Stellungnahme zum Antrag CDU betr. Sportplatz Neumoorstück - perspektivische Möglichkeit der Umwandlung in einen Kunstrasenplatz
Letzte Beratung: 24.03.2025 Ausschuss für Bildung und Sport Ö 3.1
Für den stark wachsenden und weiterhin vor großen sozial-strukturellen Herausforderungen stehenden Bereich Süderelbe kommt dem Angebot der Sportvereine eine wichtige Bedeutung zu. Gerade auch im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit haben die Vereine wesentlichen Anteil an der dringend erforderlichen Sozial- und Integrationsarbeit.
Im Kinder- und Jugendbereich wird das Fußballtraining besonders stark nachgefragt und hat als Mannschaftssport eine wichtige Bewegungsförderungs-, Integrations- und soziale Ausgleichswirkung.
Allerdings ist der Umfang der diesbezüglich vorhandenen Trainingsflächen in Süderelbe bereits zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausreichend, da genutzte Naturrasenplätze im Vergleich zu Kunstrasenplätzen nicht ganzjährig bespielbar sind und damit insbesondere im Winterhalbjahr Trainingsflächen fehlen. Entsprechend kann die bestehende Nachfrage nach Fußball-Training im Kinder- und Jugendbereich zum Teil schon jetzt nicht ausreichend bedient werden.
Angesichts stark wachsender Bevölkerungszahlen ist perspektivisch mit einem noch deutlich steigenden Bedarf zu rechnen, so dass Möglichkeiten für die längerfristige Schaffung weiterer – dann Mikroplastik-freier – Kunstrasenplätze frühzeitig geprüft werden sollten.
Der auf dem Gelände der Stadtteilschule liegende, aktuell im Vermögen der Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) befindliche Sportplatz Neumoorstück zwischen dem westlichen Neuwiedenthal und dem Neubaugebiet „Vogelkamp“ verfügt über ein Naturrasen-Großfußballfeld, welches langfristig möglicherweise in ein Kunstrasenfeld umgewandelt werden könnte.
Die Bezirksversammlung beschließt:
Die Verwaltung möge – falls erforderlich unter Hinzuziehung anderer sachkundiger Stellen - ermitteln, ob in Hinsicht auf bestehende örtliche Begebenheiten und Bedingungen grundsätzlich die Möglichkeit bestünde, den Sportplatz Neumoorstück 1-2 in einen Kunstrasenplatz umzuwandeln bzw. welche Voraussetzungen geschaffen werden müssten, um dort ein Kunstrasen-Großspielfeld zu schaffen.
Über die diesbezügliche Sachlage und das Ergebnis der entsprechenden Prüfung soll im zuständigen Ausschuss für Bildung und Sport berichtet werden.
Hamburg, am 08.10.2024
Freie und Hansestadt Hamburg
Bezirksamt Harburg
20. März 2025
Das Bezirksamt Harburg nimmt zu dem Antrag der CDU-Fraktion (Drs. 22-0187) wie folgt Stellung:
Sachverhalt
Die Verwaltung möge – falls erforderlich unter Hinzuziehung anderer sachkundiger Stellen - ermitteln, ob in Hinsicht auf bestehende örtliche Begebenheiten und Bedingungen grundsätzlich die Möglichkeit bestünde, den Sportplatz Neumoorstück 1-2 in einen Kunstrasenplatz umzuwandeln bzw. welche Voraussetzungen geschaffen werden müssten, um dort ein Kunstrasen-Großspielfeld zu schaffen.
Über die diesbezügliche Sachlage und das Ergebnis der entsprechenden Prüfung soll im zuständigen Ausschuss für Bildung und Sport berichtet werden.
Stellungnahme
Der Sportplatz befindet sich im Verwaltungsvermögen der Behörde für Schule und Berufsbildung. Das Bezirksamt hat die Überführung der Sportanlage in das Verwaltungsvermögen Sport angefragt. Laut Rückmeldung des Sondervermögens Schulimmobilien (SoV) steht die Fläche derzeit jedoch nicht für eine Übertragung zur Verfügung. Zusätzlich wurde die Gebäudemanagement Hamburg (GMH) umeine Stellungnahme gebeten.
Stellungnahme der GMH:
Ein Rückbau des bestehenden Rasenplatzes und der Neubau eines Kunstrasenplatzes sind grundsätzlich möglich. Allerdings sieht das im Rahmen des Mieter-Vermieter-Modells für Bau und Bewirtschaftung der Schulen geltende Budget keine Investitionen für den Bau sowie die laufenden Kosten für Instandhaltung und Bewirtschaftung eines Kunstrasenplatzes vor. Allein der turnusmäßige Austausch der Kunstrasenfläche würde Kosten von rund 300.000 Euro (Stand: 2024) verursachen.
Aktuell liegt bei der GMH | Gebäudemanagement Hamburg weder ein Auftrag zur Umwandlung des Rasenplatzes noch eigene Planungen vor, den bestehenden Rasenplatz am Standort Neumoorstück durch einen Kunstrasenplatz zu ersetzen.
Die derzeitige Rasensportanlage erfüllt alle Anforderungen für klassische Leichtathletik-Sportarten und ist für den Schulsport völlig ausreichend.
Petitum
Um Kenntnisnahme wird gebeten.
Trispel
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