21-2858.01

Stellungnahme zum Antrag SPD betr. Buslinie 245 von Marmstorf zum Strucksbarg verlängern

Antwort/Stellungnahme gem. § 27 BezVG

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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09.05.2023
Sachverhalt


 

Beim innerstädtischen Busverkehr in Harburg sind die einzelnen Buslinien sehr zentral auf die Innenstadt bzw. den Harburger ZOB ausgerichtet. Wie die Speichen eines Ra-des gehen die Linien vom Zentrum in die äußeren Stadteile. Zwischen den Speichen gibt es nur wenige Querverbindungen. Besonders zwischen Marmstorf und Eißendorf sind teilweise die Fußwege auch zeitlich kürzer als die Busverbindungen. Dieser Um-stand wird seit Jahren nicht nur von der Harburger Kommunalpolitik aufgegriffen. Idee gibt es für den Lückenschluss einige. In den nächsten zwei Jahren wird der ZOB umgebaut, dafür ist eine neue Buslinie zwischen Marmstorf, Eißendorf nach Heimfeld sinnvoll. Auch eine Xpressbuslinie von Marmstorf über Eißendorf zur A7 würde die Quer-verbindung herstellen. Mit diesen bislang nicht realisierten Linien wird aber nicht die Relation aus dem westlichen Eißendorf (z. B. Strucksbarg) nach Marmstorf abgedeckt. Die Nachfrage besteht neben aus Schülerinnen und Schüler sowie dem Versorgungsverkehr zum Einkaufszentrum Marmstorf auch aus Berufspendlern z.B. nach Marmstorf. Es wird daher vorgeschlagen, die Buslinie 245 (Bahnhof Harburg – Marmstorf Beutnerring) über den jetzigen Endpunkt Beutnerring hinaus bis zum Strucksbarg in Eißendorf zu verlängern. An der Bremer Straße ist eine Verknüpfung zu den Linien 340 (Bahnhof Harburg – Appelbüttel – S Neuwiedenthal), 4200 (Bahnhof Harburg – Appelbüttel – Buchholz i.d.N.) und 4210 (Bahnhof Harburg – Appelbüttel – Bahnhof Klecken) vorzusehen. Hierfür müsste eine Lösung für die Busse von Marmstorf Richtung Eißendorf an der Haltestelle „Neuer Friedhof“ gefunden werden. Die Verlängerung könnte zunächst nachfragegerecht zu den Schulzeiten (z. B. Grundschulen Marmstorf und Immanuel-Kant-Gymnasium) ausgerichtet werden und sonst zunächst ein stündliches Angebot vorsehen.

Petitum/Beschluss


 

Das vorsitzende Mitglied der Bezirksversammlung und die Bezirksverwaltung werden gebeten, sich bei der BVM und HHA dafür einzusetzen, dass geprüft wird, ob die Buslinie 245 (Bahnhof Harburg – Marmstorf Beutnerring) über den jetzigen Endpunkt Beutnerring hinaus bis zum Strucksbarg in Eißendorf verlängert werden kann.

 

 

 

 

 

 

 

 

BEZIRKSVERSAMMLUNG HARBURG    

Der Vorsitzende        

20.04.2023

 

 

Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende nimmt zu dem Antrag wie folgt Stellung:

 

Die Schaffung einer Busverbindung zwischen Marmstorf und Eißendorf wird von der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) als verkehrlich sinnvoll bewertet. Hierfür würde sich eine Verlängerung der Stadtbuslinie 245 über die jetzige Endhaltestelle Beutnerring grundsätzlich anbieten, um sowohl die Wohnquartiere miteinander zu verbinden, als auch die Erreichbarkeit von Schulstandorten und die Anbindung an das Einkaufzentrum in Marmstorf zu verbessern, sowie Verknüpfungen zu anderen Buslinien zu schaffen.

 

Eine solche Angebotsausweitung ist allerdings aufgrund der derzeitigen finanziellen Rahmenbedingungen nicht realisierbar, wird aber gleichwohl für die zukünftigen Bedarfe nach Möglichkeit berücksichtigt. Ursächlich ist die momentane, herausfordernde finanzielle Gesamtsituation: Nach wie vor nutzen weniger Menschen den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) als vor der Corona-Pandemie. Dadurch sinken auch die Fahrgeldeinnahmen. Das Fahrtangebot wurde dennoch aufrechterhalten und sogar ausgebaut. Darüber hinaus steigen aufgrund der globalen Lage, insbesondere in Folge des Ukraine-Kriegs, die Kosten für Personal, Energie und sonstige Leistungen. Dies hat auch finanzielle Konsequenzen für die ÖPNV-Unternehmen, was die verfügbaren Möglichkeiten zur Ausweitung bestehender und die Einrichtung neuer Fahrtangebote beschränkt. Die Freie und Hansestadt Hamburg (FHH) hat sich in der Nachfolge des 9 Euro Tickets zudem sehr dafür eingesetzt, mit dem Deutschlandticket ein finanziell attraktives Nachfolgeangebot zu schaffen, das den Hamburg Takt und die Attraktivierung des ÖPNVs zunächst von Seiten des Tarifes weiter forciert. Hierfür wendet die FHH erhebliche finanzielle Ressourcen auf.

 

 

gez. Heimath

 

 

 

f.d.R.

Riechers

 

 

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