Dringlichkeitsantrag DIE LINKE betr.: Tierversuchslabor der Firma LPT schließen!

Das Labor der Firma Laboratory of Pharmacology and Toxicology (LPT) in Mienenbüttel wird Ende Februar schließen. Wie am 17. Januar 2020 bekannt wurde, hat der Landkreis Harburg mit sofortiger Wirkung die Erlaubnis der LPT nach§ 11 Abs. 1 Nr. 1 Buchstaben a) und b) Tierschutzgesetz am Standort in Mienenbüttel widerrufen. Paragraph 11 Abs. 1 Nr. 1 Buchstaben a und b TierSchG regelt die Erlaubnis, Wirbeltiere, die dazu bestimmt sind, in Tierversuchen verwendet zu werden, oder deren Organe oder Gewebe dazu bestimmt sind, zu wissenschaftlichen Zwecken verwendet zu werden, zu halten. „Nach gründlicher Prüfung kommt der Landkreis Harburg zu der Überzeugung, dass die Zuverlässigkeit des Betreibers nicht mehr gegeben ist“ (Pressemitteilung Landkreis Harburg). Die verbliebenen Tiere wurden dem Tierschutz übergeben und als Haustiere vermittelt. Friedrich Mülln von der Organisation Soko Tierschutz, die im Oktober 2019 die skandalösen Zustände im Labor aufdeckte, forderte nun die Behörden in Hamburg und Schleswig-Holstein auf, ebenfalls die LPT-Standorte schließen zu lassen. Auch dort haben Mitarbeiter von Tierquälerei und manipulierten Studien berichtet. Vor zwei Wochen erstattete die Soko Tierschutz bereits Strafanzeige aufgrund der Zustände im Labor Löhndorf in Schleswig-Holstein.

Der Hauptsitz der LPT liegt in Neugraben-Fischbek, also im Bezirk Harburg. Deshalb steht unser Bezirk in der Verantwortung, die Entscheidung Niedersachsens nachzuvollziehen und darauf hinzuwirken, dass auch dieses Labor einer Firma, die Tierquälereien zulässt und Forschungsberichte manipuliert hat, möglichst umgehend geschlossen wird. 

Der Vorsitzende der Bezirksversammlung möge sich beim Senat der Freien und Hansestadt Hamburg dafür einsetzen, dass dieser sich der Entscheidung des Landkreises Harburg anschließt und der Firma Laboratory of Pharmacology and Toxicology (LPT) in Neugraben-Fischbek schnellstmöglich die Betriebsgenehmigung entzieht und somit ein Tierhaltungsverbot ausspricht.