin oder eines Referenten abgesehen bzw. wäre eine Referentenanfrage an die Unternehmen zu richten.

 

 

 

gez. Heimath

 

f.d.R.

Wyzinski