Gemeinsamer Antrag der SPD und GRÜNE Fraktion betr. Bauaktivitäten in Bestandssiedlungen der 50er bis 70er Jahren
Die SAGA hat als städtische Wohnungsbaugesellschaft die Aufgabe jährlich 2000 bescheidungsfähige Bauanträge für öffentlich geförderte Wohnungen zu stellen. Auch in Harburg sind von der SAGA in den vergangenen Jahren u.a. an der Denickestraße und in der Weusthoffstraße neue Wohnungen errichtet worden. Aktuell befindet sich das Projekt an der Maretstraße in der Harburger Innenstadt in der Umsetzung und auch im Neubaugebiet Fischbeker Reethen wird die SAGA als Bauträger eine bedeutende Rolle spielen.
Da zukünftig allerdings die Entwicklung komplett neuer Quartiere kaum noch eine Rolle spielen wird, werden zukünftig Nachverdichtungspotenziale in den Bestandsquartieren eine größere Rolle bei der Schaffung neuen, bezahlbaren Wohnraums spielen.
Die Wohnungsbaukonferenz des Bezirks am 23.10.2018 stand daher auch unter dem Motto “Wieviel Dichte braucht die Stadt?”. Einer der Themenkreise beschäftigte sich dabei ausdrücklich mit der Nachverdichtung in Siedlungen der 50er bis 70er Jahre. Dabei wurden verschiedene strategische Ansätze diskutiert, von verschiedenen Modellen städtebaulicher Ergänzung bis hin zu Optimierung von Wohnungsbauflächen z.B. durch Abriss und Neubau.
Die großen zusammenhängenden Siedlungen der 50er bis 70er Jahre in Harburg befinden sich zum weitaus größten Teil im Eigentum der SAGA oder von Wohnungsbaugenossenschaften. In einigen dieser Siedlungen hat es auch bereits in den verschiedenen Formen Nachverdichtung gegeben, wie z.B. in der Denickestraße in Form von Abriss und Neubau oder in der Weusthoffstraße durch die Genossenschaft Finkenwärder Hoffnung durch Ergänzung eines bestehenden Zeilenbaus.
Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, Vertreter der SAGA, des Eisenbahn-Bauvereins e.G., der Finkenwärder Hoffnung e.G. und der Süderelbe e.G. in den Stadtplanungsausschuss einzuladen, um zu berichten, welche Erfahrungen sie bisher mit der Nachverdichtung in den betreffenden Siedlungen gemacht haben und welche Strategien und Konzepte sie im Hinblick auf eine moderate zukünftige Nachverdichtung ihrer Bestandssiedlungen in Harburg haben.