Stellungnahme zum Antrag der CDU betr. Nutzung der Fläche Sportplatz Hanhoopsfeld im Kontext der Gebietsentwicklung Wilstorf-Reeseberg
Auf dem Schulgelände am Hanhoopsfeld befindet sich ein gemeinsamer Sportplatz der Lessing Stadtteilschule und dem Alexander von Humboldt Gymnasium. Das Gelände liegt zentral im Bereich einer dicht besiedelten Wohnbebauung.
Die Fläche befindet sich im Besitz der Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB).
Die zwischenzeitliche Vorstellung der BSB, auf dem Gelände eine Zweigstelle der Grundschule Kapellenweg zu errichten, wurde wieder verworfen. Womit die Fläche zur Instandsetzung und zukünftigen Nutzung bereit steht.
Bei einem Treffen verschiedener Akteure (Bezirk, BSB, GTMH und Politik sowie interessierte Bürger) am 2.9.2024 wurde bekannt gegeben, dass das Gelände für den Schulbau als solches nicht genutzt werden wird, worauf es seitens der Verwaltung, der Schulbehörde und der verschiedenen politischen Vertreter festgestellt wurde, dass das Gelände für die schulische Nutzung aber auch für die öffentliche Nutzung entwickelt werden sollte.
Da die Schulbehörde nicht für die Öffentlichkeit Flächen entwickelt, empfiehlt es sich, die Entwicklung des Geländes im Rahmen der RISE Stadtteilentwicklung voranzutreiben.
Das Programm läuft allerdings Ende nächsten Jahres aus, was ein schnelles Handeln erfordern würde.
Im Rahmen der Stadtteilentwicklung Neugraben-Fischbek wurde beispielsweise das Schulgelände der Stadtteilschule Fischbek-Falkenberg (Standort Fischbek) neu gestaltet.
Die Bezirksversammlung beschließt:
Die Verwaltung möge - noch vor der Sommerpause - im Ausschuss für Bildung und Sport berichten, welche grundsätzlichen Möglichkeiten es für eine Entwicklung des Sportplatzes Hanhoopsfeld im Rahmen des RISE Förderprogrammes Wilstorf-Reeseberg gibt. Hierzu wird der Harburger Ansprechpartner für das RISE Programm eingeladen, um aufzuzeigen, was in diesem Konzept gefördert werden kann und wie das diesbezügliche Verfahren ist.
Der Jugendhilfeausschuss soll dazugeladen werden.
Parallel möge die Verwaltung Kontakt zu der BSB aufnehmen, um deren grundsätzliches Interesse an einer Zusammenarbeit abzufragen und zu erfahren, welche Vorstellungen zur Entwicklung des Sportplatzes auf fachbehördlicher Ebene bestehen.
Hamburg, am 09.05.2025
Freie und Hansestadt Hamburg
Bezirksamt Harburg
18. Juni 2025
Das Bezirksamt Harburg nimmt zu dem Antrag der CDU-Fraktion (Drs. 22-0681) wie folgt Stellung:
Mit dem Antrag 22-0681 wirft die CDU-Fraktion die Frage nach der Erneuerung des Sportplatzes Hanhoopsfeld auf. Der in Rede stehende Tennenplatz weist gravierende Mängel in Bezug auf seine bauliche und funktionale Beschaffenheit auf. Die Oberfläche ist in einem stark abgenutzten Zustand und entspricht nicht den sicherheitstechnischen Anforderungen für den Schul- und Vereinssport. Wesentliche infrastrukturelle Voraussetzungen wie eine funktionstüchtige Flutlichtanlage und nutzbare Umkleidekabinen sind nicht vorhanden. Zusätzlich ist der Platz teilweise durch bauliche Erweiterungen der Schule überbaut, was die sportlich nutzbare Fläche erheblich einschränkt. Für eine sportbezogenen Nutzung müsste der Platz erneuert werden.
Der Schulstandort liegt im RISE- Fördergebiet Wilstorf-Reeseberg. Mit dem Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) kann in der Regel eine Kofinanzierung von bis zu 50 % geleistet werden. Es ist in Hamburg vielfach durchgeführte Praxis, dass Freiraumflächen auf Schulgrundstücken, die auch dem Stadtteil zur Verfügung stehen, von RISE kofinanziert werden. Diese stehen dann auch Kindern und Jugendlichen, vorwiegend am Nachmittag zur Verfügung, die nicht in die entsprechende Schule gehen. Voraussetzung für eine Beteiligung für RISE wäre, dass die Schulbehörde die Bauherrenleistungen übernimmt und einen Grundstock an Mitteln zur Verfügung stellt. Dieses Vorgehen erfolgte auch bei der Stadtteilschule Fischbek-Falkenberg. RISE und auch die Abteilung Sport im Bezirksamt können ohne die Schulbehörde die Entwicklung der Fläche nicht vorantreiben.
Die Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) hat in den letzten Jahren mehr als 60 Mio. Euro in die Schulentwicklung am Standort investiert, ein Teil davon in den aktuellen Neubau des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums. Mit dem Neubau der Stadtteilschule Lessing wurden auch die Außenanlagen umfangreich neu angelegt. Vor dem Hintergrund dieser immensen Investitionen sind laut Aussage der Schulbehörde aktuell keine neuen Projekte bis zum Ende des Förderungszeitraums RISE im Jahr 2026 vorgesehen und möglich.
Falls es gelingt, die Laufzeit des RISE-Gebiets Wilstorf/Reeseberg zu verlängern, ist die BSB an einer Zusammenarbeit für eine Neugestaltung des Sportplatzes zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität für die Schulen interessiert. Die Entscheidung über eine mögliche Verlängerung wird im Rahmen einer Bilanzierung des RISE-Gebiets 2026 erfolgen. Eine Klärung der finanziellen Möglichkeiten als Voraussetzung für die erforderliche Kofinanzierung aus den Mitteln des Sondervermögens Schulbau würde zu gegebener Zeit erfolgen müssen.
Petitum
Um Kenntnisnahme des Sachverhalts wird gebeten.
Dr. Jobmann
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