Prüfauftrag Zusammenlegung von "Harburg feiert Vielfalt" und Binnenhafenfest
Mitteilung der Verwaltung
Während der Sitzung des Ausschuss` für Soziales, Integration, Gesundheit und Inklusion (SIGI) hat die Verwaltung am 15. Januar 2024 mitgeteilt, dass die Absicht besteht, das bezirkliche Fest „Harburg feiert Vielfalt“ im Jahr 2024 nicht zusammen mit dem Kultur-Event „Sommer im Park“ auf der Freilichtbühne stattfinden zu lassen. Stattdessen soll „Harburger feiert Vielfalt“, wie vor der Zusammenlegung mit „Sommer im Park“ im Jahr 2019, auf dem Rathausplatz stattfinden, voraussichtlich am 6. Juli 2024.
Grund für diese Entscheidung ist, dass „Sommer im Park“ wie in 2023 auch 2024 in den Sommerferien stattfinden wird (23. – 28. Juli 2024). Teilnehmende Organisationen hatten bereits 2023 zurückgemeldet, dass dies eine Teilnahme besonders erschwert, in Teilen unmöglich macht. Daher soll nach dem Testlauf im Jahr 2023 „Harburg feiert Vielfalt“ in 2024 wieder außerhalb der Sommerferien stattfinden. Zudem wurde vielfach von Besuchenden und teilnehmenden Institutionen bemängelt, dass der Stadtpark bzw. die Freilichtbühne nicht barrierefrei zu erreichen sind und damit verschiedene Gruppen von dem Fest ausgeschlossen sind. Diese Kritik ist berechtigt, insbesondere vor dem Hintergrund der Ziele von „Harburg feiert Vielfalt“.
Der SIGI hat am 15. Januar 2024 Bedenken gegen diese Entscheidung geäußert, da durch die Organisation zweier separater Veranstaltungen zusätzliche Kosten, insbesondere beim Sicherheitskonzept, entstünden, die aus den Gestaltungsmitteln der Bezirksversammlung getragen werden müssten. Außerdem würde das Binnenhafenfest noch genügend Platz für die Vereinsmeile des „Harburg feiert Vielfalt“ haben. Das Bezirksamt wurde daraufhin gebeten zu prüfen, ob eine Zusammenlegung mit dem Binnenhafenfest möglich sei.
Rückmeldung KulturWerkstatt
Die Kulturwerkstatt (Antragstellerin für das Binnenhafenfest, zudem ist ein Vorstandsmitglied Sprecherin für die Vereinsgemeinschaft, die hinter dem Binnenhafen steht), hält eine Zusammenlegung im Jahr 2024 für nicht möglich.
Zum einen seien die Vorplanungen für das Fest, das am 31.05. – 02.06.2024 stattfindet, bereits weit fortgeschritten, zum anderen würde eine Integration zu diesem späten Zeitpunkt zu kaum lösbaren organisatorischen Aufwänden führen. So sei bei der Integration von „Harburg feiert Vielfalt“ eine weitere, vierte Bühne sowie eine Überarbeitung des bestehenden Bühnenkonzeptes nötig. Eine zusätzliche Bühne und eine vergrößerte Veranstaltungsfläche würden deutlich höhere Kosten für ein erweitertes Sicherheitskonzept zur Folge haben.
Grundsätzlich sei eine Erweiterung der Vereinsmeile denkbar.
Darüber hinaus bestehen grundsätzliche Bedenken gegen eine Verbindung beider Feste, da das Binnenhafenfestes ehrenamtlich und „Harburg feiert Vielfalt“ mit hauptamtlicher Unterstützung organisiert würde. Hier entstünden ein Ungleichgewicht sowie weiterer Abstimmungsbedarf, den die Ehrenamtlichen leisten müssten.
Grundsätzlich fände man es schöner, wenn beide Feste für sich bestehen würden und dadurch zusätzliche Angebote der Begegnung und Freizeit für Harburger:innen vorhanden sind.
Das Bezirksamt weist darauf hin, dass sich ein Antrag auf Förderung des Binnenhafenfestes bereits im Verfahren befindet. Dieser müsste bei einer Fusion überarbeitet und neu eingebracht werden. Dies würde das gesamte Verfahren um die Antragsstellung und Bewilligung deutlich verlängern und das Binnenhafenfest 2024 insgesamt gefährden.
Bewertung
Das Bezirksamt hat ebenfalls Bedenken gegen eine Zusammenlegung.
Zum ersten: Die Vorplanung von „Harburg feiert Vielfalt“ hat bereits begonnen.
Eine Vorverlegung um fünf Wochen ist organisatorisch nicht möglich. Die Umsetzung liegt wie 2023 bei den Partnerschaften für Demokratie (Harburg und Süderelbe), die bereits diverse Veranstaltungen im Frühjahr umsetzten.
Zum zweiten: Das Verfahren des SIKO-Preises – öffentliche Ausschreibung, Bewerbungsphase, Jury-Sitzung und Preiserstellung – ist bereits an einer Preisverleihung Anfang Juli ausgerichtet. Auch hier ist eine Vorverlegung um fünf Wochen nicht möglich.
Zum dritten: In zahlreichen Beteiligungs-Settings wünschen sich die Bewohner:innen des Bezirk mehr Begegnungsorte und -Aktivitäten. Die Rückentwicklung von „Harburg feiert Vielfalt“ zu einem eigenständigen Event entspricht damit auch formulierten Bürger:innenwünschen.
Zum vierten: „Sommer im Park“ sowie „Harburg feiert Vielfalt“ sind ursprünglich vom Bezirksamt initiierte Feste. Das Binnenhafenfest nicht. Es ist Ergebnis des Engagements vieler unterschiedlicher ehrenamtlicher Akteure. Daher sind die Strukturen und die Kultur der Organisation der Feste sehr unterschiedlich. Die verbleibende Zeit reicht nicht aus, um das eintägige Fest „Harburg feiert Vielfalt“ sowie das dreitägige Binnenhafenfest konzeptionell aneinander anzupassen bzw. adäquat zu fusionieren.
Zum fünften: Die Bezirksversammlung Harburg trägt die Kosten von „Harburg feiert Vielfalt“ nicht. Gefördert wurde das Fest bisher aus Mitteln der Sicherheitskonferenz Harburg (SiKo) sowie der beiden Lokalen Partnerschaften für Demokratie.
Fazit
Aufgrund der obigen Erwägungen hält das Bezirksamt Harburg am Vorhaben fest, das bezirkliche Fest „Harburg feiert Vielfalt“ – voraussichtlich am 6. Juli 2024 – auf dem Harburger Rathausplatz stattfinden zu lassen.
Petitum
Es wird um Kenntnisnahme gebeten.
Jobmann
Mitteilung der Verwaltung
Sachverhalt
Während der Sitzung des Ausschuss` für Soziales, Integration, Gesundheit und Inklusion (SIGI) hat die Verwaltung am 15. Januar 2024 mitgeteilt, dass die Absicht besteht, das bezirkliche Fest „Harburg feiert Vielfalt“ im Jahr 2024 nicht zusammen mit dem Kultur-Event „Sommer im Park“ auf der Freilichtbühne stattfinden zu lassen. Stattdessen soll „Harburger feiert Vielfalt“, wie vor der Zusammenlegung mit „Sommer im Park“ im Jahr 2019, auf dem Rathausplatz stattfinden, voraussichtlich am 6. Juli 2024.
Grund für diese Entscheidung ist, dass „Sommer im Park“ wie in 2023 auch 2024 in den Sommerferien stattfinden wird (23. – 28. Juli 2024). Teilnehmende Organisationen hatten bereits 2023 zurückgemeldet, dass dies eine Teilnahme besonders erschwert, in Teilen unmöglich macht. Daher soll nach dem Testlauf im Jahr 2023 „Harburg feiert Vielfalt“ in 2024 wieder außerhalb der Sommerferien stattfinden. Zudem wurde vielfach von Besuchenden und teilnehmenden Institutionen bemängelt, dass der Stadtpark bzw. die Freilichtbühne nicht barrierefrei zu erreichen sind und damit verschiedene Gruppen von dem Fest ausgeschlossen sind. Diese Kritik ist berechtigt, insbesondere vor dem Hintergrund der Ziele von „Harburg feiert Vielfalt“.
Der SIGI hat am 15. Januar 2024 Bedenken gegen diese Entscheidung geäußert, da durch die Organisation zweier separater Veranstaltungen zusätzliche Kosten, insbesondere beim Sicherheitskonzept, entstünden, die aus den Gestaltungsmitteln der Bezirksversammlung getragen werden müssten. Außerdem würde das Binnenhafenfest noch genügend Platz für die Vereinsmeile des „Harburg feiert Vielfalt“ haben. Das Bezirksamt wurde daraufhin gebeten zu prüfen, ob eine Zusammenlegung mit dem Binnenhafenfest möglich sei.
Rückmeldung KulturWerkstatt
Die Kulturwerkstatt (Antragstellerin für das Binnenhafenfest, zudem ist ein Vorstandsmitglied Sprecherin für die Vereinsgemeinschaft, die hinter dem Binnenhafen steht), hält eine Zusammenlegung im Jahr 2024 für nicht möglich.
Zum einen seien die Vorplanungen für das Fest, das am 31.05. – 02.06.2024 stattfindet, bereits weit fortgeschritten, zum anderen würde eine Integration zu diesem späten Zeitpunkt zu kaum lösbaren organisatorischen Aufwänden führen. So sei bei der Integration von „Harburg feiert Vielfalt“ eine weitere, vierte Bühne sowie eine Überarbeitung des bestehenden Bühnenkonzeptes nötig. Eine zusätzliche Bühne und eine vergrößerte Veranstaltungsfläche würden deutlich höhere Kosten für ein erweitertes Sicherheitskonzept zur Folge haben.
Grundsätzlich sei eine Erweiterung der Vereinsmeile denkbar.
Darüber hinaus bestehen grundsätzliche Bedenken gegen eine Verbindung beider Feste, da das Binnenhafenfestes ehrenamtlich und „Harburg feiert Vielfalt“ mit hauptamtlicher Unterstützung organisiert würde. Hier entstünden ein Ungleichgewicht sowie weiterer Abstimmungsbedarf, den die Ehrenamtlichen leisten müssten.
Grundsätzlich fände man es schöner, wenn beide Feste für sich bestehen würden und dadurch zusätzliche Angebote der Begegnung und Freizeit für Harburger:innen vorhanden sind.
Das Bezirksamt weist darauf hin, dass sich ein Antrag auf Förderung des Binnenhafenfestes bereits im Verfahren befindet. Dieser müsste bei einer Fusion überarbeitet und neu eingebracht werden. Dies würde das gesamte Verfahren um die Antragsstellung und Bewilligung deutlich verlängern und das Binnenhafenfest 2024 insgesamt gefährden.
Bewertung
Das Bezirksamt hat ebenfalls Bedenken gegen eine Zusammenlegung.
Zum ersten: Die Vorplanung von „Harburg feiert Vielfalt“ hat bereits begonnen.
Eine Vorverlegung um fünf Wochen ist organisatorisch nicht möglich. Die Umsetzung liegt wie 2023 bei den Partnerschaften für Demokratie (Harburg und Süderelbe), die bereits diverse Veranstaltungen im Frühjahr umsetzten.
Zum zweiten: Das Verfahren des SIKO-Preises – öffentliche Ausschreibung, Bewerbungsphase, Jury-Sitzung und Preiserstellung – ist bereits an einer Preisverleihung Anfang Juli ausgerichtet. Auch hier ist eine Vorverlegung um fünf Wochen nicht möglich.
Zum dritten: In zahlreichen Beteiligungs-Settings wünschen sich die Bewohner:innen des Bezirk mehr Begegnungsorte und -Aktivitäten. Die Rückentwicklung von „Harburg feiert Vielfalt“ zu einem eigenständigen Event entspricht damit auch formulierten Bürger:innenwünschen.
Zum vierten: „Sommer im Park“ sowie „Harburg feiert Vielfalt“ sind ursprünglich vom Bezirksamt initiierte Feste. Das Binnenhafenfest nicht. Es ist Ergebnis des Engagements vieler unterschiedlicher ehrenamtlicher Akteure. Daher sind die Strukturen und die Kultur der Organisation der Feste sehr unterschiedlich. Die verbleibende Zeit reicht nicht aus, um das eintägige Fest „Harburg feiert Vielfalt“ sowie das dreitägige Binnenhafenfest konzeptionell aneinander anzupassen bzw. adäquat zu fusionieren.
Zum fünften: Die Bezirksversammlung Harburg trägt die Kosten von „Harburg feiert Vielfalt“ nicht. Gefördert wurde das Fest bisher aus Mitteln der Sicherheitskonferenz Harburg (SiKo) sowie der beiden Lokalen Partnerschaften für Demokratie.
Fazit
Aufgrund der obigen Erwägungen hält das Bezirksamt Harburg am Vorhaben fest, das bezirkliche Fest „Harburg feiert Vielfalt“ – voraussichtlich am 6. Juli 2024 – auf dem Harburger Rathausplatz stattfinden zu lassen.
Es wird um Kenntnisnahme gebeten.
Jobmann