21-0390.01

Antwort zur kleinen Anfrage gem. §27 BezVG der GRÜNEN-Fraktion betr. Wie umfangreich sind die aktuellen Bagger- und Spülarbeiten am Estesperrwerk?

Anfrage gem. § 27 BezVG

Letzte Beratung: 14.01.2020 Hauptausschuss Ö 5.34

Sachverhalt

Das Sperrwerk an der Estemündung sichert den Hochwasserschutz im Alten Land. Nach einer Havarie 2011 durch Verschlickung im Bereich der Tore sind umfangreiche Arbeiten zur Instandsetzung und Verbesserung der Funktion der Tore durchgeführt worden.  

Mitte bis Ende Oktober wurden auf der Pella Sietas Werft umfangreiche Spül- und Bergungsarbeiten durchgeführt. An den Docks wurden Wrack- und und Metallteile aus der Este geborgen.

Kurz danach wurden zügig eingeleitete umfangreiche Baggerarbeiten im Sperrwerksbereich begonnen. Diese Arbeiten waren vom 8.11. bis zum 22.11. 2019 geplant, inzwischen wurde der Zeitraum der Arbeiten bis zum 30.11. verlängert.

Der Schiffs- und Fährverkehr ist nur noch sehr eingeschränkt möglich.

Wir fragen die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation:

1. War und ist im Oktober und November 2019 bis heute zu jeder Zeit ein vollständiger Verschluss der vier Tore des Estesperrwerks gewährleistet?  

2. Waren und sind die vier Tore im Oktober und November bis heute vollständig funktionsfähig?

3. Welche Abstimmung gibt es mit der Pella Sietas Werft, wenn dort in der Este gespült oder gebaggert wird?

4. Wir oft werden Kontrollen der Wassertiefe und der Verschlickung im Bereich der Tore durchgeführt?

5. Wann und in welchem Umfang sind 2019 Bagger- oder Spülarbeiten im Bereich der Tore, der Binneneste und der Außeneste im Mühlenberger Loch durchgeführt worden?

6. Können die erforderlichen Bagger- und Spülarbeiten von der HPA mit eigenen Ressourcen durchgeführt werden oder werden externe Dienstleister angefordert?

7. Wie lang sind Zeiten von Beginn der Anforderung bis zum Einsatz vor Ort bei eigenen und bei externen Auftragnehmern? 

8. Wir hoch sind die Kosten für die Bagger- und Spülarbeiten im Sperrwerksbereich aktuell?

 

 

BEZIRKSVERSAMMLUNG HARBURG 

Der Vorsitzende        30.12.2019

Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation nimmt auf die Anfrage

der Bezirksversammlung Harburg vom 28. November 2019 „Wie umfangreich sind die aktuellen Bagger- und Spülarbeiten am Estesperrwerk?“– Drucksache Nr. 21-0390 wie folgt Stellung:

 

 

Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) beantwortet die Fragen auf Grundlage von Auskünften der Hamburg Port Authority AöR (HPA) wie folgt:

 

Zu 1. und 2.:

Der vollständige Verschluss der vier Tore („Este-Linie“ und „Elbe-Linie“) war bis zum 10. November 2019 gewährleistet. Vom 11. bis 19. November 2019 war keines der vier Tore einsatzbereit. Vom 20. bis 25. November 2019 waren zwei Tore funktionsfähig („Elbe-Linie“). Seit dem 26. November 2019 ist der vollständige Verschluss der vier Tore wieder gewährleistet.

 

Zu 3.:

Baggerarbeiten mittels Wasserinjektion durch Pella Sietas werden der HPA frühzeitig angekündigt. Über Baggerarbeiten im Sperrwerksbereich durch die HPA wird Pella Sietas informiert.

 

Zu 4.:

Mindestens alle 48 Stunden werden die Tore Probe gefahren. Dabei erfolgt eine Kontrolle der Verläufe der Hydraulikdrücke sowie der Lage-Höhen-Position der Tore. Sollte es dabei beim Erreichen der Endlagen zu Veränderungen kommen, weist dies auf Sedimentation im Sperrwerksbereich hin. Ergänzend werden bedarfsbezogen Kontrollpeilungen vorgenommen, mindestens aber zweimal im Jahr.

 

Zu 5.:

Seit dem 13. November 2019 werden Arbeiten mit einem Greifbagger von der HPA durchgeführt.

 

Zu 6.:

Baggerarbeiten im Sperrwerksbereich werden durch die HPA mit eigenen Ressourcen durchgeführt.

 

Zu 7.:

Je nach Tide beträgt die Zeit zwischen Anforderung und Beginn der Arbeiten zwischen zwei bis zwölf Stunden. Externe Auftragnehmer werden von der HPA nicht eingesetzt.

 

Zu 8.:

Die Kosten werden sich voraussichtlich auf ca. 550.000 € belaufen.

 

Gez. Heimath

F.d.R. Martens

 

Bera­tungs­reihen­folge
Datum/Gremium
TOP
Lokalisation Beta

Keine Orte erkannt.

Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.