Gemeinsamer Antrag SPD - GRÜNE betr. Soziale Infrastruktur sichern - Bezahlbare und attraktive Räumlichkeiten für die Ansiedlung von Ärzten bzw. Erweiterung von Arztpraxen schaffen

Hamburg gilt als eine medizinisch gut versorgtes Gebiet. Es besteht aktuell eine Versorgungsgrad von mindestens 110% in fast allen Fachrichtungen somit ist Hamburg insgesamt für neue Zulassungen gesperrt. 

In Bezirk Harburg sieht jedoch die Realität ganz anders. Viele Arztpraxen insbesondere Hausarztpraxen müssten aus Altersgründen die letzten Jahren Schließen da leider kein Nachfolger gefunden werden konnten. Da eine deutliche Bevölkerungswachstum in Bezirk insbesondere durch die Realisierung der neuen Baugebiete stattgefunden hat und stattfinden wird ist die Situation kritisch. Die zugezogene Bevölkerung hat massive Schwierigkeiten einen Hausarzt wohnortnah zu finden. Allerdings sind durch die aufgegebene Arztpraxis zusätzlich plötzlich mehrere Tausend von Patienten zunächst ohne Hausarzt die nicht alle von den bereits vorhandenen Arztpraxen übernommen werden konnten. Es ist auch zu erwarten, dass aufgrund der Altersstruktur der vorhandenen Arztpraxis auch weitere Ärzte in den folgenden Jahren Ihre Tätigkeit aufgeben werden.  

Es muss deshalb dringend gehandelt und Wege gefunden werden, damit Neuansiedlungen in unserem Bezirk stattfinden. Ein Problem bei der Praxisübernahme ist, dass es sich in unserem Bezirk meistens um Einzelpraxen handelt die zwar mit großem Patientenstamm aber in kleinen Räumlichkeiten praktizieren und somit eine Erweiterung bzw. das Praktizieren von zwei oder mehreren Ärzt:innen nicht zulässt. 

Eine Möglichkeit wäre bezahlbare Räume für die Ansiedlung von neuen Arztpraxen bzw. für eine mögliche Erweiterung von den vorhandenen zu schaffen.

Die Bezirksverwaltung wird gebeten bei neu zu erstellenden Bebauungsplänen - insbesondere in Süderelbe - geeignete Flächen für die Errichtung eines Ärztezentrums auszuweisen.

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