Kleine Anfrage des fraktionslosen Abgeordneten Markus Sass betr.: Wiederholte Überschwemmungen am Falkenberg / Verantwortlichkeiten und Maßnahmen
In der Nacht vom 22. auf den 23. Juli 2025 kam es am Falkenberg/Ecke Heidrand/Falkenbergsweg in Neugraben zu einer schweren Überschwemmung, ausgelöst durch eine Verstopfung im Falkengraben. Insgesamt wurden sieben Wohnhäuser erheblich beschädigt, die Schadenshöhe beläuft sich auf einen hohen sechsstelligen Betrag. Die betroffenen Hausbesitzer stehen aktuell ohne klare Aussicht auf Kostenübernahme da.
Dies ist kein Einzelfall: Bereits in den Jahren 2015 und 2020 ereigneten sich ähnliche Überschwemmungen in derselben Gegend, jeweils infolge von extremen Starkregenfällen. Trotz wiederholter Vorfälle scheint bislang keine ausreichende Lösung gefunden worden zu sein.
Aus dem bisherigen Schriftverkehr mit den Anwohner und der Behörde ergibt sich, dass sowohl Hamburg Wasser als auch das Bezirksamt Harburg eine Rolle spielen:
Trotzdem besteht für die Anwohner Unklarheit darüber, wer tatsächlich die Verantwortung für den Falkengraben und seine regelmäßige Reinigung, Wartung und Funktionsfähigkeit trägt.
Die Situation verschärft sich durch den Umstand, dass bei jedem Starkregen nicht nur kurzfristige Überschwemmungen entstehen, sondern durch verschlämmte, überwachsene oder unzureichend gewartete Gräben wiederholt hohe Sachschäden an privaten Häusern auftreten. Eine nachhaltige Lösung wurde bislang nicht umgesetzt, obwohl die Problematik seit Jahren bekannt ist.
Vor diesem Hintergrund bitte ich, die Verwaltung folgende Fragen zu beantworten:
1. Wer ist eindeutig für die Reinigung, Wartung und Funktionsfähigkeit des Falkengrabens zuständig: Hamburg Wasser oder das Bezirksamt Harburg?
2. Wer trägt die Verantwortung für die entstandenen Schäden, wenn trotz wiederholter Hinweise und früherer Überschwemmungen keine ausreichenden Maßnahmen ergriffen wurden?
3. Welche konkreten Schritte werden jetzt unternommen, um erneute Überschwemmungen zu verhindern (z. B. regelmäßige Reinigung, technische Ausbauten, Rückhaltebecken)?
4. Welche Maßnahmen wurden nach den Überschwemmungen von 2015 und 2020 tatsächlich umgesetzt, und warum haben sie nicht ausgereicht?
5. Wird es ein verbindliches Wartungs- und Kontrollkonzept geben, das den Anwohnern eine gewisse Sicherheit gibt, dass sich solche Schäden nicht wiederholen?
6. Gibt es Hilfs- oder Entschädigungsprogramme von Stadt oder Bezirk für die betroffenen Hausbesitzer, die nun mit hohen Kosten belastet sind?
7. Wie wird künftig sichergestellt, dass Anwohner bei Starkregen rechtzeitig gewarnt und besser informiert werden?
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