Investitionspakt Sportstätten - Anmeldung zwei Maßnahmen aus Harburg für erweitertes RISE Gebiet Harburg Innenstadt / Eißendorf-Ost sowie RISE Gebiet Wilstorf-Reeseberg
Anlass
Der Bund hat für das Jahr 2020 einen Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten (sog. Goldener Plan) eingerichtet. Mit dem Konjunkturpaket des Bundes sollen in 2020 150 Mio. Euro Programmmittel zur Verfügung gestellt werden. Die 150 Mio. Euro für den Investitionspakt Sportstätten werden in einem Verpflichtungsrahmen bereitgestellt, der aufgeteilt auf drei Jahre kassenwirksam wird. Für 2021 ff. sind bundesweit jeweils 110 Mio. Euro vorgesehen und für 2022 160 Mio. Euro.
Förderfähig sind die bauliche Sanierung und der Ausbau von Sportstätten sowie deren typische bauliche Bestandteile und zweckdienliche Folgeeinrichtungen sowie Neubauten. Gefördert werden Sportstätten in RISE-Fördergebieten. In begründeten Ausnahmefällen kann die Förderung auch außerhalb von RISE-Fördergebieten erfolgen.
Der Bund beteiligt sich mit 75 % der förderfähigen Ausgaben an den jeweiligen Maßnahmen. Die erforderliche Kofinanzierung in Höhe von 25 % ist aus Landesmitteln bereitzustellen. Wegen des Verbots der Doppelförderung ist eine Kofinanzierung aus RISE-Mitteln ausgeschlossen.
Verfahren
Die Bezirksverwaltung Harburg hat nach internen Abstimmung der beteiligten Dienststellen (SR3, SR4, MR3) mit dem bezirklichen Sportstättenbau aus Mitte in einem zweistufigen Bewerbungsverfahren drei Maßnahmen der zuständigen Fachbehörde (BSW/WSB zuständig für Abwicklung Landesprogramm und Anmeldung gegenüber Bund) gemeldet, von denen nun zwei einen Zuschlag zur Anmeldung erhalten haben.
Inhalt Angemeldet werden:
Die Sportanlage Alter Postweg ist die einzige Sportanlage in Eißendorf Ost/Heimfeld Ost. Die Sportanlage wurde 2014 mit einem modernen Kunststoffrasenbelag und einer neuen Flutlichtanlage ausgestattet. Das Umkleidegebäude ist in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand sowie nicht barrierefrei und hat keine Schiedsrichterumkleide.
Es ist geplant das Umkleidehaus zu modernisieren und durch einen Erweiterungsbau zu vergrößern. Der Erweiterungsbau soll barrierefrei ausgeführt werden und ein behindertengerechtes WC / Dusche mit kombinierter Schiedsrichterumkleide beinhalten. Darüber hinaus ist vorgesehen für den ortsansässigen Sportverein, Bostelbeker Verein, Räumlichkeiten zu schaffen, da der Verein den gemieteten Standort seines jetzigen Vereinsheims aufgrund der Erweiterung des Gewerbegebietes aufgeben muss. Darüber hinaus sollen zukünftig weitere Vereine Trainingszeiten auf der Sportanlage erhalten.
Es soll aufgrund der beengten Platzverhältnisse, möglicher Denkmalschutzbelange sowie einem unter dem Umkleidegebäude befindlichen Luftschutzbunker aus dem Zweiten Weltkrieg im ersten Schritt eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden.
Durch die zeitgemäße Ausstattung der Sportstätte wird ein Ort geschaffen, der das sozial integrative Engagement der nutzenden Vereine, sowie der angrenzenden Schule fördert und insbesondere durch die barrierefreie Gestaltung die soziale Inklusion aller Bevölkerungsteile stärkt.
Kostenschätzung
Nach tiefergehender Prüfung des bezirklichen Sportstättenbaus wurden die Kostenschätzung aktualisiert auf 1 Mio.€, eine Erhöhung der Ko-Finanzierung seitens M/BS auf 250.000 € könnte erfolgen. Die zu beantragenden Mittel aus dem Bundesprogramm würden sich folglich auf 750.000 € erhöhen.
Somit wären die Kosten für die Realisierung der Maßnahmen: Abriss Bestand, Neubau öffentliche Sportplatzbedarfe, Überarbeitung der Freiflächen/Herrichtung Eingang und Planerkosten gedeckt.
Sollte die Variante 1 nicht möglich sein, müsste der Umfang der Maßnahme reduziert in der Planung werden (ggf. Verzicht Herrichtung Eingangsbereich).
Investitionskosten insgesamt:
Jahr |
Variante 1 (Stand 09/2020) |
Variante 2 (Stand 10/2020) |
2020 |
20.000 € |
20.000 € |
2021 |
430.000 € |
430.000 € |
2022 |
375.000 € |
550.000 € |
Insgesamt |
825.000 € |
1.000.000 € |
Finanzierungsübersicht:
Variante 1:
206.000 € Anteil M/BS (25 %)
619.000 € Anteil InvP (75%)
825.000 € insgesamt
Variante 2:
250.000 € Anteil M/BS (25%)
750.000 € Anteil InvP (75%)
1.000.000 € insgesamt
Neugestaltung einer Laufstrecke (Asphalt) mit angegliederten Fitnessbereichen in Form von „Taschen“ entlang des Außenmühlenweges mit Fitness/Trainingsgeräte auf Fallschutzbelag.
Ziel ist es, ein attraktives Sportangebot im öffentlichen Raum herzustellen.
Der Außenmühlenweg verbindet die Hohe Straße mit dem Außenmühlendamm für den nicht motorisierten Verkehr. Ein Teilstück zwischen Außenmühlendamm und nördl.Torzufahrt Sportplatz wird vom Platzwart als Zuwegung zum Sportplatz genutzt.
Die Ausstattungselemente sind in die Jahre gekommen. Der Wegebelag besteht aus mehreren verschiedenartig gepflasterten Belagsflächen, deren Berollbarkeit nur eingeschränkt vorhanden ist.
Da der Sportplatz Außenmühle in den Jahren 2021 und 2022 erneuert und das sportliche Angebot erweitert werden soll, sollen die Fitnessstationen am Außenmühlenweg mit der Planung der Calisthenicsanlage auf dem Sportplatz abgestimmt und die Beschaffenheit des Belags, insbesondere die Farbgebung, mit der neuen angrenzenden (barrierefreien) Erschließung auf dem Sportplatzes Außenmühle abgestimmt werden.
Die angrenzenden Flächen des Außenmühlenwegs sind nicht Gegenstand dieser Maßnahme, sondern sollen zu einem späteren Zeitpunkt umgesetzt werden.
Kostenschätzung
Jahr/ Finanzierungspartner |
InvP in € |
BA Harburg Abt. Stadtgrün in €
|
|
2020 |
5.000 |
|
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2021 |
32.000 |
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2022 |
237.000 |
92.000 |
|
Insgesamt |
274.000
|
92.000 |
366.000 |
Harburg, den 30.10.2020, SR31