Stellungnahme zum Antrag der Abg. Viktoria Pawlowski und Carsten Schuster (FDP) betr.: Digitaler Schaukasten für Harburg
Letzte Beratung: 24.11.2020 Hauptausschuss Ö 3.2
Diverse Zeitungen und Online Zeitungen bieten Veranstaltungskalender an, dazu kommen die Infotafeln in Supermärkten, wo jeder Bürger selbst Zettel anbringen kann, sowie Facebook und Co.
Möglichkeiten sich über das kulturelle, sportliche Leben und die Events in Harburg zu informieren, gibt es viele verschiedene. Überall erfährt man ein bisschen mehr oder weniger detailliert, wann das nächste Sport Event oder der nächste Stoffmarkt stattfindet. Aber nicht zentral in der Harburger City oder am Neugrabener Markt.
In den Umlandgemeinden sind sie eine Selbstverständlichkeit und an allen zentralen Plätzen zu finden: Schaukästen. Häufig werden sie noch von Hand bestückt, Einzelpersonen erhalten einen Schlüssel für den Kasten und müssen ihn pflegen.
In der heutigen Zeit wäre das keine Notwendigkeit mehr. Über das Internet können neue Informationen und Inhalte, sowie zum Beispiel auch die Tagesordnungen für Ausschüsse oder die Bezirksversammlung, zur Verfügung gestellt werden. Interessierte Bürger können sich dann an einem digitalen Schaukasten mit Touchscreen die Informationen heraussuchen, die sie haben wollen. Oder sich von den viele Harburger Events inspirieren lassen.
Ein digitaler Schaukasten wäre eine moderne und fortschrittliche Bereicherung für Harburg.
Die Bezirksverwaltung wird gebeten zu prüfen, wie hoch die Kosten für die Anschaffung, die Aufstellung und den Betrieb eines digitalen Schaukastens wären und welche Standorte, jeweils einer in Harburg und in Süderelbe, in Fragen kämen.
FREIE UND HANSESTADT HAMBURG
Bezirksamt Harburg
16. Oktober 2020
Das Bezirksamt Harburg nimmt zu dem Antrag der FDP (Drs. 20-3740) wie folgt Stellung:
Neben den Anschaffungskosten für digitale Schaukästen in Höhe eines fünfstelligen Betrages je Anlage entstehen zusätzliche Kosten für den Betrieb, die Wartung und die Instandsetzung, etwa durch Beschädigungen, in nicht zu beziffernder Höhe. Der Betrieb entsprechender Anlagen bindet darüber hinaus erhebliche personelle Ressourcen, um ein entsprechendes Angebot und alle Informationen stets aktuell halten zu können.
In der Vergangenheit gab es im Foyer des Harburger Rathauses ein ähnliches Angebot in Form eines Internet-Terminals. Anschaffung und Betrieb waren kostenintensiv, eine Nutzung fand nur in sehr geringem Umfang statt. Auch im Phoenix-Center und in den Harburg-Arcaden wurden entsprechende Terminals bereits vor mehreren Jahren abgebaut. Entsprechende Geräte werden als nicht mehr zeitgemäß empfunden und entfernt. Der Trend zur Nutzung persönlicher mobiler Geräte nimmt weiter zu.
Laut Statistischem Bundesamt beträgt der Ausstattungsgrad der Haushalte in Deutschland im Jahr 2020 mit Mobiltelefon bzw. Smartphone 97,5 %[[]1]. Vor dem Hintergrund der steigenden Nutzung von Smartphones und einer deutlichen Ausweitung des WLAN-Netzes würden mit digitalen Schaukästen kostenintensive Parallelstrukturen geschaffen.
[1] https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Einkommen-Konsum-Lebensbedingungen/Ausstattung-Gebrauchsgueter/Tabellen/a-infotechnik-gebietsstaende-lwr.html
Fredenhagen
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