20-4415.01

Stellungnahme zum Antrag DIE LINKE betr.: Harburg für Alle! Kultur für Alle!

Antwort / Stellungnahme des Bezirksamtes

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27.02.2020
Sachverhalt


 

Die Kulturszene in Harburg ist so vielfältig wie die Menschen, die in unserem Bezirk leben. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger sind Künstlerinnen und Künstler, ohne dass es irgendwer merkt. Sie malen, zeichnen, töpfern oder schnitzen und das Ganze findet abseits der großen Ateliers im heimischen Wohnzimmer oder im Keller statt.

Auf die Idee, eine eigene Ausstellung zu konzipieren, würden diese Künstlerinnen und Künstler nie kommen. Weil sie zu bescheiden sind oder einfach nicht genug Material haben. Genau diesen Menschen möchten wir ein Gesicht geben und ihre Kunst im öffentlichen Raum präsentieren.

 Das Harburger Rathaus wird in den Sommermonaten selten für Ausstellungen genutzt. Das möchten wir ändern und könnten uns eine Sammelausstellung der „Kleinkünstlerinnen und Kleinkünstler“ aus dem Bezirk im Harburger Rathaus gut vorstellen. Zum Beispiel könnte jede Künstlerin  oder jeder Künstler bis zu drei Kunstwerke unterschiedlichster Machart vorstellen.

Wir stellen uns vor, dass die Harburger Bezirksverwaltung ein Ausstellungskonzept mit dem zuständigen Ausschuss und einem Harburger Kulturträger bis zum Sommer entwickelt und das Foyer des Harburger Rathauses bereits 2019 zu einem Ausstellungsraum für viele kleine Harburger Künstlerinnen und Künstler wird. Jeder Künstlerin oder jedem Künstler soll die Möglichkeit gegeben werden, an einer echten Vernissage teilzunehmen und sich dort einzubringen. Wir erhoffen uns, über die Jahre viele kleine Harburger Kunstschätze zu heben.

 

Petitum/Beschluss


 

Die Bezirksverwaltung wird gebeten, eine entsprechende Ausstellung in Zusammenarbeit mit einem oder mehreren Kulturträgern aus dem Bezirk zu entwickeln oder zu prüfen, ob auf bestehende Konzepte zurückgegriffen werden kann und die Ergebnisse im zuständigen Fachausschuss vorzustellen.

 

 

FREIE UND HANSESTADT HAMBURG    24. Februar 2020

Bezirksamt Harburg   

        

 

     

Das Bezirksamt Harburg nimmt zu dem Antrag DIE LINKE (Drs. 20-4415) wie folgt Stellung:

 

Die Ausstellungen im Harburger Rathaus werden nur auf Anfrage durch Künstlerinnen und Künstler von der Verwaltung, also eher reaktiv, ermöglicht. Es werden keine Vernissagen oder Finissagen seitens der Verwaltung organisiert. Die Werke der Künstlerinnen und Künstler sind während der Ausstellung nicht versichert. Das schreckt viele Ausstellungsanfragende ab.

Die Ausstellungsanfragenden werden von der Sachbearbeiterin für Kulturangelegenheiten organisatorisch unterstützt, bspw. indem Termine abgestimmt werden und die Hausmeister des Rathauses mit dem Aufstellen nötiger Stellwände beauftragt werden.

 

Eine Konzepterstellung und Umsetzung mit Ausstellungsinitiierung und -betreuung, wie es in der Drs. 20-4415 gefordert wird, ist eine erhebliche qualitative und quantitative Aufgabenerweiterung, die von der Verwaltung mit den vorhandenen Ressourcen nicht bewältigt werden kann.

 

Darüber hinaus erfreut sich die zurzeit gezeigte Dauerausstellung zur Geschichte des Harburger Rathauses großer Beliebtheit. Sie müsste im Falle einer anderen Ausstellung zunächst entfernt und dann wieder aufgebaut werden.

 

 

Fredenhagen