21-3470.01

Stellungnahme Gem. Antrag der GRÜNE- und SPD-Fraktion betr. Fahrrad-Reparaturstationen in Harburg schaffen

Antwort / Stellungnahme des Bezirksamtes

Letzte Beratung: 13.02.2025 Ausschuss für Mobilität und Inneres Ö 2

Sachverhalt

Mit den Drucksachen 21-3243 und 21-3387 wurden verschiedene Fragen geklärt, wie Harburg zu öffentlich nutzbaren Fahrrad-Reparaturstationen kommen kann.

Festgestellt wurde, dass der Bezirk hierüber selbst entscheidet, wobei Standorte mit sozialer Kontrolle durch ausreichenden Publikumsverkehr empfohlen wurden (Drs. 21-3243).

Mit der Drs. 21-3387 erhielt die Bezirksversammlung Auskunft über die voraussichtlich entstehenden Kosten für eine solche Station.

Außerdem ist geplant, dass das Fahrrad-Parkhaus am Harburger Bahnhof neben anderen Service-Einrichtungen auch eine Reparaturstation erhalten soll.

Deshalb sollen als weitere Standorte vorrangig die Umsteigepunkte an den S-Bahnhöfen im Raum Süderelbe entlang der Veloroute 10 geprüft werden.

Ergänzend zum Fahrradparkhaus könnte im Straßenverlauf der Denickestraße eine weitere Reparaturstation sinnvoll sein.

Neben der Aufstellung einer solchen Station muss für die laufende Kontrolle der Funktionsfähigkeit und der Vollständigkeit gesorgt werden. Hierfür gibt es unterschiedliche Optionen. Neben einer regelmäßig zu beauftragenden Wartung durch den Hersteller kommen auch andere Modelle in Frage, wie z. B. die Betreuung einer Station durch Einzelpersonen oder Gruppen engagierter Bürger*innen oder auch durch ortsansässige Unternehmen oder Vereine.

Petitum/Beschluss


1. Die Bezirksverwaltung wird gebeten, mit den zuständigen Behörden zu klären, an welchen Standorten im Bereich Süderlebe, wie bspw. an den S-Bahnhöfen Neuwiedenthal, Neugraben und Fischbek, sowie im Kerngebiet Harburg, z.B. im Straßenverlauf der Denickestraße die Einrichtung einer Fahrradreparaturstation im Umfeld von Abstellanlagen für Fahrräder möglich ist und welche Kosten dafür entstehen würden.

2. Für die Betreuung einer Reparaturstation sollen die im Sachverhalt beispielhaft angesprochenen Modelle durch die Verwaltung geprüft und bewertet werden, ob sie anwendbar sein könnten. Die Erfahrungen aus anderen Städten sollen in diese Bewertung einfließen.

Über die Ergebnisse soll im MOBI berichtet werden

FREIE UND HANSESTADT HAMBURG

Bezirksamt Harburg 31.01.2025

Das Bezirksamt Harburg nimmt zu dem Gemeinsamen Antrag GRÜNE- und SPD-Fraktion (Drs. 21-3470), betr. Fahrrad-Reparaturstationen in Harburg schaffen wie folgt Stellung:

Von Seiten der Tiefbauabteilung des Fachamtes MR ist eine Fahrrad-Reparaturstation in der Denickestraße auf Höhe der TU Hamburg vorstellbar. Dort könnte ein räumlicher Bezug zur vorhandenen B&R-Anlage hergestellt werden. Der ASTA der TU hat in der Vergangenheit ein grundsätzliches Interesse an einer Reparaturstation auf dem Gelände der Universität oder in der Nähe der TU signalisiert. Hier wird ein Synergieeffekt Veloroute – TU – verkehrsberuhigte Zone gesehen. Ansonsten wird im Umfeld der S-Harburg Rathaus bzw. der Denickestraße aufgrund der dort bereits vorhandenen Fahrradläden mit Werkstatt kein weiterer Bedarf an Fahrradreparaturstationen gesehen.

Die S-Bahnhöfe entlang der Velo 10 werden nicht grundsätzlich als zu priorisierende Standorte für Fahrradreparaturstationen erachtet, wobei auch an diesen Bahnhöfen ein Bedarf begründet werden kann. Dort geht es allerdings in erster Linie um den Umstieg vom Rad in die Bahn und umgekehrt. Ein Standort wird dann interessant, wenn man das unmittelbare Umfeld städtebaulich aufwertet und hier eine hohe Aufenthaltsqualität schafft, falls noch nicht vorhanden. Die Attraktivität einer Reparaturstation steigt u.a. durch einen verkehrsberuhigten Bereich (z.B. Platz oder breite Nebenfläche), geeignete Sitzgelegenheiten, soziale Kontrolle, eine ansprechende Platzgestaltung und Grünbereiche im unmittelbaren Umfeld. Entlang des Radschnellweges Hamburg - Stade 10 sind an verschiedenen Stellen überdachte Sitzgelegenheiten mit Übersichtstafeln als Rastplätze geplant. Auch dort könnten Fahrrad-Reparaturstationen ergänzt werden um Synergieeffekte zu schaffen. Am Quartierseingang Vogelkamp und auf der Nordseite des jüngst realisierten Tunneldurchgangs S-Neugraben ist eine Reparaturstation aus Sicht der Tiefbauabteilung vorstellbar.

Die Bezirke Bergedorf und Hamburg Nord haben bereits Fahrradreparaturstationen realisiert. Auf deren Expertise / Klärung der Bau – und Unterhaltungskosten kann bei Bedarf zurückgegriffen werden. Das unter verschiedenen Markennamen auf dem deutschen Markt am weitesten verbreitete Modell geht auf den selben Hersteller zurück. Insofern könnte hier für die Beschaffung auf eine aufwendige Marktrecherche verzichtet werden.

Die Tiefbauabteilung hat derzeit jedoch keine freien Personalkapazitäten für die detaillierte Standortsuche, die Beschaffung sowie die Unterhaltung von Reparaturstationen.

Das Thema wird daher von Seiten der Tiefbauabteilung mit einer niedrigen Priorität behandelt.

Die Belange von Kindern und Jugendlichen wurden geprüft und sind insbesondere in Anbetracht deren monetärer Leistungsfähigkeit sowie sozialer Kontrolle und der damit verbundenen Standortsuche für Reparaturstationen berücksichtigt.

In Vertretung

Queckenstedt

Bera­tungs­reihen­folge
Datum/Gremium
TOP
Lokalisation Beta
Denickestraße Neugraben - Fischbek

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