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Gemeinsamer Antrag SPD/CDU betr. Neuer Standort für das Walter-Dudek-Denkmal

Gemeinsamer Antrag

Letzte Beratung: 28.02.2019 Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit Ö 3.1

Sachverhalt

Wie in mehreren Ausschusssitzungen erörtert, werden in den nächsten Monaten umfangreiche Bauarbeiten an der Hannoverschen Straße beginnen. Darüber hinaus wird demnächst die große Brücke an der genannten Straße abgerissen und erneuert. Bauarbeiten sind auch an der Walter-Dudek-Brücke und der Moorstraße geplant. Darüber hinaus gab es Überlegungen an einem Standort an der Walter-Dudek-Brücke eine Fahrradstation einzurichten, sowie den Umsteigebahnhof großflächig umzubauen und zu erweitern und auch den Vorplatz des Harburger Bahnhofes neu zu gestalten.

 

Im Zuge des Bebauungsplanes wird auch das Gelände der Firma Freudenberg neu überplant und die Seevestraße verlegt werden. Für die Entwicklung der Stadt scheint es weiterhin sinnvoll zu sein, eine fußläufige Verbindung von dort in die City Harburg neu zu überdenken.

 

Bei Betrachtung dieser ganzen Entwicklungen dürfte es sinnvoll zu sein auch darüber nachzudenken, ob das an der Walter-Dudek-Brücke befindliche Denkmal des ehemaligen Oberbürgermeisters der Stadt Harburg, Dr. Walter Dudek, aus heutiger Sicht oder in Zukunft noch an diesem Standort richtig aufgehoben ist.

 

1925 wurde Walter Dudek zum Oberbürgermeister der Stadt Harburg gewählt. Maßgeblich war Dudek am Zustandekommen der Fusion der ehemals eigenständigen Städte Wilhelmsburg und Harburg (Elbe) beteiligt. Er setzte durch, dass mit Hilfe von Beschäftigungsprogrammen die „Notstandsarbeiter“ in wirtschaftlich äußerst schwierigen Zeiten bedeutende städtische Baumaßnahmen durchführten. Dazu gehörten der Harburger Stadtpark, das heutige Friedrich-Ebert-Gymnasium mit der Friedrich-Ebert-Halle, die Stadtbücherei, eine Badeanstalt und die Feuerwache.

 

Am 11. März 1933 drangen SA und SS in das Harburger Rathaus ein und zwangen Dudek mit Waffengewalt aus seinem Amt. Nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 wurde auch er von den Nationalsozialisten verhaftet. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte er bis zum 30. April 1954 der Hamburgischen Bürgerschaft an. Bereits 1945 wurde er zum Kreisdirektor für Harburg-Wilhelmsburg bestellt und aufgrund seiner Kenntnisse im Finanzsektor 1946 schließlich zum Finanzsenator Hamburgs. Dudek forcierte in der Nachkriegszeit die Wiedergründung der Harburger Musikgemeinde, der er über viele Jahre als 1. Vorsitzender verbunden war.

Petitum/Beschluss

Die Verwaltung wird gebeten, diesen Sachstand mit dem Denkmalschutzamt und der Leitung des Helms-Museum – Hamburger Museum für Archäologie und die Geschichte Harburgs, zu diskutieren und das Ergebnis der Überlegungen in einer Sitzung des Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit vorzutragen, damit dort der Meinungsbildungsprozess fortgesetzt werden kann. 

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