21-2757.02

Stellungnahme zum Antrag SPD betr. Bremer Straße, Radwege kurzfristig provisorisch reparieren oder Pop-Up-Radweg kurzfristig einrichten

Antrag

Sachverhalt


 

Die Radwege auf der Bremer Straße zwischen Hohe Straße und Appelbütteler Weg sind - soweit vorhanden - zum Teil in einem desolaten Zustand. Dies gilt insbesondere für den Radweg stadteinwärts. Die bereits seit langem vorgesehene Grundinstandsetzung der Bremer Straße, bei der auch die Radwege erneuert werden sollen, wird - aus guten Gründen - immer wieder verschoben. Gegenwärtig ist ein Beginn der Bauarbeiten nicht vor dem Jahr 2026 absehbar. Die zum Teil gefährlichen Missstände werden damit nicht rasch beseitigt. Der Fahrbahnbelag löst also sich weiter auf und der Rad-weg wird auf Teilabschnitten weiterhin als Parkplatzzufahrt verwendet. Glücklicher-weise ist eine Mängelbeseitigung relativ einfach umzusetzen. Dank der überbreiten Fahrbahn von etwa 8,50 m kann eine einfache Markierung die Situation für den Rad-verkehr deutlich verbessern. Mit einem etwa 2 m breiten Radstreifen (stadteinwärts) verbleiben für den Kfz-Verkehr 2 Fahrbahnen von etwa 3,25 m. Diese ausreichend breiten Fahrbahnen führen auch zu einer Geschwindigkeitsreduzierung des Kfz-Verkehrs.

Petitum/Beschluss


 

Die Bezirksverwaltung wird aufgefordert, zusammen mit der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende und dem LSBG auf der Bremer Straße zwischen Appelbüttel und Ho-her Straße entweder

 

· die Radwege kurzfristig provisorisch zu reparieren oder

· kurzfristig einen Pop-Up-Radweg stadteinwärts auf der Fahrbahn einzurichten und entsprechend abmarkiert wird. In den Kreuzungsbereichen Ernst-Bergeest-Weg/ Am Großen Dahlen sowie Bremer Straße/ Hohe Straße werden ausreichend große Verwindungsstrecken vorgesehen, damit der Radverkehr auch weiterhin im Mischverkehr fahren kann. Auch an den Bushaltestellen sind entsprechende Lösungen zu finden. Für Radfahrerinnen und Radfahrer, denen der Mischverkehr zu unsicher erscheint, werden kurzfristig Auf- bzw. Ableitungen zum Fußweg gebaut. Um die Sicherheit des Radverkehrs weiter zu erhöhen, könnte an einigen Abschnitten eine deutliche Abtrennung (z.B. mit Baken oder Leitschwellen) als sog. „Protected Bikelane“ zwischen Fahrbahn und Radweg erwogen werden.

 

 

 

 

 

 

BEZIRKSVERSAMMLUNG HARBURG    

Der Vorsitzende        

 12.04.2023

 

 

Die Behörde für  Verkehr und Mobilitätswende  nimmt zu dem Antrag wie folgt Stellung:

 

Die BVM begrüßt die Initiative der Bezirksversammlung zu einer zügigen Verbesserung der Radverkehrssituation in der Bremer Straße. Der Auftrag des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) im Rahmen der EMS-Maßnahme umfasst die Grundinstandsetzung der Bremer Straße im Abschnitt Hohe Straße bis Sunderweg, der im Beschluss eingeschlossene Abschnitt von Sunderweg bis Appelbütteler Weg ist nicht Bestandteil dieser Maßnahme. Im Planungs- und Abstimmungsprozess hat sich für den erstgenannten Abschnitt eine Radverkehrsführung in Form von Radwegen als Vorzugsvariante ergeben.

 

Für eine Vorabmaßnahme zur Verbesserung der Radwegsituation an der Bremer Straße wäre die Beauftragung des LSBG mit einer separaten Maßnahme durch die BVM erforderlich. Es würde sich dann um ein neues Projekt handeln, in dem grundsätzliche Möglichkeiten untersucht, Varianten abgewogen und Stellungnahmen aller zu beteiligenden Träger öffentlicher Belange (TÖB) eingeholt werden. Die Erfahrungen aus anderen Projekten zugrunde legend, wäre mit einem Zeitraum von rund 18 Monaten bis Baubeginn zu rechnen. Der Aufwand hierfür steht aus Sicht der BVM in einem ungünstigen Verhältnis zu dem dann relativ kurzen Zeitraum, der vor der geplanten EMS-Maßnahme verbleibt.

 

Der LSBG-Maßnahme gehen zudem Arbeiten durch HAMBURG WASSER, voraussichtlich im Februar 2024 bis Januar 2025 voraus, welche den Eingriffsbeginn durch den LSBG einerseits verzögern, andererseits den Handlungsspielraum für Vorabmaßnahmen so beeinträchtigen, dass über die verschiedenen Maßnahmen hinweg keine einheitliche, durchgehende und damit keine sinnvolle Verkehrsführung mittels Vorabmaßnahmen denkbar ist.

 

HAMBURG WASSER hat jedoch angekündigt, aufgenommene Flächen, so auch Teile vorhandener Radwege, wiederherzustellen. Dies könnte zu einer mittelfristigen Verbesserung Radverkehrsführung auf der Bremer Straße führen.

 

Im Übrigen verweist die BVM auf ihre Stellungnahme zu Drs. 21-2759

 

 

gez. Heimath

 

 

f.d.R.

Riechers

 

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