Gemeinsamer Antrag SPD - GRÜNE - DIE LINKE betr. Albert Schäfer: Ein ehrbarer Kaufmann?

Mit Drucksache - 21-2466: Gem. Antrag DIE LINKE - GRÜNE - SPD betr.: Harburg für alle! - Umbenennung NS-belasteter Straßennamen im Bezirk Harburg wurde beschlossen, das Verfahren zur Um- (Albert-Schäfer-Weg) bzw. Rückbenennung (Walter-Flex-Straße) in die Wege zu leiten.

Nun stellen Umbenennungen auch unvermeidbar Belastungen für die betroffenen Anwohner dar und sollten daher nur aus guten Gründen erfolgen. Im Falle Schäfers, der seit 1933 die Unternehmenspolitik der Phoenix Gummiwerke AG bestimmte, sehen wir diese guten Gründe gegeben. Insbesondere die Forschungsergebnisse des Historikers Dr. Sebastian Justke, der mit einer Schäfer-Biographie das Leben und Wirken Schäfers betrachtet, zeichnen ein Bild mit vielen Ebenen vor, im und nach dem Zweiten Weltkrieg.

Es ist aus unserer Sicht wichtig, dass auch die betroffenen Anwohner, ebenso wie interessierte Harburgerinnen und Harburger, diese Gründe erfahren und somit auch nachvollziehen können.

Die Verwaltung wird gebeten, eine öffentliche Informationsveranstaltung zu einer Umbenennung des Albert-Schäfer-Wegs durchzuführen, zu der öffentlich eingeladen werden soll. Die Anwohner und Anwohnerinnen des Albert-Schäfer-Wegs sind persönlich einzuladen (z.B. durch Brief, Einwurf,...).

Zu dieser Veranstaltung soll Dr. Sebastian Justke als Referent eingeladen werden. Ferner soll über die Auswirkungen einer Umbenennung auf die Anwohnenden informiert werden.

Zudem können ggfs. bereits Ideen für eine Umbenennung gesammelt werden. Vorstellbar wäre eine Kommission aus Anwohnenden, Bezirkspolitik und Historikern, die Namensvorschläge z.B. aus dem Bereich der in den Phoenix-Werken beschäftigten Zwangsarbeiterinnen entwickelt.

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